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Inhalt 06/04

Eine Orkjagd
gepostet zwischen 19. und 22.06.2004
   
Wakk Holl Dar

ie hatten den Pass nun hinter sich gelassen. Rukk und Wakk hatten einen kleinen Bergweg auf den Felsen empfohlen, den sie bei ihren letzten Reisen genutzt hatte. Zumindest war dieser sicherer, als der gewöhnlich Pass aus dem die Flucht nicht denkbar war.
Jetzt, im Schutze der Dunkelheit, konnten sie den Marsch über das Weidenplateau der Menschen wagen. Der Weg bis zum sicheren Wald war nicht weit und man würde, selbst wenn die Menschen sie bemerkten, dort einigermaßen sicher kampieren können. Der Wald war zumindest groß genug, um jeden noch so hartnäckigen Feind abzuschütteln, den Orks ging nie zuerst die Puste aus.
<<Brosh, der schnelle Marsch über das Plateau bringt uns zu einem Menschenhaus, an dem sich die Wege trennen. Welchen wir nehmen ist die eurige Entscheidung, doch ich würde den Marsch über die Brücke im Westen der Hütte wagen. Ein großer Wald dahinter ermöglicht uns den Zugang zu nahezu allen Orten der Insel ohne Gefahr zu laufen, entdeckt zu werden>>, grunzte Wakk, als sie einen Moment angehalten hatten.
Noch, bevor Brosh sich geäußert hatte, bemerkte die Stimme Truktuks einige zustimmende Worte. Sie würden also die Brücke passieren. Brosh gab dem Befehl zum Weitermarschieren...

Felsendrachen

ief im Wasser, am Grund des Trollsees unterhalb des Kastells, schlummerte der Drache in seinem Ei. Langsam erwachte die Kreatur wieder. Sie spürte, dass ihre Zeit bald kommen würde. Die Boten des Bösen nahten, kamen, um ihn zurück an seinen Platz zu bringen, den sein Meister ihm gegeben hatte. Zurück in die Felsenfestung im Minental. Dort würde er das schützende Ei verlassen, bewacht von seinen untergebenen Kreaturen, den Steingolems, den Harpyien und den Echsenmenschen, die über ihn wachten. Er würde heranwachsen und bald schon gemeinsam mit seinen Brüdern die Welt vernichten und in Dunkelheit stürzen, auf das die Zeit des Gottes der Dunkelheit anbrach auf Erden.
Der Drache spürte, dass sich ganz in seiner Nähe Kreaturen seines Meisters aufhielten. Nicht die Schwarzmagier, sie waren nur schwächliche Menschen, mit denen der Gott der Dunkelheit andere Pläne verfolgte. Nein, er spürte die Gegenwart von Orks. Seine Macht war groß, und so konnte er mit ihnen Kontakt aufnehmen.
Er rief sie. Er schickte ihnen eine Vision.
Die Menschen hatten ihn nicht besiegen können. Und sie würden es auch nie, solange sein Auftrag nicht erfüllt war. Denn er war der Felsendrache.
Mit Stolz erhebt sich der Fels, der lieber bricht, als jemals nachzugeben. Er bietet den besten Schutz vor den Gezeiten, und doch begräbt er jeden unter sich, der sich nicht vorsieht.

Shagrásh

er Wald. Sie hatten ihn erreicht. Unterwegs mussten sie ein paar Strauchdiebe, die auf der Brücke campierten, diese runter werfen, ehe sie laut schreiend an Akils Hof vorbei rannten. Brosh hatte den anderen Orks verboten, den Hof anzugreifen, so mussten sie sich mit Schreien zufrieden geben und die Bauern erschrecken.
Im Wald angekommen legte die Gruppe erst einmal eine Rast ein. Jeder wollte jetzt wissen, warum Brosh den Angriff auf den kleinen Hof unterbunden hatte. Er murmelte etwas von Monstern und Kräfte sparen, das war das Einzige, was er bereit war zu sagen.
"Shaggy, geh mal die Umgebung erkunden, ich bekomm langsam Hunger." meinte Wakk und warf missmutig seine Axt auf den Waldboden. Shagrásh nickte und verschwand vorsichtig ins Innere des Waldes. Eine Spur weckte wieder seine Aufmerksamkeit. Es war ungewöhnlich, solch eine Spur hier zu sehen, aber Shagrásh hatte auch dies schon erlebt. Vorsichtig kehrte er zu den anderen Orks zurück.
"Schon wieder da ???", fragte Rukk erstaunt.
"Snapper... sind sie beobachten uns. Ein Rudel von ca. 8 Snappern. Überall um uns herum..." flüsterte Shagrásh zu Brosh und zog vorsichtig seine Spalta. Snapper waren gefährlich, wenn sie in Rudeln und vor allem aus dem Hinterhalt angriffen. Die Orks waren zwar mehr und kampfkräftiger, doch vorsichtig sollten sie auf jeden Fall sein.
"Sie kommen näher..."

Brosh dar Urkma

rosh schmunzelte, in der Tat, die Krieger mit ihren leichten Rüstungen mussten schon Respekt vor den Snappern haben, doch die Panzerung einer schweren Elitekriegerrüstung vermochten höchsten Drachensnapper beschädigen, ein Snapperkiefer war zu schwach um hart genug zu zubeißen.
"Jaja, passt auf, dass sie euch nicht zerfleischen!" meinte Brosh, während er sich vor Truktuk stellte, der einzige Ork in der Umgebung, den es wirklich zu beschützen lohnte.
Brosh zog sein Kriegsschwert und machte seine Peitsche vom Gürtel los, in der Rechten das Kriegschwert und in der linken die Peitsche wartete er auf die Snapper.
Während Brosh seine Ruhe und Kühle als Offizier ausstrahlte, die den Kriegern normalerweise Mut machte, so verunsicherte diese sie jetzt, da keiner dem Offizier wirklich vertraute, nur Truktuk schien seine Ruhe zu teilen, der hatte währenddessen irgend eine Rune gepackt und bereite sich auf seinen Zauber vor.
"Da!" meinte plötzlich einer der Späher und machte einen Schritt zurück, ja die Snapper zogen ihren Kreis immer enger und der Moment in dem sie auf ihre Beute, oder besser gesagt auf ihre Jäger stürzen würden, war nicht mehr fern.
"Kchrraaaaaa!" fauchte Brosh die Snapper an.
Ob sie nun auf seine Provokation reagiert hatten oder ob sie sowieso angreifen wollten, war nicht zu erkennen, zumindest konnte der Tanz losgehen.
Während Brosh sein Schwert schwang hörte er ein leises Zischen und sah nur noch dem Knochenspeer aus Truktuks Händen nach, der den vordersten Snapper nur knapp am Rücken streifte.

Shagrásh

nacks tönte es von hinten und schnell drehte sich einer der Orkspäher herum. Ein Snapper sprang auf ihn zu, doch der Ork wehrte ihn mit dem Stiel seiner Axt ab, nur um von hinten von einem anderen Snapper angesprungen zu werden. Nun griff das ganze Rudel an. Es waren mehr als 8, soviel war nun klar. Der Späher verlor den Kopf und mit blutendem Maul brüllte der Snapper triumphierend. Doch Shagrásh, der nun in den Kampf eingriff, spaltete mit seinem Spalta ihm den Kopf. Blut und Hirn spritze nach allen Seiten, diese Waffe war grob und mörderisch.
"LINIE BILDEN !!!", schrie Shagrásh, als noch ein Späher niedergeworfen wurde und die Krieger zogen sich in die Mitte zusammen, wo Brosh und Truktuk sich bereit machten. Auch Wakk und Rukk hatten nun ihre Äxte bereit und fingen ihrerseits an, die Snapper langsam zu zerlegen.

Brosh dar Urkma

erdammte Späher zu nichts waren sie nutze, ließen sich von ein paar harmlosen Snappern töten, während Truktuk seinen zweiten Knochenpfeil auf den selben Snapper schoss, wie eben, rannte Brosh vor, er würde seinen Schlafsäcken von Kriegern schon zeigen was hier kämpfen hieß.
Mit einem Schwung, hatte die Peitsche Broshs den Hals eines Snappers umschlungen, sofort riss Brosh daran, doch anstatt den Snapper zu sich zu ziehen hob er die Peitsch, dann schwang er sie mit voller Wucht um sich, der Snapper wurde von den Beinen gehoben und kreiste nun kreischend, mit Broshs Peitsche um den Hals, in der Luft herum, dann ließ Brosh den Snapper mitten in die Angreifenden klatschen, was noch zwei weitere von den Beinen riss, die sich aber, zwar etwas benommen, wieder erhoben, dann schließlich hielt das Fleisch und das Genick des Snappers der harten Orkpeitsche nicht mehr stand und das Opfer wurde von seinen Qualen erlöst, nun packte Brosh sein Kriegschwert, ließ es langsam kreisen, er war nun getrennt von den anderen umringt von den Snappern, die sich jedoch nicht getrauten sich auf den Elitekrieger zu stürzen, dieser selbst fauchte wieder um sich "Kchrraaaaaa", das machte die Snapper nervös, während sich einige wieder der großen Orkgruppe zuwandten, von der sie schlimm beharkt wurden, sprangen drei gleichzeitig, von allen Seiten auf Brosh zu, dieser, einer der besten Einhandkämpfer der orkischen Horde, vollführte einen Rundumschlag und zerriss mit seinem imposanten Kriegschwert gleich alle drei in der Luft "Kchrraaaaaa" fauchte er wieder und wandte sich nun wieder dem Rest des Rudels zu, das inzwischen recht geschrumpft war.

Rukk Man Dar

iese niedlichen, kleinen Snapper umkreisten immer noch die Gruppe, und das, obwohl sie scharfe Hiebe von Broshs Peitsche und hässliche Fußtritte von Rukk riskieren mussten. Genauso war ihre Zahl schon deutlich gesunken. Rukks Gehirn vermochte es nicht zu zählen, wie viele denn noch da waren, aber rein intuitiv schätzte er, sie hatten schon welche besiegt. Die Orks hatten wohl auch schon wen verloren, schätzte Rukk, aber Wakk war noch da, der Rest war nicht soooooo wichtig.
Jedenfalls kam irgendwann einer dieser niedlichen Snapper auf die Brüder des Dar-Clanes zu. Als erstes Opfer jedoch hatte er Rukk ausgesucht. Der Snapper sprang den Ork an und setzte an, ihn am Hals zu beißen, aber Wakk reagierte ausnahmsweise mal schneller als sein Feind und warf den Snapper zu Boden. Nun holte er zum Schlag aus, traf aber nicht, da der Snapper schnell wieder auf den Beinen war und den kurzzeitigen Rücktritt antrat Doch gerade jetzt kam Rukks gefürchteter Fuß zum Einsatz. Während der Snapper drauf und dran war, wegzulaufen, trat Rukk ihn gegen sein Hinterteil. Der Snapper machte einen Satz nach vorne, blieb dann aber geschockt stehen. Nun kam Wakks Einsatz, der mit seiner Axt den geschockten Snapper von besiegte und vorbei war auch schon der kleine Kampf.

Baelog

napperangriff? Sie sollten wirklich Späher an die Flanken schicken die vorauslaufen. Wäre das ein Trupp dieser schwer bewaffneten Menschen gewesen, hätte das ihr Ende sein können. Baelog wusste nun nur zu gut wie verbissen diese widerlichen Weichhäute kämpfen konnten. Doch wie der zerfleischte Orkkörper vor ihm Bewies waren auch diese Schnappmäuler nicht zu unterschätzen.
Die Orkaxt des Spähers grub sich kurz nach diesem Gedankengang in die Flanke eines der Tiere, das mit einem anderem Krieger beschäftigt war. Doch die Wunde schien es nicht mal langsamer zu machen, statt dessen griff es nun mit neu entfachter Wut Baelog an der sich rasch im Rückzug wieder fand. Langsam schritt der Snapper mit nach vorne geneigtem Kopf auf die Grünhaut zu, als sich plötzlich die Muskel spannten und das Monster mit voran gestreckten Füßen Richtung seines Opfers sprang und auf dessen Brust landete.
Immer wieder schoss das gefräßige und mit rasiermesserscharfen Zähnen bewaffnete Maul herunter um die Beute zu zerfleischen. Gerade im letzten Moment konnte Baelog einem dieser Angriffe entgehen indem er den Stiel seiner Axt schützend vor sich hielt in den sich das Biest prompt verbiss. Mit einer gewaltigen Kraftanstrengung riss er seine Waffe herum und so landete der Snapper auf der Seite. So schnell sie auch sein mögen, aus dieser Lage aufzustehen fällt ihnen alles andere als leicht.
Nachdem Baelog sich umblickte sah er das auch der Rest des Rudels erlegt war, die Orks hatten ganze Arbeit geleistet. Zwar hatten auch sie Verluste aber am Ende zählte nur der Sieg und nicht die Zahl der verlorenen Fußsoldaten.

Shagrásh

angsam wandte sich das Kampfesglück zu Gunsten der Orks. Die meisten Snapper lagen schon tot am Boden und ein paar kämpften noch verbissen gegen einige Orks.
Shagrásh hieb in eine der Bestien hinein, die gerade versuchte, ihn von einem kleinen Felsen aus anzuspringen. Die Spalta des Orkkriegers blieb mitten im Hals des Snappers stecken, was einen hohen Blutverlust und ein Röcheln zur Folge hatte, ehe das Biest qualvoll starb. Shagrásh ergötzte sich an der Gewalt so gut es ging. Leider waren es aber keine Menschen und nur ein kleiner Ersatz.
Der Snapper war tot und der Jäger drehte sich um, um den Kampf anzusehen. Die letzten beiden Snapper wurden gerade niedergemacht und der Kampf endete. 2 Orkspäher waren gefallen und 13 Snapper.
"Ha! Schwächliche Späher!" rief Brosh aus, der den letzten Snapper gerade zerfleischte.
"Wir sollten weiter, bevor das Blut Schattenläufer anlockt. Die sind im Rudel zwar äußerst selten anzutreffen, aber doppelt so gefährlich wie Snapper." meinte Shagrásh ernst und schlug vor, die toten Späher liegen zu lassen, da sie ja nur unnötigen Ballast abgeben würden.

Wakk Holl Dar

akk hatte dem Vorhaben, die gefallenen Späher liegen zu lassen nur unter Protest zugestimmt. Zwar hatten sie ihre Ehre im Kampf gegen diese schmächtigen Wesen verloren, aber sollte man sie deshalb von den Tieren fressen lassen? Wakk hätte ihnen zumindest eine schnelle und halbherzige Feuerbestattung gegönnt. Doch allein wollte er sie nicht schleppen und wenn der Trupp einmal aufgebrochen war würde er die Spur sicher nicht wieder aufnehmen können. Vielleicht würde sie den Orks auf dem Rückweg die letzte Ehre erweisen. Wakk betete dafür, dass die Tiere des Waldes mit den toten Snappern zufrieden sein und die Orkleichen verschonen würden.
So marschierten sie weiter und hofften darauf, dass sie für eine Weile nicht kämpfen mussten. Zumindest nicht gegen Gegner, die gewinnen könnten. Der Trupp indes wirkte trotz des Todes der beiden sehr aufgeheitert und munter. Hier im Wald fern ab der Menschen war ein Schwätzchen von Grünfell zu Grünfell endlich wieder möglich und Wakk konnte zum ersten Mal seit langem wieder mit seinem Bruder reden. Doch etwas war anders als sonst. Beide Brüder waren vertieft in ein Gespräch über die letzten Wochen und wirkten doch sehr abgelenkt. Irgendetwas, was beide noch nicht identifizieren konnten, hatte sich in ihren Geist geschlichen und begann laut zu hämmern.
Wakks Augen wurden gläsern und obwohl er deutlich sehen konnte, dass Rukk noch immer sprach, hörte er keinen Ton mehr. Plötzlich ließen seine Kräfte nach und er stürzte benommen auf den Boden. Kein Ton war zu vernehmen und kein Blick sah mehr als die kalte Schwärze. Wakk stutzte, denn plötzlich war er an jenem Ort, den er schon während der Giftpflanzenkrankheit betreten hatte.

 

Wieder stand er in der nebeligen Steppe, die von unzähligen gesichtslosen Geistern bewohnt wurde. Doch diesmal war einiges anders. Das Licht, dass beim letzten Mal vor ihm geflohen war säuselte nun direkt vor ihm und machte keine Anstalten sich entfernen zu wollen. Wakk wollte schon danach greifen, als plötzlich ein riesiges Wesen vom Himmel stürzte, dass in schwarzen Flammen und Staub gehüllt war. Wakk spürte, dass es nichts Böses im Sinn hatte, aber von unglaublich schwarzer Natur war.
<<Ich habe dich gerufen, Kreatur>>, hallte es in einer solchen Lautstärke, dass Wakk in Knie gehen musste, um nicht zu stürzen. Er wagte es nicht zu antworten.
<<Mein lebender Teil schreit danach seine Rolle in der Welt zu übernehmen. Noch ist er zu schwach und an einem Ort, der keine Flucht gestattet. Finde ihn!>>
Wakk hielt die Furcht vor dieser Bestie nicht mehr aus. Er wählte die Flucht und griff nun nach dem Licht, dass ihm bereits einmal den Weg in die Freiheit gezeigt hatte. Bilder durchzuckten nun seine Gedanken...
Wakk öffnete die Augen. Der ganze Orktrupp stand um ihn und seinen Bruder und warf fragende Blick auf sie hinab.
<<Ein Ei der Echsen will gefunden werden. Es ruft nach uns und schickte mir eine Vision. Möge Beliar uns helfen, damit wir es finden>>, stammelte er und brach dann noch einmal zusammen.

Shagrásh

"er Drache ???", keuchte Shagrásh ehrfürchtig hervor. Er erinnerte sich an diese Bestie, wie sie den Angriff auf die Stadt koordinierte, ehe sie unter einem Bolzenhagel starb.
War dies möglich, dass der Geist des Drachens weiterlebte? Wollte er nun wieder gefunden und befreit werden?
Plötzlich knackte es im Unterholz, etwa 30 Meter von der Gruppe entfernt. Einige der Krieger duckten sich vorsichtig, Shagrásh als erfahrener Jäger verschwand seitlich ins Unterholz, um dem Wesen, was auch immer es war, in den Rücken fallen zu können.
Fußschritte näherten sich, ein Pfeifen wurde wahrgenommen. Melodie... dann Schock.
Ein Schwarzmagier stand plötzlich vor den verdutzten Orks und sah nicht minder erschreckt aus. Keiner wagte es sich zu bewegen. Außer einer... Shagrásh, der sich von hinten anpirschte.
"GNAAARRRHHH !!!" brüllte der plötzlich und stürmte mit erhobener Spalta von hinten auf den Menschen zu, um ihn in mehrere Teile zu zerfetzen. Doch der Magier bekam plötzlich Schweißausbrüche und seltsame Nebel und Dämpfe spie er aus. Seine Augen liefen pechschwarz an und mit einer bösartig dunklen Stimme, die der eines Dämons glich, sprach zu den Orks.
"Haltet ein, Kreaturen Beliars!"
Shagrásh hielt ein, als Truktuk ein Zeichen gab und die Worte des Mannes in die orkische Sprache übersetzte. Shagrásh stoppte und senkte seine Spalta. Er war fasziniert davon, welche Macht diese Person plötzlich ausstrahlte. Eben war dies noch ganz anders gewesen.
"Haltet ein! Und höret mich an!" kam es von ihm, mit der selben, dunklen und bösartigen Stimme. Auch Wakk, der nun zu sich kam, war sprachlos von dieser Aura.

Ceron

eron verließ das Sumpflager, ohne groß über das Mädchen bei Baal Xion nach zu denken. Er schaute noch kurz bei Cathal vorbei, doch der schien nicht da zu sein, etwas äußerst mysteriöses. Jedoch fand er einen Zettel vor, auf welchem geschrieben stand:

"An Ceron, meinen Schüler
Als nächste Aufgabe, sollst du deinen Stab von allen Seiten kennen lernen, benutze ihn im Alltagsleben und freunde dich mit ihm an. Eine sogar für den Sumpf sinnvolle Aufgabe ist das Wasserholen. Ich habe hier 2 große Fässer in der Schmiede stehen, wenn ich zurück komme, sollen sie alle gefüllt sein. Für diese Aufgabe benötigst du nur deinen Stab und diese zwei Eimer zu deinen Füssen. Viel Glück!
Baal Cathal."

Was dachte sich dieser Baal eigentlich, Ceron sollte sich demütigen indem er als sumpfischer Wasserträger fungierte, aber es war seine Aufgabe und Ceron wollte sie erfüllen. So schulterte er den Stab und hängte jeweils einen Eimer an das Stabende und verließ das Sumpflager im Laufschritt, wobei er zum nächsten kleinen sauberen Bach wanderte. Der Schwarzmagier sang mehr oder weniger fröhlich vor sich hin. Um exakt zu sein: Immer weniger fröhlich, die dunkle Macht in ihm gewann wieder an Einfluss.

Ceron

eron war bewusstlos, sein Bewusstsein war hinweg, diesen Schock von den Orks überlebte er nicht, aber der Geist tat es. Das Wesen in Ceron dirigierte die Orks zum Einhalten. Mit rauer Stimme sprach er: "Was wollt ihr hier, Kreaturen Beliars, nein, ich weiß es, ihr sucht das Ei. Sein Apostel selbst hat es mir mitgeteilt. Ich will hier raus und ihr braucht das Ei, wir stehen also in einem Pakt, nur zusammen können wir erreichen was wir wollen. Gebt mir einen Körper, und ich verrate euch, wo das Ei sich befindet." Die Orks schienen nicht verstanden zu haben, aber ein Funken Verständnis konnte Ceron in ihren Augen ablesen. Sie schienen begriffen zu haben, welchem Gott Ceron sich verschrieben hatte.
Der Geist hielt inne, er fuhr mit der Hand zu Cerons Gürtel und beschwor in Windeseile einen Zombie. "Seht ihr meine Macht? Ich spreche die Wahrheit, und alles was ich von euch will, für das Ei, ist der Körper eines Orks, am besten natürlich den eures Schamanen!"
Der Schamane sprang auf, er schien Ceron zu verstehen, na wenigstens einer in diesem Ungebildeten Haufen.
Da flog von Cerons Körper aus eine riesige Schattenflamme auf den Schamanen zu, welcher dank der Distanz keine Mühe hatte dem Geschoss auszuweichen.
"Ich kann nicht mehr länger in diesem Körper verweilen, er wird besetzt von diesem Schwarzmagier und genau dieser Ceron wird immer stärker, bald kann ich ihn nicht mehr kontrollieren. Und wenn ich sterbe, ich ermahne euch Kreaturen, ist auch euer Los besiegelt! Kannst du das deinen Orkkollegen mitteilen? Verstehst du mich?"
Der Schamane nickte bejahend sprach dann zu seinen Artgenossen.

Cath

ie sah noch das Programm für den heutigen Tag aus? Schwimmen gehen und Ceron den Steckbrief unter die Nase halten. Oder erst Steckbrief und dann Schwimmen? Achwo. Erst Schwimmen. Den Steckbrief und die Schwarzmagier-Robe (die er ihr mal sehr galant genau hier am See geliehen hatte und die sie endlich mal zurückgeben wollte) hatte sie ja bei sich, konnte sie ihn danach sofort suchen gehen und zur Not gleich ins Kastell stiefeln. Cath kraxelte wieder die Steine seitlich der Staumauer zum Wasser hinunter und lief ein paar Dutzend Meter am Ufer entlang, bis sie eine hübsche Stelle für ein Schwimmerchen gefunden hatte. Mit zwei kurzen zackigen Lufttritten hatte sie die Stiefelchen von den Füßen geschleudert und steckte schon mal vorsichtig einen Zeh ins Wasser.
Brrr.
Ziemlich ruckartig wurde der Zeh wieder aus dem See gezogen. Das war ja dann doch ne ganze Ecke kälter als beim letzten Mal. Und so richtig schön warm schien die Sonne heute auch nicht. Um der Wahrheit die Ehre zu geben musste man sogar sagen, dass sie heute gar nicht schien. Zwar war die Temperatur im Pyramidental ohnehin immer ein bisschen wärmer als außerhalb des Tales, trotzdem fröstelte es die Novizin beim Anblick des verhangenen Himmels plötzlich. Die Kälte der Steine, auf denen sie gerade stand, fing schon an, ihr die Beine hoch zu kriechen, verflixt, wo hatte sie denn den zweiten Stiefel hingefeuert? Bestimmt in das Gebüsch neben dem grünen Ork da vorne.

Die Orks

rat Swul und Ark Rok, zwei Orkspäher, die in den Wäldern von Khorinis Wache halten sollten, hatten von einer Orkgruppe gehört, die einem geheimen Auftrag nachginge. Niemand wusste genau, um was es sich bei diesem Auftrag handelte, auf jeden Fall sollten die zwei Orks nach der Gruppe Ausschau halten und ihnen dabei helfen.
Gerade saß Krat Swul in einem Busch, um dort sein Geschäft zu erledigen. Er war schon fertig und wollte diese Ekligkeit mit Blättern abdecken. Da kam etwas angeflogen. Es traf ihn am Hinterkopf und mit dem Gesicht fiel der Ork nach vorne, in seine Abfälle.
"WUAAARGGHH", brüllte er daraufhin und versuchte sich das Gesicht sauber zu machen. Ark Rok kam heran, um zu sehen, was passiert sei. Er wollte seinen Kumpanen schon auslachen, als er den Mensch vor sich sah.
"WAHHH, MENSCHÄNZ!!!", brüllte der Ork und rannte auf den zierlichen Menschen zu, offenbar eine Frau. Diese war zuerst mal völlig verwirrt, was denn zwei Grünlinge hier machten und rührte sich nicht, bis Ark Rok sie von den Beinen riss. Er war überrascht, keine Gegenwehr zu erhalten.
"KRAT, KOMM MAL HÄR", brüllte er zurück und hielt die Frau fest.
"Ich hab da son Dingenz gefangen, ein Menschänz! Die wehrt sich gar nicht!"
"Zerhack sie", brüllte Krat Swul zurück, der nun versuchte mit Brennnesseln sich die Kacke aus dem Gesicht zu wischen. Natürlich berührten sie seine Augen und heulend sprang der Orkspäher umher.
"Vergiss es." meinte Ark Rok.
"Die wehrt sich nicht, also ist es unter meiner Würde, Abschaum wie diesen zu zermanschen." kam es von Ark und er schulterte die Frau, die nun anfing zu zappeln und sich zu wehren.
"Lass den Regentanz, Krat und komm. Suchen wir die anderen Orks auf, mit dem Geheimauftrag. Vielleicht ist die da ja ein Teil dieses Auftrages und wir bekommen eine hübsche Belohnung..."
"Und wenn nicht, fressen wir die da." meinte Krat und versuchte nun mit einer Snapperhaut, sein Gesicht sauberzumachen. Nur war an der Snapperhaut noch ein Snapper dran...

Cath

is die Erkenntnis, dass dieses grüne Ding ein Ork war und, dass ein Ork nicht nur nicht an den See im Pyramidental gehörte sondern auch ein Grund für Panik, Kreischen, Alarmschlagen war, sich bis in ihr Bewusstsein vorgekämpft hatte, war es eh schon zu spät.
Ein zweiter Grünling tauchte auf und warf sich Cath einfach über die Schulter. Wenn sie die Gelegenheit bekommen würde, später einmal über diesen sehr unmittelbaren Kontakt zu einem Ork zu erzählen, würde sie zu berichten wissen, dass dies nichts wirklich Erstrebenswertes sei. Aber im Moment sah es nicht so aus, als wenn sie diese Erkenntnis noch mal an den Mann würde bringen können. An dieser Stelle hätte sie ja gerne dann doch noch geschrieen, schade, dass sie sich aber Mund und Nase mit der Hand zuhalten musste, weil sie beim Anblick des auf sie zu trampelnden grünen Riesen erst mal nach Luft geschnappt hatte und sich dabei eine volle Ladung eines Duftes einfing, der mit "Iltis for Orks" nur sehr unzureichend beschrieben wäre. Boah, was für ein Gestank. Wuschen die sich denn gar nie? Für Ork-Mädchen mochte das ja ein lieblicher Duft sein, für ein Menschen-Mädchen war das die Hölle...
Waren Mund und Nase so auch außer Gefecht gesetzt, hatte sie doch noch einen Arm und zwei Beine frei um kräftig damit um sich zu schlagen und zu zappeln. Wenn schon, wollte sie ihre Haut so teuer als möglich verkaufen.

Ceron

ie Sonne brannte heiß auf die Köpfe der Verhandelnden, sie fand ihren Weg durch das sonst so undurchdringliche Blätterdach. Der Geist in Ceron beharrte darauf den Schamanen gleich jetzt übernehmen zu können, doch die Orks wollten ihn nicht hergeben. Die gespannte Situation wurde jedoch durch das Geschrei einer jungen Dame gestört, welche gerade von zwei Orks auf die Lichtung getragen wurde. Einer der Orks nahm sie den Zweien ab und belohnte sie feierlich, das war eine Art kurzes Beförderungsritual. Der Geist in Ceron hatte Angst um sein Bestehen, denn der wahre Ceron schien heraus zu wollen, er kannte dieses Sumpfmädchen, doch noch war das Böse stark genug um ihm die Kontrolle zu verwehren. Ceron drehte sich zum Schamanen, dieser war dem Schwarzmagier echt eine riesige Hilfe.
"Übersetze bitte für mich. Beseitigt sie nicht! Die Menschen haben bis jetzt immer gut zu mir geschaut. Hahahaha, ausgesaugt habe ich sie, dieses idiotische Volk. Fesselt und knebelt sie, wir können es uns nicht leisten gestört zu werden, falls diese Frau zurück in den Sumpf geht, haben wir Alle ein riesiges und unlösbares Problem, es stünde ein Angriff der Templer bevor und das wollen wir alle vermeiden, nicht wahr? "
Während sich der Ork, welcher sich hinter Ceron geschlichen hatte nach einem Befehl des Schamanen um das Mädchen kümmerte und das wilde Katzentier endlich zum Schweigen brachte, winkte Ceron die Orks zum Abmarsch. "Wir werden nun losmarschieren, aber ich verrate nichts, ehe ihr mir nicht einen guten Körper zum Tausch anbietet, denn nur Körper und Seele bilden ein lebensfähiges Wesen. Und passt gut auf dieses Ding auf, sie könnte alles vermasseln." sprach er zum Schamanen, in der Hoffnung, dieser würde das Alles übersetzen.
Geschrieben von Shagrásh am 21.06.2004
"Wir werden nun losmarschieren, aber ich verrate nichts, ehe ihr mir nicht einen guten Körper zum Tausch anbietet, denn nur Körper und Seele bilden ein lebensfähiges Wesen. Und passt gut auf dieses Ding auf, sie könnte alles vermasseln." meinte dieser Schwarzmagier doch tatsächlich. Der Schamane Truktuk musste alles übersetzen, was dieser Knochensack von sich gab.
Dieser Ceron war definitiv besessen, denn auf solche Ideen konnten nur Personen mit zwei Persönlichkeiten kommen.
"Warum nimmst du nicht einfach ihren Körper? Wer brauch die schon?", bellte Shagrásh, der die Furie jetzt bändigen musste.
"Was spricht dagegen? Dann sind wir sie los und müssen uns nicht mit ihr rumärgern! Übersetz ihm das..."

Ceron

"as denkt der sich eigentlich? Ein mächtiger Magier Beliars im Körper einer schwächlichen Dienerin Beliars?" Der hat Ideen, unbrauchbare Ideen
Damit brachte Ceron den Konvoi ins Gehen. Die Novizin wurde von dem Ideen-Sprudler der Orks getragen, da es ihr gänzlich unmöglich war zu gehen. Ceron allen voran, sprach mit diesem Ideen-Bringer der Orks weiter über mögliche Körper. Hauptmannen wollten sie nicht hergeben, bis jetzt war es für Ceron klar, er würde sich den Schamanen schnappen und wenn er dabei die Handelsbedingungen brechen würde.

(Fortsetzung Seite 4)