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Inhalt 06/04

Ein Sumpfler zu Besuch
gepostet am 10.06.2004
 
Cugar

"er hat wohl schon lange keine mehr geraucht..." dachte Cugar, als er mit einem Tritt in den Hintern von irgendeinem der Templer aus der Mine befördert wurde. Na ja, er konnte von Glück reden, dass er da ohne größere Problem raus kam.
Vor der Mine atmete Cugar erleichtert auf, war doch wohl das Schlimmste überstanden. Oder? Nein, nicht wirklich. Denn 4 Meter vor ihm standen Kalle und 5 böse blickende Banditen, vermutlich sein Schlägertrupp. Und sie kamen laaaangsam auf den jungen Bruder zu.
"Ähhh... hallo Kalle. Du darfst mir nicht aua machen...", versuchte sich Cugar rauszureden.
"Der Onkel da drinne meinte, wenn du mir weh tust, werden die Templer ungemütlich. Du musst wissen, ich bin ein wichtiges Oberhaupt des Sumpfes und die Templer da drin stehen hinter mir", log Cugar. Er wusste, dass dies seine einzigste Chance war.
"WAHHHHHH", schrie Kalle und zog mit seinen Männern ab.
"Puhhh, sie habens geschluckt. Wenn die wüssten, dass ich nur ein Bruder bin und die Templer mich rausgeschmissen haben..." meinte er fröhlich. Doch allerdings zu laut, denn Kalle war noch keine 10 Meter weit weg.
"WAS???????", brüllte er und seine Schlägertruppe fiel vor Schreck zu Boden. Die Erde dröhnte unter diesem gewaltigen Schrei.
"Oh oh..." kam es kleinlaut von Cugar, ehe sich der ganze Banditentrupp mit einem Kampfschrei auf Cugar warf und er unter den 6 begraben wurde.

Claw


ndlich war es soweit: Claw hatte seine neue, schwere Söldnerrüstung angelegt. Alle Waffen ebenfalls. Sein Kampfschwert, seinen Kriegsbogen, seine schwere Armbrust, seinen Elbendolch und seine beiden Wurfmesser. Nun hieß es die Bauarbeiten der Stadt wieder in Schwung zu bringen, denn es wurde wenig gearbeitet in der kurzen Zeit, in der der Schürferboss nicht anwesend war.
Langsam schritt der Hohe Söldner auf die Baustelle zu und musterte die Arbeiten. Ein ganzer Haufen Hütten stand nun schon fertig da, von der Einrichtung mal abgesehen. Die letzten Hütten wurden am Wegesrand gebaut. Morgen oder übermorgen würde der Bau wohl fertig sein, spätestens. Und dann hieß es, die Arbeiter zu entlohnen.
"Ich sollte zu General Lee gehen und mit ihm über den Lohn reden..." dachte der Schürferboss und wollte gerade wieder umkehren, als er einen Gruppenkampfschrei hinter der Mine vernahm. Schnell ging er zu der Stelle und sah unter einem Haufen von Banditen, der aufeinander lag, ein paar Arme und Beine rausgucken. Und diese Arme und Beine gehörten dem Sumpfler. DEM Sumpfler.
Claw stöhnte auf. Was hatte der Bruder denn jetzt schon wieder angestellt.
  "ICH MACH DICH SO PLATT", schrie plötzlich Kalle, der oben auf der Feldräuberhöhle stand und auf den Banditenhaufen drauf sprang. Stöhnen und Schreie folgten. Claw musste grinsen, das sah einfach urkomisch aus. Aber er musste eingreifen, sonst würden wohl einige Schäden übrig bleiben.
"Ist gut jetzt Kalle. Und ihr da, runter von dem Zerquetschten", befahl Claw und zog den Sumpfler schlussendlich hoch. Er sah übel aus. Überall Beulen, Blutergüsse und sein Rock sah leicht zerfetzt aus.
"Was hast du jetzt schon wieder angestellt", fragte Claw genervt.
"Der Penner war in der Mine, zweimal", kam es von Kalle, der voll Vorfreude sein Schwert zog.
"Du kennst die Regeln Boss, du hast sie selbst aufgestellt."
"Ich weiß Kalle. Aber Cugar ist zu dumm, um enthauptet zu werden. Außerdem ist er ein Sumpfler und die sind unsere Verbündeten. Ich kann nichts tun..."
"Aber Boss?!?... ich kann ihn umlegen..."
"Nein, das fehlt uns noch. Wir haben da in der Mine einige Templer, die wären wohl nicht sehr erfreut, wenn wir einen ihrer Brüder hinrichten würden..."

Cugar


ugar hatte zwei blaue, dick geschwollene Augen. Er konnte kaum was erkennen. Mit seiner Hörfähigkeit stand es im Moment auch nicht zum Besten, aber er verstand etwas von Hinrichten, Templer und Verbündete.
"Ähhh... isch wihl auch mahl wasch schagn..." kam es von Cugar und er musste einige Zähne ausspucken.
"Ruhe. Was soll ich mir dir anstellen", fragte der Schürferboss, der plötzlich erschienen war und die Banditen aufgehalten hatte.
"Schlaffen laschen..." meinte Cugar, kippte zusammen und fiel ins Reich der Träume.
"Ich bring ihn zu Sagitta, damit sie ihn wieder zusammenflickt... Er soll noch bei der restlichen Arbeit helfen", entschied dann Claw und Kalle steckte sauer sein Schwert weg.
So wurde Cugar also zu der Kräuterhexe Sagitta geschleppt, vom Schürferboss persönlich.
"Was ist das denn für einer? Zombies nehm ich nicht, danke", meinte Sagitta und wollte Claw schon wieder abschütteln.
"Das ist kein Zombie, jedenfalls noch nicht. Der hat sich nur mit den Banditen angelegt und eins auf die Fresse bekommen", meinte Claw und ließ den geschulterten Bruder auf den Boden fallen.
"Kriegst du den wieder hin? So wie er jetzt aussieht, kann ich ihn schlecht zum Arbeiten schicken."
"Lass ihn mal da. Heut Abend wird er dann wieder fit sein..." meinte Sagitta und scheuchte den Hohen Söldner aus ihrer Wohnhöhle.
"Na wolln wir doch mal sehen, ob wir dich wieder flicken können..." meinte Sagitta zu dem bewusstlosen Cugar und suchte nach einigen Elixieren und Salben.
 
Der Kampf um den Ast
gepostet zwischen 20.06. und 22.06.2004
   
Ceyx

eyx und Scorp saßen gemütlich an einem Lagerfeuer, während ihr Essen noch gemütlicher vor sich hinbrutzelte. Sie hatten, nachdem sie es mit ein paar Snappern aufgenommen hatten, das Glück gehabt und waren über zwei Molerats gestolpert. - Ceyx fügte hinzu, dass er diesen Wortlaut so nirgends verwenden sollte, da er wirklich über eines der Tiere gefallen war - Nunja, nun brutzelten Snapper und Molerats relativ tot über dem Feuer und versprachen ein Festmahl zu werden. Scorp lehnte sich zurück. "Sag Ceyx, sollte dies nicht ein Trainingsausflug werden? Im Moment habe ich das Gefühl, wir essen nur und machen sonst nicht viel." Ceyx zuckte mit den Schultern. "Ja. Aber, bei einem solchen Ausflug kommt das große Tier immer am Schluss. Das ist das ungeschriebene Gesetz des zwei-starke-Jungs-auf-Ausflug-Abenteuer." Scorp sah ihn einen Moment lang schweigend an. "Du bist komisch, hat dir das schon je jemand gesagt?" Ceyx beließ es dabei keine Antwort zu geben, sondern nahm den Ast in die Hand, für den er heute extra auf einen Baum geklettert war. Er schien perfekt und Ceyx glaubte schon die Form des Pfeiles zu erkennen, der darin schlummerte. "Für was hast du den denn gepflückt", fragte Scorp nach. "Ein Geschenk." Scorp runzelte die Stirn. Ein Ast? Als Geschenk? Es gab Tage, da schien er an seinem Lehrmeister zu zweifeln. Ceyx jedenfalls legte den Ast wieder neben sich und sah nach dem toten, bald essbaren Fleisch. Doch was er nicht sah. Einen Goblin. Einem einsamen Jäger gleich, der mit seinem komisch klingenden Ausrufen durch die Wälder zog, nicht allzu weit von seinen, ebenfalls komischen Goblinkameraden entfernt. Doch niemand würde vermuten, welch tragische Geschichte hinter diesem Goblin stand. Niemand, der ihn sah, wie er mit seinen staksigen Schritten durch den Wald watscheln sah, würde vermuten, dass nur die Kraft der Verzweiflung ihn vorwärts trieb. Niemand, der in seine schwarzen, eklig-blutunterlaufenen Augen sah, würde vermuten, dass sie mit Tränen gefüllt waren. Denn dieser Goblin, er hatte seinen Ast verloren. Den Ast, der ihn die letzten zwanzig Jahre seines Lebens als Begleitung gedient hatte. Für viele nur eine Waffe, doch für diesen Goblin viel mehr als das. Ein Freund. Seine Liebe. Sein ein und alles. Und nun war er weg. Dreck. Und der Goblin war wieder allein, allein. Doch da trat etwas in das Leben des Goblins, womit er zwei, drei Minuten vorher nicht damit gerechnet hätte. Ein neuer Ast. Doch, nun um die Geschichte zu verbindend, dieser war der Ast, den Ceyx zuvor als Geschenk bestummen hatte. Dem Goblin war das herzlich egal. Er stürmte nach vorne, mit einer Schnelligkeit, die ihm nicht zuzutrauen war, schnappte sich den Ast, tanzte damit zweimal um das Feuer herum und verschwand wieder. Ceyx und Scorp, die bis gerade etwas belämmert dem Goblin zugeschaut hatten, starrten sich nun gegenseitig an. Dann sprang Ceyx auf. "Ihm nach!"

Sir Scorpion

ährend Ceyx leichtfüßig hinter dem Goblin herrrannte, machte sich Scorp da etwas schwerlicher, er hatte eben erst gegessen und dann war nichts mit der Leichtfüßigkeit, die er sonst immer besaß, während Ceyx die Überholspur einnahm, trieb Scorp den Goblin durch seine polternden Schritte, die eher nach Orkschritten tönten als nach Menschenschritten, nur noch zu mehr Schnelligkeit an, so verdrückten sich die Brüder des vermeintlichen Goblins auch in ihre Höhle, anstatt ihrem geliebten Bruder zu Hilfe zu eilen, dieser hetzte, nun angsterfüllt, so schnell er konnte von Ceyx und seinem orkähnlichen Begleiter davon. Scorp seinerseits, spürte das Magenstechen erst zu spät, verdammt er würde heute die ganze Nacht vor Bauschmerzen nicht schlafen können, wieso hatte er nur vergessen, dass er mit vollem Magen nicht rennen sollte. Aber kurz um, es war zu spät um anzuhalten... oder doch nicht? Scorp knallte gerade in den abrupt stehen gebliebenen Ceyx und erst als er aufsah bemerkte er wieso, erst sah er ja nur den in der Luft zappelnden Goblin, der mit Ceyx`s Ast auf einem grünen, armähnlichen Ding rumschlug, oha, dieses grüne, armähnliche Ding war ja auch wirklich ein Arm, nur halt der eines Orkes, langsam glitt Scorps Blick über den Körper des Grünhäuters, er hatte eine hässliche Fratze die wohl zu grinsen schien, sein Fell war struppig und seine Rüstung nicht mehr als eine Attrappe, Scorp schätze seine Stärke nicht sehr hoch ein, dann fiel sein Blick auf dessen Kumpanen, der mit einem schiefen Grinsen daneben stand, der im Gegensatz, war größer und stärker, als ersterer, auch schien seine Axt etwas stabiler zu sein, als die des Goblinfängers. Da die beiden Veteranen auf dem Boden lagen hatten sie eindeutig die schlechtere Position, schon nur deshalb, weil Scorps Gewicht den armen Ceyx fast erdrückte. "Oh tschuldigung", meinte Scorp entschuldigend, dann rollte er blitzartig zur Seite, zog seinen Zweihänder und hielt ihn an die Kehle des größeren Orks. "So, Junge, mal ganz lieb, gib uns den Goblin und wir verziehen uns, wäre doch ein Deal?" meinte er mit einem unschuldigen Lächeln, doch da der Ork nur Orkisch verstand, nüzten ihm die Kauderwelschworte Scorps nicht viel und auf seine Sprache antwortete er dann, dies nütze Scorp aber eben so wenig, weil er ja nur menschlich verstand. "He, Ceyx, versuchs mal mit Zeichensprache, der Typ scheint mich nicht zu verstehen", meinte Scorp dann, der nun immer mehr von den Bauchschmerzen geplagt wurde, das war auch der Grund wieso er den Ork nicht schon lange enthauptet hatte.

Ceyx

eyx rappelte sich langsam auf und das Schwert Scorps schien der einzigste Grund, warum die Orks ihn gewähren ließen. "Sehr gut, Scorpion. Viele Konflikte lassen sich auch ganz ohne Gewalt mit einem guten Gespräch lösen", lobte Ceyx seinen Schüler, bevor er sich an den Ork wandte, der kein Schwert am Hals hatte und somit weniger nervös wirkte. Der Ork grinste Ceyx freundlich an. Vielleicht präsentierte er auch stolz seine langen, messerscharfen Zähne, aber darüber sich Gedanken zu machen schien gerade sinnlos. Der Goblin indessen zappelte etwas hilflos an eben diesem Ork rum und versuchte verzweifelte mit dem Ast die Weichteile des Orkes zu treffen. Falls Orks überhaupt über so etwas verfügten... Aber zurück zum Thema. "Du." Ceyx deutete auf den Ork. "Nein, warte, falscher Anfang. Wir." Ceyx deutete auf sich und Scorp. "...wollen den Goblin." Der Goblin schnappte nach dem Zeigefinger von Ceyx. "...weil er hat unseren Ast geklaut, den ich Faith zur Verlobung schenken wollte." Er verharrte. "Verdammt, wie in aller Welt soll ich den Scheiß mit Zeichensprache erklären?" Die Orks knurrten ihre Unverständlichkeit, im selben Moment, als Ceyx nach seinem Zweihänder griff. "Hau ihm die Rübe ab!"

Sir Scorpion

ann halt, mit schmerzverzerrtem Gesicht, holte der Hüne nun aus, doch der Krieger merkte sofort was Sache war und rollte sich, zwar etwas ungeschickt, rückwärst und entkam so Scorps Schlag, dieser dachte jedoch nicht daran, nicht weiterzumachen, ohne auf Ceyx zu achten, hielt er nun, den Zweihänder vor sein Gesicht, das gab ihm Kraft und Adanos Kraft, so glaubte er, würde ihm beistehen, da die Klinge genau zwischen seinen Augen lag, dann schritt er nach vorne, diesmal erwartete der Ork ihn mit erhobenere Waffe und der Kampf konnte beginnen, nun würde sich herausstellen, ob Scorp genug gelernt hatte, die reine alte Klinge, prallte nun auf die schartige unprofessionell geformte Orklinge, durch die beiden Kräfte die da aufeinander prallten, stoben die Funken nur so, doch nach diesem Schlag hatte der Ork begriffen, dass er hier mit einem seinesgleichen kämpfte und nicht mit einem schwachen Menschen. Uoa, wenn er doch bloß nicht solche Magenschmerzen hatte, dachte Scorp, doch er war hier schließlich am kämpfen und im Kampf konnte er seinen Schmerz unterdrücken, also holte er nocheinmal aus, diesmal konzentrierte er sich voll und ganz auf den Kampf, er ließ alle Gefühle fallen, vergaß seine Magenschmerzen und schlug zu, ein lautes Klirren war zu hören als die Klingen erneut zusammenprallten, doch Scorp hielt diesmal nicht fest, sondern vollführte eine der vielen Kombinationen die er bei Ceyx gelernt hatte, nach dem Aufschlag wollte gleich ein weiterer, noch einer, noch einer, noch einer, dann war nur ein leises *schrrrrrtzflusch* zu hören und der tapfere Ork sackte in sich zusammen, eine lange Schnittwunde ließ sich nun in seinem Bauch sichtbar blicken, langsam ging er dann zu Boden. "So ich bin mit meinem fertig, hast du deinen Goblinprügel?" fragte Scorp in hämischem Ton, bevor er wieder sein Gesicht voller Schmerz verzog, diese verdammten Bauchschmerzen.

Ceyx

er Ork indessen schlug anstatt mit seinem Schwert mit dem Goblin nach Ceyx, was der Goblin wohl eher wenig lustig fand. "Hey...pass auf, ich brauch diesen Ast noch!" Der Goblin schien ihn wohl irgendwie verstanden zu haben - oder beugte sich schlussendlich der Zentrifugalkraft (wovon Ceyx allerdings keine Ahnung hatte, also ging er davon aus, dass der Goblin ihn verstanden hatte) und ließ den Ast einfach los. Ceyx warf sich rechtzeitig nach hinten und der Ast sauste über ihn weg. "Hast du das gesehen? Ich bin dem Ast ausgewii...." Der Ork machte es dem Goblin nach und ließ denselben los, welche ziemlich heftig gegen Ceyx knallte. Der Ork stolperte einen Schritt nach vorne, mitgezogen vom Goblin, in das Schwert von Ceyx, welches ihn mitriss, weil Ceyx nach hinten fiel, den Goblin auf Armen, auf dem Boden aufprallte. Der Goblin sah etwas verdutzt in die Runde, als der Ork am Schwert immer weiter abrutschte und Ceyx und Goblin zu zerquetschen drohte. "Äääähm...Scorp....könntest du mir mal helfen?"

Sir Scorpion

igentlich fand er das ganze ja ungemein witzig, aber, da sein Magen am liebsten die Bewegungen eines Wirbelsturmes nachahmen wollte, konnte er sich kein Lächeln entbehren, sondern schleppte sich langsam zu Ceyx, der gerade zum zweiten Mal unter dem höllischen Gewicht eines Orkes lag, halt, nunja, das Gewicht von Scorp war dem eines Orkes zwar gleich, aber doch nicht das Gewicht eines solchen, also hatte er zum zweiten Mal ein großes Gewicht zu ertragen, so war es schöner ausgedrückt.
  Oh verdammt, was studierte er auch so was nach, er musste Ceyx aus der klemmenden Situation retten. Dies war auch schnell bewerkstelligt mit einem Kick riss der Hüne den Orkkörper von Ceyx Schwert, dieser atmete erleichtert auf, doch der Goblin, der das Gewicht erstaunlicherweise überlebt hatte, taumelte herum, ganz unbeschadet war er wohl doch nicht, er versuchte zu fliehen, doch fiel er sofort hin, dies war wohl wirklich nicht sein Tag. Nun war es Scorp der den Goblin hochhob. "Hmm Goblinfleisch schmeckt nicht so, aber da der Typ heute viel erlebt hatte, sollten wir ihn etwas ausruhen lassen, komm wir binden ihn hier fest, dann können seine Kumpels ja versuchen ihn zu befreien, was natürlich ein sehenswertes Schauspiel wäre, die Intelligenz eines Goblins!" Scorp lachte nun doch, was er eine Sekunde später bereute, vor Schmerz ging er in die Knie "Los ghä ghä, lass uns gehen uoaaarg" meinte Scorp dann keuchend, nachdem Ceyx den Goblin festgebunden hatte, der immer noch ziellos umherwatschelte und jedes Mal wenn der Strick fertig war von den Beinen gerissen wurde. Ceyx indes, hob den vermeintlichen Ast auf und stütze dann Scorp, während sie ein geeignetes Nachtlager suchten.

Ceyx

er nächste Tag fing für Scorp und Ceyx erst gegen Mittag an, ganz einfach, weil sie zu faul gewesen waren, vorher aufzustehen. Schließlich jedoch zwang sie einsetzender Regen, aufzustehen und weiter zu gehen. Etwas jedoch beunruhigte Ceyx. Der Goblin hatte sich befreit. Die Schnur hing lose am Baum, wo Scorp ihn angebunden hatte. Er durfte seinen Ast auf keinen Fall aus den Augen lassen. Man wusste nie, wozu dieses Tier noch in der Lage war. Andererseits. Wer hatte das Tier befreit? Waren etwa andere Goblins dazugekommen? Wieviele? Würden sie Rache verüben? Fragen über Fragen. Und keine Antworten. Noch. Vielleicht würden sie kommen. "Doch wir werden bereit sein." sagte Ceyx, seine Hand an den Griff des Schwertes gelegt, seinen Blick gegen die Sonne gerichtet, auf einem Grashalm kauend. "Was meinst du?" fragte Scorp. Ceyx erwachte aus seiner Sonnenstarrstarre. "Ähhhm...wir...ähmm...werden bereit sein." Scorpion zuckte mit der Achsel und starrte auch in Richtung Sonne, in der Hoffnung, zu entdecken, was Ceyx da sah.

Sir Scorpion

llerdings wurde der Hüne nur von dem grellen Licht geblendet. Wie das Ceyx nur schaffte. Scorp hatte sich inzwischen von seinen Bauchschmerzen erholt und hatte sogar noch etwas geschlafen, die waren ja wirklich unerträglich gewesen und hatten ihn, zu seinem Glück, nur die halbe Nacht durch gequält. Ceyx schien irgendwie unbedacht zu sein, also riss ihn Scorp auf die Beine, erschrocken schaute Ceyx seinen Freund an. "Na, was meinst du gehen wir weiter?" fragte dann Scorp, obwohl das eher ne Aufforderung als eine Frage war. Ceyx nickte nur, war aber immer noch etwas verwirrt. Dann packten sie ihre Sachen und gingen. Es rieselte nur ein wenig und zwischen den Wolken blickte die Sonne hindurch. Nach einigen Schritten durch den nun nassen Wald, blieb Scorp plötzlich stehen, sie waren auf eine Lichtung gekommen, Ceyx, immer noch etwas verträumt, musste sich die Augen reiben um zu sehen, was da los war. Zu Scorps erstaunen war vor ihnen eine richtige Horde Goblins. Einer, der zu forderst stand, kam ihm nur zu bekannt vor, zwar sahen Goblins alle gleich aus, aber der sah mehr mitgenommen aus und musste am gestrigen Abend ein höllisches Erlebnis gehabt haben, genau wie ihr alt bekannter Goblin. Und ja, er musste es einfach sein, denn er wies auf die beiden Veteranen und machte so Bewegungen, als hätte er einen Ast in der Hand, was er aber nicht hatte. Erst jetzt bemerkte Scorp, dass da auch ein paar Krieger darunter waren, die mit Schwerter oder Äxten rumliefen, das war also das Rätsel wie sie den Goblin befreien konnten. "Ich glaube du solltest ihnen den Ast geben, sonst werden die richtig putzig!" meinte Scorp lächelnd und zog seinen Zweihänder.

Ceyx

"einen Ast geben? Niemals!" Ceyx hielt seinen Ast fest, bereit ihn zu verteidigen. Ihr alter Goblinfreund schien jedoch auch bereit dafür zu kämpfen. Sie standen am Rande eines Waldes, der voll mit Ästen war. Übervoll. Aber Goblin kämpfte verbissen mit Mensch und Mensch kämpfte zurück. Hier ging's um Prinzip, nicht um diesen blöden Ast. Auf jeden Fall stürzte der Goblin nach vorne, erst mal alleine, die Andern wollten sich wohl auch daran ergötzen, wie erst mal der Prügelgoblin verprügelt wurde. Der Goblin jedoch fühlte sich ganz unterstützt und griff Ceyx ohne Rücksicht auf Verluste an. Ein kurzer Schlag später und der Goblin klebte am nächsten Baum. Dies jedoch schien gerade das Signal gewesen zu sein, anzugreifen.

Sir Scorpion

ja, das würde ja was werden, schon bei seinem Training mit Thorus hatte Scorp Goblins gejagt, da würde ihm das hier nicht viel mehr Probleme bereiten, etwas wehmutig schaute Scorp noch dem vermeintlichen Goblin nach, der nun vom Baum zu Boden sank und sich nicht mehr bewegte, na ja vielleicht war es ja besser so, Scorp wusste ja schließlich nicht ob ein Goblinherz so viel Abtrünnigkeit ertragen konnte. Doch nun hatte er reichlich andere Probleme, als einem armen Goblin nachzutrauern. Und was trauerte er auch einem Goblin nach, das war schließlich nur eine etwas abverheite Kreatur Beliars, die höchstwahrscheinlich gar keine Gefühle besaß. Also schwang der Hüne seinen Zweihänder hoch und ließ ihn dann durch die Horde der Goblins schlagen, sodass er damit gleich ein paar hinwegmähte, bloß die Krieger waren geschickt genug dem Schlag auszuweichen, anstatt ihn, wie die anderen, mit den Ästen zu blocken versuchten. So hatte Scorp gleich zwei Dinge erledigt, Goblins gemäht und Holz gehackt. Nun begann aber dieser nervige Goblintanz, der darin bestand, dass die ganze Horde um die beiden herumtanzte und immer wenn einer unachtsam war zuschlug. Allerdings war es für die Veteranen keine Schwierigkeit immer zwei bis drei auf einen Streich durch die Luft zu schleudern oder gleich zu halbieren.

Ceyx

ie Goblin glichen einem Meer. Scorp und Ceyx waren die Felsen, die in der Brandung standen. Immer und immer wieder prallten die Gobline gegen die Schwerter, spritzen auf und blieben irgendwo liegen. Die ganz Harten standen wieder auf und rannten aufs neue los. Jedoch relativ chancenlos. Die Wenigen, die es tatsächlich schafften, zu ihnen durchzudringen, prallten mit ihren Waffen an den Rüstungen der Kämpfer ab. Kurze Zusammenfassung des Kampfes: klarer Punktesieg für Ceyx und Scorp. Nervigkeitsbonus für die Goblins, die nun, wenn nicht tot, langsam den Rückzug antraten. "Ha, wir haben gesiegt! Gut gemacht, Scorp!" Scorp nickte seinem Lehrer zu und besah die toten Goblins. Es war ein ganz schöner Haufen. "Und, hast du deinen Ast noch?" Im nächsten Moment bereute er seine Frage schon.
"Er muss irgendwo unter den Goblins liegen..."

Sir Scorpion

h Mann, wieso, wieso hatte er nur gefragt, am besten hätte er den Ast nie wieder erwähnt bis sie zurück auf dem Hof waren, dort hätten sie dann Faith erzählen können, sie können ins Minental gehen und auf einer Lichtung voller Goblinleichen nach einem Ast suchen, den sie ganz sicher von den anderen unterscheiden konnte. Scorp grinste bei dem Gedanken, setze sich auf einen umgefallenen Baum, nahm einen Lappen und wischte das Goblinblut von seinem alten Zweihänder. Die alte Klinge hatte bestimmt schon viel erlebt, mehr als Scorp sich vorstellen konnte, aber das ein solches ungleiches Massaker darunter war, glaubte Scorp kaum. "Na dann, such mal!" meinte Scorp hämisch und machte es sich bequem, dann fügte er noch hinzu "Ich glaub fast, dass ich Faith an deiner Stelle was anderes bringen würde." dann musste er sich hinter den Baumstamm fallen lassen, da ihm Ceyx einen der vielen falschen Äste anwarf. Scorp seinerseits konnte sich fast nicht halten laut los zu lachen, also nahm er sich vor dem armen Goblin, der so viel erlebt hatte, ein ehrwürdiges Begräbnis zu machen. Während Ceyx also Goblinleichen umherwarf und unter einem Asthaufen nach seinem Ast suchte, baute Scorp dem Goblin ein Grabkreuz und grub dann ein kleines Loch wo er den Goblin reinwarf und wieder zudeckte, doch bevor er das Kreuz einsetzte, fragte er in einem so selbstverständlichen Ton, dass Ceyx geschockt zu ihm sah, ob ihm dieser "Der ärmste Goblin aller Zeiten" in das Kreuz schnitzen könne. Doch es war wahr, der Hüne hatte den kleinen grünen Zwerg lieb gewonnen und es tat ihm schon ein wenig weh, dass er Ceyx den Ast nicht mehr klauen konnte.

Ceyx

"ag mal, was tust du da eigentlich?" Ceyx richtete sich auf und sah Scorp's Treiben zu. "Ich mache für den armen Kerl ein Grab." "Ein Grab für einen Goblin? Scorpion, du bist schräg." Scorpion sprang vom Grab auf. "ICH BIN SCHRÄG? WER HAT DENN HIER MIT EINEM GOBLIN UM EINEN BESCHISSENEN AST GEKÄMPFT? SO DASS WIR BEINAHE VON ZWEI ORKS GEFRESSEN WORDEN WÄREN UND SCHLIESSLICH GEGEN EINE ÜBERHORDE VON DEN BLÖDEN GOBLINS KÄMPFEN DURFTE?..." ... Scorp holte tief Luft. "UND DU BEZEICHNEST MICH ALS SCHRÄG?!?!?" Ceyx dachte nach. "Okay. Einigen wir uns darauf, dass wir beide schräg sind, okay?" Bevor Scorp überhaupt etwas antworten konnte, warf Ceyx einen Goblin in die Luft, so dass Scorp erst mal ein paar Schritte zur Seite musste. Ceyx konzentrierte sich nun ganz aufs Astsuchen, und sein Schüler stellte das Grab fertig. "Ha! Ich hab ihn!" Triumphierend ging Ceyx zu Scorp, der am Grab stand. Ceyx verabschiedete sich von ihrem Freund, dem zermantschtem Goblin und dann machten sie sich auf in Richtung des Hofes.