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eine_alte_frau
er
Gang zum Eisgarten war dunkel und die seltsame Alte ließ die
Schutzkugel zerplatzen. Dann öffnete sie ihre Hände und
eine helle Lichtkugel schwebte zur Decke. Dann sahen die drei sich
um. Die Alte war seit Jahrhunderten nicht mehr hier gewesen. alles
war etwas verfallen, aber vor ihnen stand eine Wand aus Nebel.
Krieger-BP
ie
Kugel prallte gegen hartes Eis und der Zauber löste sich. Die
Drei waren in einer Art Gang angekommen. Dieser bestand vollkommen
aus Eis. "Unser Weg wird uns wohl hier durchführen!",
versicherte die Alte dem etwas komisch dreinguckenden Sumpfler. Denn
nicht der verdammt enge Gang war das, was ihn zum staunen brachte.
Nein, eher dieser organisch wirkende Nebel vor ihnen, der sich langsam,
Stück für Stück, wie ein unsichtbarer Arme, in ihre
Richtung vorwabbelte und sie zu verschlucken zu versuchte. "Müssen
wir da wirklich rein?", fragte der etwas missmutige Krieger noch
einmal. Ein zustimmendes Grummeln folgte. "Am besten du atmest
noch mal richtig frische Luft ein!", nickte ihm Blutfeuer an.
Krieger blieb nichts andres übrig. "Ihr müssts ja kennen!"
So fuhr die rechte Hand zur Nase, drückte diese fest zu und der
Mund sog so viel Luft ein wie er nur konnte. Wie Wasser, nur noch
viel zäher, war der Nebel, legte sich auf Gemüht und Glieder,
wie Tonnen von frischem Fleisch. Kleinste aus dem Nebel hervorstechende
Hacken schienen ihre Bewegungen aufhalten zu wollen. Krieger musste
Kämpfen. Er schrie, doch nichts war zu hören. Niemand war
mehr zu sehen. Es war nur noch er da. Mit den Händen versuchte
er den Nebel wegzuschieben. Vergeblich. Mittlerweile durch den Gang
kriechend dachte er wirklich ein Fünkchen Licht zu sehen. Alle
Luft aus seinem Körper hinauspressend, spannte er jegliche Muskeln
an und katapultierte sich nach vorn. Er schien in Zeitlupe zu fliegen.
Der Nebel wirkte nun wie eine Seichte Wolke, schien sich immer mehr
zu Lichten, bis plötzlich dieses Gefühl der Schwerelosigkeit
nachgab und Krieger der Länge nach auf den Boden plumpste. Vor
ihm standen bereits die beiden Frauen. "Endlich bist du da!"
...
eine_alte_frau
"ir
sind am Ziel. Bevor wir durch dieses Tor gehen, will ich dir etwas
erklären und euch beiden erzählen, wer ich bin.
Wir betreten gleich den Eisgarten, ein Spielzeug der alten Götter,
den wir in Besitz genommen haben, als die Götter uns verließen.
Hierher konnte mein Volk sich zurückziehen, wenn die Menschen
es jagten und wenn die orks uns verfolgten.
Wir sind eine Rasse, die viel älter ist als die Menschen. Wir
nennen uns Sithi und wohnten einst friedlich mit den Menschen zusammen.
Das könnt ihr alles in der Bibliothek nachlesen, die mit ihren
kostbaren Kristallen dafür sorgt, dass unsere Geschichte für
die Nachwelt aufgehoben wird.
Als der Gletscher sich veränderte und die Menschen begannen,
uns auch hierher zu folgen, beschloss mein Volk, diesen Eisgarten
für immer zu seiner Heimat zu machen. Dafür musste er aber
wirksam geschützt werden und mein Volk beschloss, seine körperliche
Existenz aufzugeben. Wir wurden der Nebel. Er schützt heute den
Eisgarten vor der Sonne und mein Volk hat sich in die kleinsten Mikroorganismen
zerstäubt, die man sich denken kann. Wir sind zu diesem Nebel
geworden. Außerdem wird der Garten durch dieses magische Tor
und den Drachen geschützt. Und ihr dürft jetzt für
eine kurze Zeit mein Gast sein. Dieses Tor öffnet sich nur, wenn
sich ihm ein Mensch nähert, der völlig ohne Schuld ist.
Und da es das kaum gibt, wurde der Eisgarten erst einmal betreten
von Menschen. Das war bei eurer letzten Expedition Blutfeuer.
Ich besitze aber einen weiteren Schlüssel, die Magie der Sithi.
Sie werden uns jetz das Tor öffnen. Seid vorsichtig dort drinnen.
Alles was ihr berührt kann schmelzen. Die Blumen wachsen zwar
nach, aber manche Dinge vergehen dann für immer. Das gilt besonders
für die Bibliothek."
Die Alte hob die Hände und sprach ein paar Worte. Dann öffneten
sich die Schweren Torflügel und die drei traten ein.
Krieger-BP
este
des Nebels Hangen komischerweise noch an Kriegers Bogen. Oder verging
sein Bogen in Nebel? Krieger wunderte sich jedoch nicht weiter, denn
die Pforte vor ihm forderte äußerste Aufmerksamkeit. Langsam
ließ die Alte Magie emporsteigen, das Siegel des Tores damit
öffnend. Kriegers Kinnlade klappte gen Erdboden. Was war das
nur für eine komische Person. Jetzt sagte sie doch tatsächlich,
sie wäre eine Angehörige des Nebels! Schwarze Punkte machten
sich vor Kriegers breit und vervielfältigten sich, bis schließlich
alles Schwarz war. Die Welt schien sich zu drehen und Krieger war
weg. Verschluckt von irgendetwas. Die Dunkelheit wich zu den Augenrändern.
Ein Auge kam zum vorscheinen. Krieger schrie. Es war so grässlich.
Von weit her tönte etwas wie, "was schreit er den jetzt?"
Das Auge wich zurück. "Krieger bist du tot?", schallte
es wieder von weither. "Ja man!", sprach seine Stimme plötzlich.
Der Teppich an den Seiten schien nun wegzugehen. Stille herrschte
um ihn. Er konnte nun klar und deutlich die Alte und die Amazone um
sich sehen. Er lag auf einer aus Eis bestehenden liege, in einem Raum,
vollkommen aus Eis geschaffen. Die Stille wollte nicht weichen und
so sprach Krieger, "Ich bin nicht tot!" Ein erleichtertes
Stöhnen der beiden Frauen folgte. "Wo bin ich?", fragte
er während er sich aufrichtete. "Oh, du bist hier in der
Bibliothek des Eisgartens!" ...
blutfeuer
ie
amazone hatte zusammen mit der alten frau den irgendwie abwesenden
krieger durch den garten geschleift und in den kleinen pavillon gebracht,
der sich in der mitte des eisgartens befand. dort waren liegen, auf
denen auch ein mensch liegen konnte. dort hatte das eis eine irgendwie
andere konsistenz.
wie beim erstem mal war blutfeuer wieder ganz fasziniert von diesem
garten der wunder. die wege, die aussahen, als wären sie mit
kies bestreut, funkelten in allen regenbogenfarben des spektrums.
auf den beeten zu beiden seiten der wege wuchsen die schönsten
blumen und bäume, die man sich vorstellen kann. sie waren über
und über bedeckt mit blüten, deren blütenblätter
mit einem klingen auf dem boden aufkamen, wenn sie von den zwiegen
rieselten. überall funkelten und blitzen die zauberhaftesten
lichspiele, die man sich denken kann. vor allem der große springbrunnen
in der mitte des gartens war ein wunder für sich. die wasserfontäne
sprühte hoch in den nebelverhangenen himmel und fiel dann über
die ränder, die nach marmor aussahen. dann gefroren sie zu wunderschönen
gebilden.
die beiden kleinen pavillons, die man im garten sehen konnten, waren
ja sicher auch aus eis, obwohl sie eher so aussahen, als wären
sie aus zuckerwerk eines genialen konditors.
sogar ungeziefer schien es zu geben. irgendwelch roten käfer
machten sich über die zarten eisgebilde her und benahmen sich
wie echte blattläuse. sie fraßen löcher in die fragilen
gebilde.
als blutfeuer einen von einer zarten blüte sammeln wollte, verbrannte
sie sich an ihm die finger.
eine_alte_frau
ie
Alte blickte ein bisschen finster. "Ja, die waren schon eine
Plage, als ich den Eisgarten das letzte Mal besuchte. Man müßte
sie alle absammeln und durch das Tor schieben. Irgendwie sind sie
damals hier hinein geraten und sie vermehren sich völlig unkontrolliert.
ich werde wohl viel zu tun haben in der nächsten Zeit.
Aber zuerst sollten wir uns um deinen Krieger kümmern. Immerhin
hat ihn der Anblick unseres Gartens ganz schön umgehauen. Dann
werde ich euch etwas zum Essen servieren und dann werden wir uns die
Schätze der Bibliothek ansehen, damit ihr wieder zurück
könnt zu euren Leuten.
Auf Dauer ist es für Menschen hier eigentlich zu kalt.
Krieger-BP
rieger
schien wieder eingesackt zu sein. Er lag jetzt in einer Art Pavillon.
Verwirrt sah er um sich. Irgendwie ist die Unwirklichkeit zu wirklich
für ihn geworden. Sich nun aufsetzend um sich schauend, vernahm
er plötzlich die alte junge Frau, die irgendwas vom Essen erzählte.
Krieger sprang, von einer fremden Macht beflügelt, auf und erkundigte
sich nach dem Standort der Taverne. Wo sonst sollte es essen geben?
Die junge Alte schüttelte nur mit dem Kopf. "Taverne, so
etwas gibt es hier nicht! Aber ich kann dir ein kleines Eisbein machen,
wenn du Hunger hast."
Krieger kitzelte bereits die Wimper vor Kälte. "Eisbein?",
sprach er ungläubig, "ne, ich glaube, so dollen Hunger habe
ich auch nicht!" Im nächsten Moment grummelte sein Magen
ziemlich laut und deutlich. "Verräter!", zischte ihm
Krieger noch zu und grinste dann zu den beiden Frauen, "ach,
dass ist nur die Kälte." Ein Bauchkrampf folgte. Krieger
zog sich zusammen. "das muss wohl am Nebel liegen! Ist nicht
so ... schlimm."
Irgendwie lag der Geruch von Lügen in der Luft...
blutfeuer
o
ein blöder bengel. nur enttäuschungen. erst will der drachen
sie grillen und dann macht krieger auf schlapp. als ob die alte nicht
wüßte, was menschen essen.
blutfeuer sah sich derweil noch einmal den inneren raum der bibliothek
an. das war der, in dem sie damals das seltsame gerät mit den
kristallen entdeckt hatten, die einen als stillen beobachter in eine
fremde welt setzten. hier wollte sie in der nächsten zeit einiges
lernen und sie würde nicht gehen, bevor sie nicht alle kristalle
angesehen hatte. hoffentlich hielt ihr körper durch, denn diese
permante kälte war schon sehr extrem. und man durfte noch nicht
einmal die kleinen öfchen von hummelchen benutzen, weil schon
der leiseste hauch von wärme die emfindlichen gebilde zerstören
konnte.
eine_alte_frau
ie
Alte hatte derweil einen kleinen Imbiss gerichtet und lud die drei
zum Essen. "Sagt mal, Herr Krieger, ihr seid doch jetzt so ein
Meisterschütze. Könnt ihr die Eiszapfen abschießen,
die sich am Dach unserer Pavillons gebildet haben? Wenn da einer langgeht,
kann es einen ja erschlagen."
Krieger-BP
"ieso
fragt sie da eigentlich nicht die Amazone? Die kann das doch viel
besser", dachte sich Krieger. Sollte das eine Art Prüfung
seien? Krieger rätselte. Äußerlich hingegen blieb
er, wie man bei der Kälte wohl vermuten kann, ziemlich kühl
und antwortete locker: "klar". Ein wenig später stand
er mit Pfeil und Bogen unter dem Eiszapfen und schoss. Einen Hops
zur Seite und schon klatschte das eisige Gebilde genau dort auf, wo
er davor stand. "Ist ganz einfach, wollen sie es nicht auch probieren?",
fragte er noch die Alte, doch die schüttelte heftig den Kopf.
"Na gut, dann eben nicht!" Die weiteren Eiszapfen flogen
zu Boden, wie Meteoriten vom Himmel, und zerbarsten am Pavillonboden.
Ein Pfeil hingegen schoss daneben und flog hoch in die Luft, bevor
er in einer aus eis bestehenden Eisblume landete. Diese zerfiel sofort
in ihre Einzelteile. "Oh, das tut mir leid! Mein Finger sind
hier nicht so richtig warm!", versuchte sich der Templer herauszureden.
Blutfeuer klatschte sich an den Kopf. Sah wohl so aus, als hätte
sie doch einen hoffnungslosen Fall erwischt. Aber wer wird schon in
so kurzer Zeit ein Meister des Bogenschießen? Eigentlich keiner.
Krieger ließ sich indes wieder auf die Bank sinken und nahm
den kleinen Imbiss und den Eistee zu sich, der vorhin aufgetischt
wurde. "Nun gut, die Eiszapfen sind zwar weg, aber irgendwas
wundert mich! Ihr hättet das doch viel leichter mit eurem kleinen
Inferno entfernen können. Was war also euer Hintergedanke bei
diesem Auftrag?", fragte Krieger und fuchtelte dabei in rhetorischen
Zügen mit seiner Kuchengabel herum...
blutfeuer
"ch
will dir mal was sagen. sie hat das sicher gsagt, weil sie ne nette
frau ist und dir nicht das gefühl geben will, völlig sinnlos
mitgekommen zu sein. und außerdem wollte sie mir sicher gelegenheit
zu einem wundervollen nicknamen für dich geben."
blutfeuer lachte übers ganze gesicht.
"aber ich denke, du bist trotzdem ein irgendwie meisterlicher
bogenschütze. also wenn dich jemand fragt, kannst du dich ruhig
als meister bezeichnen. ich werde auf jeden fall zustimmen."
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Krieger-BP
rieger
war zwischenzeitlich mit seiner Rhetorik schon so weit, dass seine Zunge
seien Mund verließ, doch als die letzten Worte der Amazone ertönte,
wurde ihm ganz warm ums Herz, weshalb er die Zunge schnell wieder einzog,
damit diese auch was von der Wärme abbekommen konnte. "Stimmt!
Warum bin ich eigentlich mitgekommen? Ach ja, ich hatte glaub ich Khorinis!
Doch aus ganz eigensinnigen Gründen freue ich mich mitgekommen
zu sein. Wer sonst kann denn mit zwei so hübschen Damen eine Drachengeburt
erleben?" Ein Schluck Eistee folgte. "Meisterschütze
also.", zwinkerte Krieger der Amazone zu, "ich denke wir müssen
unsere Steinchenübung irgendwann noch mal machen, wenn ich die
gepackt habe, dann könnte ich vielleicht einer sein. Aber wenn
mich jemand fragt, bei wem ich gelernt habe so schlecht zu schießen,
dann werde ich mit stolz antworten, bei Blutfeuer, der besten
Lehrerin auf der ganzen Welt'! Mal sehen, was die Anderen dann dazu
sagen." Krieger musste grinsen. Ein wirklich harmonisches Teetrinken
hier. Ein weiterer Schlürfer an dem aus Eiskristallen bestehenden
Glas folgte.
"Ach sagt ihr mir noch, wie wir wieder zurück wollen? Ich
meine, dass die Echsenmenschen uns so einfach herausspazieren lassen
bezweifle ich eine wenig."
Blutfeuer
ie
amazone sah den krieger wütend an. "du willst es dir wohl
mit mir verderben, du angeber?" blutfeuer tippte daraufhin die
frau an.
"hast du eine strafarbeit für ihn?"
eine_alte_frau
"ch
hätte da schon was. Was hältst du davon, dass du die Feuerkäfer
absammelst und uns auf irgendeine Weise von dieser Plage befreist. Als
Belohnung bekommst du dann eine Blitzheimreise. Allerdings kann ich
dich nur bis zu meiner alten Hütte befördern. Den Rest musst
du allein schaffen."
blutfeuer
"as
ist super, dieser eiszapfenkiller soll noch von käfern träumen
und dass es ihn überall krabbelt, wenn er nur an uns denkt.
ich will übrigens noch eine weile hierbleiben, darf ich? ich würde
gern die bibliothek studieren."
eine_alte_frau
"ch
habe damit gerechnet. Sei mir willkommen, Blutfeuer. Wir werden eine
schöne Zeit haben. Ich hoffe nur, dass es dir nicht zu kalt wird.
Den Kleinen schicken wir aber lieber wieder in die wärmeren Gebilde.
Zwei wärmeabstrahlende Menschen wären auf Dauer auch schon
zu viel für meinen empfindlichen Garten. Ich bin ja ab jetzt die
Gärtnerin und fühle mich verantwortlich."
Krieger-BP
rieger
runzelte die Stirn. "Strafarbeit?", empört drehte er
sich ab und hielt eine kleine Beratung mit seinem Verstand. Nach langem
hin und her kam er dann zu dem Schluss, dass es wohl für beide
Parteien zum Vorteil seien würde. Für ihn, um sicher an den
Echsenmenschen vorbei zu kommen und für die Alte, um die roten
Viecher loszuwerden. "Vielleicht sollte ich Blutfeuer so einen
kleinen Käfer mal ins Höschen werfen!", dachte sich Krieger,
während er sich erhob und der Alten freundlich zu nickte. "Mache
ich gerne für euch."
Im nächsten Moment war er schon drauf und dran, das erste Biest
zu erledigen. Dazu nahm er sich einfach einen der tollen Pfeile und
spießte sie auf, wie auf einen kleinen hölzernen Spieß,
an dem man sonst die gegrillte Wurst aufspießte. So hantierte
er im ganzen Garten herum und durchbohrte einen Körper nach dem
anderen. Ein paar spießte er sogar in der Luft auf. Er profitierte
hier eindeutig von seinen Schwertkampferfahrungen. Nach einer Weile
kehrte er, mit zehn Pfeilen, mit jeweils fünf kleinen Körper
darauf, zurück und reichte sie der Alten. Einen hob er sich auf.
Den könnte man vielleicht noch gebrauchen! "Aber da fliegt
doch noch einer!", rief die Amazone gehässig. Krieger wollte
sie grade anzischen, da reichte ihm die Alte einen Behälter. "Fang
ihn lieber lebend! Vielleicht sind sie einem irgendwann doch zu etwas
nütze!" Krieger tat wie ihm befohlen und schnappte sich das
Viech. Der Schraubverschluss wurde beansprucht, in dem er den Deckel
auf den Behälter schraubte. Von innen war noch ein leichtes Scharben
zu hören, doch Krieger schüttelte kurz und schon war es stumm.
Wieder zur Alten gewandt, "ich werde den mal mitnehmen und den
Baalen aus meinem Lager zeigen! Vielleicht entdecken sie ja was tolles."
Mit einem Ruck schob er die Amazone wieder ein Stückchen hinter,
um sich mit auf die kleine Bank setzen zu können. Sie angrinsend
sprach er, "na, wollen wir die Dinger grillen?" Krieger war
es irgendwie überhaupt nicht mehr bewusst, dass er sich hier in
einem Eisgarten befand, in dem Feuer verheerende Auswirkungen hatte...blutfeuer
blutfeuer
"arum
setzt du dich denn schon hier her? ich seh die biester doch noch überal."
blutfeuer gab ihrem kameraden mit dem hintern einen kräftigen schupps,
so dass der von der bank fiel und erst mal auf dem boden landete.
eine_alte_frau
"u
bist ja grob zu ihm, also wirklich!"
Die Frau half dem Krieger wieder auf die Füße und übergab
ihm ein neues Gefäß.
"Sammle die Schädlinge hier rein und nimm das ganze Glas mit.
Ich glaube aber, diese Käfer gibt es un euren Wäldern auch.
Dort mutieren sie zu sogenannten Glühwürmchen und werden euren
Sumpf schmücken. Also töte sie nicht. Das sieht sicher hübsch
aus."
Krieger-BP
"ha,
die mutieren also.", sprach Krieger. Irgendwie wurde es hier immer
verrückter. Jetzt wird sogar die Amazone schon arg gemein. Einfach
die Klappe halten und durch! Das bringt einem am wenigsten Probleme',
dachte sich Krieger. So nahm er sich das blöde Gefäß
und ließ dieses durch die Luft sausen. Einmal hier einmal dort
und das letzte mal an der stelle und schon fertig. Krieger lugte zufrieden
in den Eimer, bemerkte jedoch, dass da gar nichts darin war. "Verdammigt
noch mal."
Er wandte sich an die Alte, "ihr seit sicher, dass die sich im
Sumpf wohl fühlen?" Die junge Alte nickte bejahend zurück.
"Nun gut!" Krieger hatte eine Idee, die neuen Haustiere zu
testen. Ein griff in seine Gürteltasche und schon war ein Stängel
hervorgeholt. Dann wurde aalglatte Stängel aufgeschlitzt und der
Inhalt in eine Schüssel, voll mit Wasser gestellt. Diese Schüssel,
wurde nahe der Blumenbeete hingestellt, wo sie schließlich gefror,
mit samt dem darin enthaltenen Wasser und Sumpfkraut. Der größte
Teil der Fliegenschar stürzte sich gerade zu auf das Eis und war
drauf und dran es zu verschlingen. "Also entfaltet Sumpfkraut seine
Wirkung ebenso bei Tieren", stellte der sich am Kinn kraulende
Krieger fest. Die Schüssel wurde nun kreuz und quer durch den Garten
geschleppt, bis schließlich auf die letzte Fliege daran klebte.
"Ha, seht ihr, so einfach geht das!", winkte er noch den beiden
Frauen zu, die immer noch ihr Kaffeekränzchen hielten. War er eigentlich
ihr persönlicher Staubsauger? Nicht aufregen Krieger, nicht
aufregen', sprach zu sich. Die Schüssel wurde samt den Fliegen
in den großen Behälter gesteckt und verschlossen. Diese Fliegen
würden nun eine lange Reise vor sich haben. Der Behälter polterte
auf den Tisch, "das müssten jetzt alle sein!", sprach
Krieger etwas unsicher. Hoffentlich gibt es hier keine Spinnen',
dachte er sich noch insgeheim. "Lasst uns doch eine kleine Siegesrunde
Sumpfkraut rauchen! Oder soll ich Sumpfkrauteis machen?", fragte
er in die Runde ...
blutfeuer
"olln
wir jetzt abschied nehmen, mein krieger, mein treuer freund?"
die amazone legte ihren kopf auf seine schulter und fast sah es so aus,
als würden ihre augen ein bisschen feucht werden, was aber auch
eine optische täuschung sein konnte.
"vergiss mich nicht und grüß die freunde aus dem sumpf.
blutfeuer kommt bald wieder und ist dann ganz klug."
eine_alte_frau
ie alte
Frau lächelte und reichte Krieger einen Beutel. "Ich habe
etwas für dich gesammelt. Ich weiß zwar nicht, ob es heute
in Khorinis Künstler gibt, die aus diesem Material etwas anfangen
können, aber ich geb es dir gern mit. Versuch es nur, es würde
sich auf jeden Fall lohnen."
Krieger, der den beutel gern entgegennahm, warf einen verstohlenen Blick
hinein. Die Frau nickte und meinte: "du siehst richtig, das ist
eine Drachenhaut. Sie ist zwar von eurem Baby aber sie ist viel besser
für eine Rüstung geeignet, als die Drachenschuppen der erwachsenen
Drachen. Die Hornhaut ist hier noch weich und flexibel und die Rüstung
kann sich perfekt den Formen anpassen. Nimm ihn nur mit und suche. Ich
denke, es könnte sich für dich lohnen.
Ich werde auch deiner Dame eine solche Haut mitgeben oder wir nähen
selbst eine Rüstung daraus. mal sehn, wenn wir für die Abende
keine bessere Beschäftigung haben, können wir uns ja daran
versuchen."
Krieger stand vor der Alten und war ganz sprachlos. Was sollte er auch
schon sagen. eine solche Rüstung aus solchem Material war das wertvollste,
was ein Mensch haben konnte, der sich in einer Rüstung auch noch
bewegen wollte. Er stammelte irgendwelche wirren Sachen vor sich hin
und sank dann ganz verwirrt auf das kleine Bänkchen am Tisch.
blutfeuer
"a
nun verschluck dich mal nicht gleich. das ist doch ein tolles geschenk!
ich weiß zwar nicht, wozu einer ne rüstung braucht, der immerzu
nur wegrennt, aber immerhin."
krieger sah die amazone entsetzt und entgeistert an. wie konnte sie
so etwas sagen? dann aber riss sie ihre arme auseinander und schloss
sie dann ganz fest um ihn.
"ich mach doch nur spaß. das war eine schöne tour mit
dir. komm gut nach haus und nun zieh den abschied nicht so in die länge.
machs gut alter junge, wir sehn uns im sumpf wieder.
die alte fragte den krieger, ob er bereit sei und als der nickte, sprach
die junge alte frau eine unverständliche formel und dann waren
die beiden frauen allein.
eine_alte_frau
"nd
du komm jetzt mit mir, wir haben noch eine Menge vor."
Die seltsame Magierin nahm Blutfeuers Hand und ging mit ihr zu dem zweiten
Pavillon. als sie sich näherten öffnete sich die Tür
von allein und schloss sich wieder hinter den beiden.
Krieger-BP
einste
Nebelpartikeln, flogen wirr um Krieger herum, immer im Kreis und sich
ihm nähernd. Kriegers ängstlicher Blick erfasste ein letztes
Mal Blutfeuer, die schöne Amazone. Er würde sie wohl nie wieder
vergessen. Diese kleinen Momente, wie die am Lagerfeuer, wo sie sich,
zusammen mit dem Drachen, aneinander kuschelten. Am See, die Übungen
mit dem Bogen, oder einfach nur die Nächte auf der Ofenbank, an
denen er ihr tiefschwarzes Haar betrachtet. All dies versank nun im
Nebel. Kriegers Blicke verwandelten sich in einen Schleier aus weiser
Luft, die stetig in Bewegung war und eigenartig zu pulsieren schien.
Im Takte seines Herzens bewegte sich der Nebel um ihm, drang in Kleider
und schließlich in Haut und Fleisch. Tief ins inner des Kriegers,
in dem es Organe, Venen, Blut und einfach alles, in sich manifestierte
und nicht mehr von sich gab. Krieger verwandelte sich wortwörtlich
in eine Wolke. Die Blicke klärten sich. Nebelfetzen hingen noch
hier und dort, doch die Umgebung um ihn herum war klar auszumachen.
Beide Frauen waren verschwunden. Krieger war nun allein und hob langsam
ab, gen Himmel. Seine ultimative dreihundert und sechzig Grad Sicht
gab ihm optimalen Überblick über seine Umgebung. So erspähte
er den Eisgarten und auch den Drachen, weit in der Ferne. Sein Körper
hingegen war nicht auszumachen. Er konnte überall hin sehen, nur
nicht auf sich selbst. Der Himmel war wolkenlos. Blau erstrahlte sich
vom Horizont bis hier und in weiter Ferne konnte man das Meer ausfindig
machen. Die Sonne strahlte über die endlosen Flächen des Gletschereises.
Die Wolke Krieger flog so hoch, dass sie keine einzige Kreatur ausfindig
machen konnte. So zog eine einzige Sithiwolke am Himmel entlang und
suchte sich den Weg in Richtung Heimat. Den Gletscher hatte die Wolke
bereits hinter sich ... weit hintersich.
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