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Inhalt 11/03
Sonderausgabe


blutfeuer
gepostet am 6.11.2001
  blutfeuer

Name: BLUTFEUER
Alter: 17
Grund der Festnahme: Taschendiebin
Rüstung: Rüstung aus weißen Baby-Drachenschuppen vom Gletscherdrachen
bevorzugte Waffen: Bogen, Blasrohr, Magie
Skills: 10/10
Gute Eigenschaften: immer fröhlich und schlagfertig
schlechte Eigenschaften: vergisst niemals etwas

Fähigkeiten:
meisterhafter Jäger
meisterhafter Bogenschütze
ausgebildet an Einhandwaffen
ausgebildet im Schleichen
Amazonenmagierin
Wuschelreiterin mit Kampfskill

Blutfeuer wuchs in einer fahrenden Sänger/Theatergruppe auf. Dort tanzte und sang sie, spezialisierte sich aber früh darauf, die zahlungsunwilligen Besucher trotzdem um einen Beitrag für ihre Kunst zu erleichertern. Gefangen wurde sie, als sie einmal dem Falschen in die Tasche griff.
  Auf dem Transport konnte sie entkommen. Nach einiger Zeit im Amazonenlager lebte sie lange in den Wäldern der Barriere frei und nur sich selbst verpflichtet. Sie fühlt sich als freie und ungebundene Jägerin und bezeichnet sich im Allgemeinen auch als solche. Die Amazonenmagie benutzt sie nur gegen Männer, die ihr zu frech kommen.
Nach der Auflösung des Amazonenlagers wohnte sie eine Weile in ihrem Baumhaus im Sumpf. Dann wurde sie von dem hinterhältigen Baal Stressi im Kopf verdreht, so dass sie jetzt eine Anhängerin des Schläfers ist und damit ein vollwertiges Mitglied der Sumpfgilde. Sie hat sogar eine, naja mehr oder minder zärtliche Romaze mit einem Sumpfkrieger. Ansonsten ist sie die Herstellerin des legendären Feuerlikörs, dessen Rezeptur ihr Geheimnis ist. Dieses Geheimnis verschafft ihr eine einträgliche Einnahmequelle, so dass sie eigentlich nie wirklich pleite ist.
 
blutfeuer neu in der Barriere
gepostet am ??.??.2001
   
blutfeuer

ie ein trainierter Schatten stand Blutfeuer plötzlich zwischen den anderen Amazonen. Hallo Schwestern,hier bin ich wieder. Weil gestern keiner hier war, bin ich ins neue Lager gegangen und hab mich dort mal umgeschaut. Alles nette Menschen aber sehr vertrauensselig.
Blutfeuer kippt einen Haufen Erz vor den staunenden Amazonen aus und holt aus ihren Taschen Dolche, ein Schwert, einen Ring, mehrere Stengel Sumpfkraut, eine Wasserpfeife, ein Buch, eine Rune und jede Menge Geschirr und andere nützliche Sachen.
Konnte ich kaum tragen. Die Idioten haben nichts gemerkt.

Mylanaa

ylanaa staunte nicht schlecht.
Du bist besser als die ganzen Banditen und Diebe im Neuen Lager!, sie fängt plötzlich an zu lachen.hahaha, die ganze Diebesbande hat sich selbst beklauen lassen...
Sie bot Blutfeuer an, sich zu setzen und reichte ihr eine Scavengerkeule.

blutfeuer

lutfeuer setzt sich ans Feuer und beißt heißhungrig zu. Naja man tut was man kann und das kann ich. Morgen geh ich mal in das andere Lager und werd mich dort mal umsehn. Wie ich gehört habe, sind dort öfter Musiker und Tänzer. Das kann ich auch. Mal sehn, was sich dort holen läßt.
Habt ihr eigentlich eine Hütte für mich oder muss ich wieder am Feuer schlafen? Ne Hütte kann man schließlich nicht so schnell in die Tasche stecken.

Mylanaa

ylanaa schmunzelt.
Du kannst die Hütte dahinten haben. die steht leer. In welches andere lager willst du denn gehen? das alte lager würde ich an deiner stelle meiden, da kommst du nicht wieder raus...

blutfeuer

ch lass mal, als Dieb lernt man natürlich auch, Schlösser zu öffnen. Für mich gibts keine verschlossenen Türen. Ich komm überall wieder raus.
Oder sollte ich lieber erst zu den Bekifften laufen? Das wird aber keine Herausforderung. Die merken bestimmt nichts.
Blutfeuer nimmt einen großen Schluck aus der Flasche, die ihr eine Amazone gereicht hat und schüttelt sich
Also das Bier hier ist ja nicht so toll, ich brauche auf jeden Fall was Stärkeres. Richtige Diebe vertragen nämlich einen ordentlichen Hieb.

Mylanaa

ann nimm unser Amazonengebräu, das ist beides, gut und stark! Mylanaa schaut wissend.
Ich würde aber wirklich nicht ins alte lager. Das Problem sind nicht verschlossene Türen, sondern massenhaft schwer bewaffnete Gardisten...glaub mir, ich weiß wovon ich sprech...

blutfeuer

lutfeuer nimmt einen kräftigen Hieb von dem Amazonengebräu
Ja, das schmeckt schon besser. Also wenn du absolut der Meinung bist, daß ich mich von dem Lager fern halten soll, dann werd ich mir das mal überlegen. Mal sehn.
Blutfeuer ist hundemüde, weil die geklauten Sachen natürlich auch schwer waren. Sie geht in ihre neue Hütte.
Gute Nacht noch ihr alle, bis morgen.

Mylanaa

uch Mylanaa war müde. Außerdem schien das Gebräu schon gut zu wirken...sie verabschiedete sich vom Lagerfeuer und wankte in ihre Wohnhöhle. Fast hätte sie den Eingang verfehlt...aber..naja..schließlich kam sie heil in ihrem Bett an und schlief sofort ein...

blutfeuer

ief in der Nacht erwacht Blutfeuer und weil sie nicht schlafen kann setzt sie sich an das noch brennende Feuer. Ein bißchen von dem Amazonengesöff steht auch noch da, also nimmt sie noch einen Schlaftrunk.
Eigentlich hört sich das mit dem anderen Lager sehr interessant an. Je mehr Leute davon abraten, desto interessanter findet Blutfeuer den Gedanken, auch das Alte Lager mal zu besuchen. Offensichtlich muss das aber gut vorbereitet sein. Sie beschließt, sich die ganze Sache morgen mal aus einer sicheren Position anzusehen.
Erst als die ganze Flasche geleert ist, begibt sich Blutfeuer wieder in ihre Hütte (ohne zu schwanken).

...
  blutfeuer

lutfeuer erschien wie immer im Amazonenlager ohne dass jemand gemerkt hatte, wie sie hereingekommen war.
Hallo Mädels, seid ihr auch endlich aufgewacht?
Sie packte am Feuer ein paar Scavengerkeulen aus, die sie bestimmt nicht selbst erlegt hatte. Fragend blickte sie in die Runde.
Ich hab mich heute ein bißchen umgesehn. Das alte Lager ist verrammelt. Da scheint keiner rein zu kommen. Die müssen eine Heidenangst haben. Was hat den *starken* Kerlen denn so viel Angst eingejagt, dass sie sich nicht mehr raustrauen?
Und ich hab heute früh versucht, mir ein Reittier auszuleihen, aber die blöden Viecher haben mich nicht gelassen. Kann mich jemand einführen, dass die Tierchen Zutrauen zu mir fassen und mich vielleicht sogar auf ihren Rücken lassen?

Amazonen

ie amazonen am Lagerfeuer fallen dankbar über die Scavengerkeulen her. Eine sagt:
In der Kolonie herrscht offiziell Krieg. Das neue Lager und das Sumpflager haben dem Alten Lager den Krieg erklärt und deshalb ist dort alles zu.
Wegen den Reittieren musst du Mylanaa fragen, wenn sie zurückkommt. Sie wollte nur kurz in den Wald

blutfeuer

lutfeuer kommt aus ihrer Hütte und setzt sich zu den anderen Mädels ans Feuer.
"Mylanaa, kannst du mir zeigen, wie man diese seltsamen Vögel zum Reiten benutzt? Ich würd mich gern noch ein bißchen umsehen, aber zu Fuß ist das schon ein ziemlich langweilig."

Mylanaa

ylanaa ist sehr beschäftigt in der Schmiede.
Sicher Schwester, morgen nachmittag werde ich dich einführen in die Reitkunst..


Mylanaa

nzwischen war ein neuer Tag angebochen. Mylanaa hatte weniger zutun, im Lager war alles ruhig. Sie ging zu Blutfeuer' Hütte und rief nach ihr.
Wie siehts aus mit deinen Reitstunden?
Blutfeuer kam aus ihrer Hütte und die beiden gingen zu den Scavengern. Mylanaa holte eines der Tiere aus dem Gehege und führte es auf eine wiese.
Einige Stunden übten die beiden. Irgendwann schaffte Blutfeuer es dann auch, auf dem Tier sitzenzubleiben und nicht mehr abzurutschen.
Mylanaa war sichtlich erfreut.
Das wird langsam. Noch ein paar Stunden Übung, und du bist eine richtige Amazone! Sie grinste Blutfeuer an.
Nach den langen Übungsstunden beschloß Mylanaa noch einen Ritt durch den Wald zu machen. Schon verschwand sie in der dunklen Nacht..

blutfeuer

lutfeuer übt verbissen weiter.
Wenn sie es geschafft hat mit einem Tier fertig zu werden, versucht sie es mit dem Nächsten. Jeder dieser unbequemen Vögel macht es ihr schwerer. Aber mit zunehmender Übung gewinnt sie Sicherheit.
Nachdem Mylanaa sie verlassen hat, versucht sie mit dem Tier, mit dem sie am besten zurecht kommt, eine kleine Runde außerhalb des lagers zu drehen. Es geht besser als sie denkt.
Sie beschließt mit dem Tier bis in die Nähe des Kriegslärms zu reiten, den sie seit der letzten Nacht aus der Ferne hörte.
Sehr eigenartige Geräusche. Dem sollte man doch mal auf den Grund gehen. Vielleicht war es ja jemandem gelungen, ein Loch in die Barriere zu sprengen und sie hatte nur nichts mitbekommen.
Von einer Anhöhe aus konnte sie dann sehen, was los war. Kein Ausbruchsversuch. Eine Schlacht zwischen verschiedenen Lagergruppierungen. Nachdenklich reitet sie zurück in das Lager, wirft dem Tier Futter zu und legt sich schlafen.
Am nächsten Morgen ging Blutfeuer als erstes zu den Scavengern. Heute bissen die Viecher jedenfalls nicht gleich nach ihr, also hatten sie wohl akzeptiert, dass sie sich mit Blutfeuer und ihren Reitkünsten abzufinden hatten.
Sie warf ihnen Futter hin und setzte sich dann zu den anderen Amazonen, um von ihnen zu erfahren, was diese Unruhen in der Barriere zu bedeuten hatten.
Nachdem sie ausführlich informiert worden war, sattelte sie den Scavenger und ritt durch das Tor um sich die Sache mal näher anzusehen.
Nach einigen Tagen kommt Blutfeuer zurück. Sie und der Scavenger sind total erschöpft und fallen todmüde um. Sie haben sich die Kriegsstätten angesehn, die zerstörten Lager, die getöteten Menschen und die Verwüstung, die ein sinnloser Krieg angerichtet hat.
Blutfeuer ist eigentlich hart im Nehmen, aber das war selbst ihr zu viel. Sie beschließt, einige Tage im Lager zu bleiben, um von Mylanaa in die Magie und in die anderen Fertigkeiten der Amazonen eingeweiht zu werden.
blutfeuer bei den Harpyien
gepostet am ??.??.200?
   
blutfeuer

ier herrschte eine ziemliche dunkelheit. die fensteröffnungen, die den hapyien offensichtlich ail einflugöffnungen dienten waren alle vollgekotet und auch die stiefel der gefährten versanken knöcheltief in den stinkenden exkrementen.
"das können keine frauen sein, so wie es hier aussieht, ich nehme an, es sind kerle, die sich brüste zugelegt haben, damit sie sich nur selbst streicheln müssen. frauen scheißen doch nicht einfach unter sich!
ich weiß das von männern. die erleichtern sich überall hin, wo ihnen gerade danach ist. denen ist kein baum und keine tempelwand heilig. ich wette, wir werden feststellen, dass harpyien gar nicht weiblich sind sondern männlich, ihr werdet schon sehen."
in der mitte des turmes befand sich eine leiter, die nach oben führte, die aber durch wahrscheinlich jahrhundertealts vor-sich-hin-modern auf keinen fall mehr zu gebrauchen war. über diese leiter würde sicher kein mensch mehr gehen können. blutfeuer spannte ihren bogen, suchte einen transportpfeil mit öse heraus. befestigte in dieser ein seil und schoss den pfeil dannn in die obere etage. dann zog sie an dem pfeil, den sie allerdings nach wenigen augenblicken wieder in der hand hielt. hoffentlich fand sich überhaupt etwas da oben, was den pfeil hielt.
sie musste es noch einige male versuchen, aber irgendwann war es geschafft. blutfeuer zug am seil und es war fest. während tak das seil unten festhielt, erklomm die amazone zuerst die erst etage der feste.
da sie sehr ruhig waren und die harpyien wohl auch keine störungen aus der festung selbst erwarteten blieben sie völlig unbehelligt.
die gruppe durchsuchte aufmerksam alle räume, konnte aber außer einigen alten völlig verkeimten möbelstücken, nichts weiter feststellen.
also ging es weiter, noch eine etage höher. gleiche ausganzsposition, gleiches spiel, die gruppe erklomm am seil die nächste etage und auch hier war in der feste nichts zu erkennen. allerdings gab es hier eine weitere terasse, die nach draußen führte.
zuerst aber musste noch die spitze des turmes erforscht werden.
es konnte ja schließlich nicht sein, dass die harpyien hier nicht irgendwo ihr nest hatten. sie wohnten eindeutig hier. nirgends in der barriere gab es so viele, also musste hier doch ein eingang sein.
wenn alle stränge reißen würden, musste sich eben einer aus der gruppe opfern und die harpyien herausfordern. dann konnten die anderen beobachten, aus welchen loch die flatterfrauen krochen.
leider erbrachte auch die untersuchtung der turmspitze keine neuen erkenntnisse. sie war genauso verlassen und verdreckt wie die anderen etagen.

Scatty

rummelnd, brummelnd und einen schwarzen Weisen rauchend schlich der Templer den Nichtessern hinterher. Beim Schläfer, Harpyienfleisch war doch sicherlich eine Delikatesse! Obwohl...wenn sich das Gemüt der Viecher auf das Fleisch übetrug, würde er wohl in den nächsten Nächten seinen Mageninhalt auf den Boden entleeren dürfen, so kratzig, giftig und bissig wie diese Weiber waren. Und da meinte Blutfeuer doch glatt, das müssten Männer sein, so ein Unsinn. Allein schon die völlig kongruente Oberlippenstruktur, die paralell zur Lidstrichachse verläuft lässt darauf schliessen, dass es Frauen sind, wer wusste nicht um diese wissenschaftlich erwiesene Erkenntnis?
Während er so dahinschritt, und seiner Umgebung keine Aufmerksamkeit zollte, wohl aber hörte, dass die Gefährten lautlos den Harpyienschreien hinterhertrippelten, hing er Gedaknen, die sich um Harpyien essen und Blutfeuer drehten, hinterher. Als die muntere Reisegesellschaft kurz innehielt, um sich neu zu orientieren, lehnte sich Scatty an die nackte Felswand. Soviel Nacktheit wie hier in diesem nackten Felsengang, der aus den nackten Backsteinmauern herausführte, und ganz weit unten wieder auf eine nackte Wiese führte, konnte er sich doch nicht entgehen lassen. Nun, das war wohl einer der grössten Fehler auf dieser Expedition. Denn plötzlich, wie aus heiterem Himmel, schien sich die Wand hinter ihm aufzutun, und er kippte langsam rückwärts. Himmelschläfernochamal, was war hier für Zauberei am Werke? Als er sich jedoch halbwegs herumdrehte, merkte er, dass er nur zu blöd gewesen war, zu sehen, dass er sich in einen Spalt hineingelehnt hatte, aus dem kreischendes Gegacker zu hören war. Die letzten Worte, die er ausstossen konnte, bevor er von der Wand verschluckt wurde, um die Gruppe zu alarmieren, hörten sich etwa so an: "Muaaahhh, ich sehe vier bis fünf Delfi..äh....HarpYIEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE...n"

blutfeuer


a hatte sich ja eine truppe zusammengefunden! die machten einen krach wie auf dem jahrmarkt und verhandelten zwischendurch über essen oder nichtesssen und verfolgten sinnlose wege, die mit sicherheit alles irrwege waren.
sie wollten feststellen, wo die harpyien herkamen und während die männer einfach irgendwelchen eingebungen folgten und sinnlos vor sich hinstolperten, oder gar wie scatty in felsspalten fielen, war blutfeuer etwas aufgefallen:
die harpyien kreisten zwar hoch am himmel aber sie waren alle von unten gekommen. also musste der eingang in ihr nest nicht irgendwo in der höhe zu suchen sein, sondern irgendwo tief in dem felsen drin.
einen ersten hinweis lieferte scatty mit seinem einbruch an einer dünnen stelle im felsen. blutfeuer hatte ihren freund am umhang gepackt und gerade noch vor dem absturz bewahren können, denn er war durch ein loch mitten in ein riesiges gewölbe gebrochen. zum glück war sein schrei in dem gekreisch einer wilden harpyienhorde untergegangen, die sich im inneren des felsens zu jagen schien. entweder führten die gerade ein wildes ritual auf oder sie debattierten um irgendwelche wichtigen sachen. es herrschte jedenfalls ein höllenlärm.
trotzdem konnten sie hier nicht einsteigen, die wände fielen absolut schroff ab. also zogen sich die gefährten vorsichtig zurück und blutfeuer funkelte sie an und zischte gefährlich, dass sie jetzt endlich mal still sein sollten und sie die faxen dicke hätte.
dann stieg sie vorsichtig wieder nach unten. im erdgeschoss der festung wurden von ihnen jetzt alle räume sorgfältigst durchsucht und plötzlich hatten sie es entdeckt. es war ein alter kamin!
der schlot des kamins wölbte sich nach hinten und war so sauber gefegt, dass man sofort erkennen konnte, dass es hier etwas besonderes geben müsse.
die jägerin hielt mit einer handbewegung die anderen zurück und spähte vorsichtig in das dunkel.
auch hier waren in der ferne die schreie von harpyien zu hören, das echo zeugte allerdings davon, dass sich hier größere gewölbe anschließen müssten.
vorsichtig ging blutfeuer ein paar schritte in den gang hinter dem kamin. im letzten lichtschimmer aus der außenwelt sah sie einen gang, der weiter in den felsen hineinführte und einen gang, der in die tiefe führte. aus dem weiterführenden gang kam das gekreische der harpyien, aus dem gang in die tiefe drang leise musik!
wirklich musik! als würde dort jemand laute spielen. verwirrt blickten sich die gefährten an, die jetzt einer nach dem anderen in den kamin eindrangen.
dem geheimnis sollte man nachgehen!

blutfeuer


n der tür wurden sie zunächst aufgefordert, ihre schuhe auszuziehen, denn der schönen auslegware würden ihre stiefel nicht sonderlich gut bekommen.
erstaunnt und verwundert befolgten die gefährten den befeht und reihten ihre schuhe neben die pantöffelchen der männlichen harpyien.
als sie den raum betraten, verstummte das angeregte geplauder plötzlich und alle blicke richteten sich auf blutfeuer. mehrere der männlichen harpyien verseckten ihr gesicht hinter den händen und einige rangen sichtlich um fassung, ja einer fiel sogar in ohnmacht.
"wie seid ihr denn drauf? hab ich irgendwas an mir, dass ihr mich so entsetzt anstarrt?" blutfeuer wandte sich fragend an die männerschar.
"du bist eine frau." war die entsetzte einstimmige antwort. "frauen kommen nie zu unseren partys und wo hast du deine flügel. und wo ist dein schnabel! du kannst sprechen! das sind alles sehr schlechte zeichen. uns wurde geweissagt, dass die frauen erst wieder am tag des weltunterganges ihre sprache wiederfinden. und da an dem tag ohnehin alles zerfällt, kommts darauf ja dann auch nicht mehr an."
jetzt war es an blutfeuer entsetzt zurückzustarren.
"ich bin doch keine harpyie. ich bin ein mensch und menschenfrauen haben nun mal keine flügel und können normal reden wie wir alle hier."
die gesichter der harpyienmännchen entspannten sich: "achso, du bist ein bestandteil dieser behinderten rasse, die unser nutzvieh darstellen. davon haben wir auch schon gegessen. die weiblichen braten sind sogar zarter als die männlichen, aber sie kommen viel seltener auf den tisch. so nehmt doch platz, ihr dürft sogar aufs sofa. wir haben uns nicht so mit haustieren. hauptsache sie sind reinlich. wir achten nämlich alle sehr auf reinlichkeit, wahrscheinlich, weil unsere ernährerinnen so ganz gegenteilig sind"

blutfeuer


ie erschrockenen männer umfingen mit ihren armen die kinder, die sich zu ihnen flüchteten und alle starrten entsetzt auf die frau, die da vor ihnen stand. eine frau ohne flügel und mit mund hatte sicher noch keiner von ihnen gesehen.
"wer bist du denn?" fragte einer der mutigeren männer daraufhin.
"ich bin blutfeuer, ein mensch und komme von draußen. was ist das hier? eine schule oder so was? ich hab euch schon eine weile durch das fenster beobachtet. wie macht ihr das, euch mit den weiblichen harpyien verständigen, wenn sie doch keine sprache haben wie ihr?"
der mutigere mann ließ jetzt die kinder los und schob sie hinter seinen rücken.
"wieso muss man mit ihnen reden um sie zu verstehen? sie können uns verstehen, das reicht doch! ansonsten ist doch alles klar. wir führen den haushalt und erziehen die kinder und sie sorgen für die nahrung. und wir tun alles um sie zufrieden zu stellen."
"aber das ist doch eine verkehrte welt. bei uns ist das umgedreht!"
"na und? wenn man was umdrehen kann, dann kann man es auch zurückdrehn. wir brauchen unsere frauen nicht zu verstehen. wir sind ohnehin zu dumm, um uns mit ihnen unterhalten zu können. wir sprechen ja auch immer noch die dumme menschensprache, während unsere wundervollen frauen schon ein viel durchgeistigteres stadium erreicht haben. sie verständigen sich durch zwitschern und durch ihren wundervollen gesang. wir haben nur die dürren worte."
naja, blutfeuer hatte zwar eine andere auffassung von wunderschönem gesang, aber liebe macht bekanntlich blind, warum sollte sie nicht auch taub machen.
  diese männer verstanden ihre frauen also nicht und vergötterten sie trotzdem? das verstehe wer wolle.
"aber wie ist das alles hier entstanden? ihr seht doch aus wie menschen. seid ihr von den harpyien entführt worden oder wie ist das alles zu verstehen?"
blutfeuer setzte sich auf einen kleinen kinderhocker und wollte nun endlich alles über diese flattertiere erfahren. und dieser lehrer sah ganz so aus, als würde er ihr alles erzählen.

Don-Esteban

on-Esteban illerte durch das Fenster und konnte erkennen, daß sich die Amazone auf einen der niedrigen Hocker setzte, nach dem sie schon eine Weile mit einem dieser Harpyienmännchen geredet hatte. Anscheinend erzählte er dem Mädchen interessante Dinge, sonst würde das Gespräch nicht so lange dauern. Sowas durfte der wissenschaftlich interessierte Magier von heute natürlich nicht verpassen. So lief er denn zur Tür und huschte hinein, was ihm allenthalben verwunderte Bklicke der Knaben und wildes Kreischen der Mädchen einbrachte.
Letztere schlugen wild mit den Flügeln um sich und versuchten, mit den Krallen nach ihm zu schlagen und mit den Schnäbeln nach ihm zu hacken. Hätte der Magier noch seinen Riesenpilz gehabt, dann hätte er sich mit dem wie mit einer Keule verteidigen können, aber so... Schutzlos war er dem wilden Harpyiennachwuchs ausgeliefert. Allerdings nicht lange, denn die erwachsenen Männchen riefen die angreifer zurück, ehe er eine seiner Runen ins Spiel bringen konnte.
Etwas lädiert schnappte er sich daraufhin einen der niedrigen Hocker, und setzte sich neben blutfeuer. "Es kann weitergehen. Laßt euch nicht von mir stören. Farht fort." Und so saß er da in seiner Robe und wartete auf den Fortgang der Erzählungen über die Harpyien. Die Amazone sah ihn zwar etwas schief an, aber das störte ihn nicht weiter. Nach dem kurzen Angriff eben war ihm sowieso vieles egal. Die Haare hingen noch etwas wirr im Gesicht und auch die Robe selber war mittlerweile von unzähligen Spuren als Andenken an die verschiedenen Reisestationen bedeckt. Von Harpyienkot über Kekskrümel bis hin zu ganz normalem Dreck war alles dabei.

blutfeuer

"aja, alles weiß ich ja auch nicht. ich bin ja nur ein einfacher harpyienero. aber wir haben in der schule gelernt, dass unsere frauen für ihre weisheit und schönheit mit flügeln beschenkt wurden. innos persönlich hatt ihnen gestattet, flügel anzulegen, damit sie ihm näher wären als die gewöhnlichen menschen. irgendwann waren wir schon mal auch menschen, aber die magie hat die schönsten und klügsten frauen auf diese weise erhöht und veredelt.
wir männer sind nur dazu da, für den fortbestand dieser göttergleichen geschöpfe zu sorgen und sie zu preisen und ihnen zu huldigen bis an das ende unserer tage.
es stört uns nicht, dass wir mit unseren frauen nicht reden können. was hätten sie auch schon mitzuteilen, was für unsere nichtswürdigen ohren irgendeine bedeutung hätte.
neinnein, wir sind ihre sklaven und das ist auch gut so. das ist von innos so gewollt und wird also richtig sein."
blutfeuer konnte darüber nur den kopf schütteln.
"aber sie töten auch menschen und fressen sie. esst ihr denn auch menschenfleisch?"
der mann grinste:
"esst ihr nicht auch harpyienfleisch? das mit dem essen sollte man eher emotionslos sehen. fressen und gefressenwerden sind doch normale sachen."
blutfeuer musste ihm irgendwie zustimmen. wenn er recht hatte, hatte er recht.

blutfeuer


er harpyienero fuhr fort zu erzählen, als hätte er schon immer darauf gewartet, dass er endlich mal jemanden fand, der ihm so aufmerksam zuhörte. irgendwie war ihm auch das entzücken darüber anzusehen, dass er einer frau etwas erzählen konnte und diese ihn auch nachweislich verstand.
"außerdem fällt uns die großartige aufgabe der aufzucht und der auslese unseres nachwuchses zu. stell dir mal vor, das würde man den frauen überlassen! nicht auszudenken!
sie würden mit ihren ungeschickten flügeln die kleinen fallen lassen und ihre krallen würden sie beschädigen. da ist es doch gut, dass die kleinen von so liebevollen wesen wie uns aufgezogen werden."
blutfeuer glaubte sich verhört zu haben.
"auslese hast du gesagt? was bedeutet das?"
der harpyienero lächelte verstehend und lud die beiden dann ein, ihm zu folgen.
"ihr könnt mit mir mal in unsere säuglingsstation kommen. der begriff stimmt zwar nicht ganz, denn die kleinen werden schon seit jahrhunderten nicht mehr gesäugt, aber dort könnt ihr alles genau ansehen. die wundervollen brüste unserer frauen wären durch so eine profane angelegenheit wie die ätzung der jungen auch völlig entweiht."
der harpyienero ging voraus und lud die nunmehr drei menschen ein, ihm zu folgen. nach einer kurzen wanderung, die sie noch weiter in den berg hinabführte, gelangten sie an eine bewachte kammer. auf bitte ihres führers wurde der eingang aber frei gegeben und die forscher betraten die brutanlage, hier waren überall nester in denen jeweils ein ei lag. ihr harpyienführer lotste sie einen gang hindurch bis zu einer klappe, aus der in regelmäßigen abständen eier purzelten.
"das ist die klappe, aus der die eier auf eine art förderband gelangen. hier werden sie von uns entnommen und in die vorbereiteten nester verteilt. wir suchen natürlich immer die schönsten aus. die grüngesprenkelten sind eier mit weiblichen harpyien, die männlichen eier sind schlicht weiß. wir sorgen immer für ein ausgewogenes gleichgewicht, denn es dürfen nicht zu viele männchen zur welt kommen. die weibchen werden natürlich alle sofort in ein weiches nest gesetzt, die überzähligen männlichen eier landen in einer großen schüssel und werden als rührei zur kinderernährung eingesetzt."
erstaunt konnten die menschen beobachten, wie ein ei nach dem anderen aus der öffnung purzelte und als sie das förderband entlanggingen, sahen sie auch die große schüssel mit rührei am ende.
"und wer brütet nun?" konnte sich blutfeuer nicht verkneifen zu fragen.
"na wir natürlich. nur legen tun wir die eier noch nicht, aber unsere wissenschaftler arbeiten schon an der lösung auch dieses problems. einige unserer brüder haben sich schon komplizierten operationen unterzogen. irgendwann werden wir unseren wundervollen frauen auch diese entwürdigende arbeit abgenommen haben. das wird dann der tag, an dem unsere göttinnen endgültig von jeder erdgebundenen last befreit sein werden."
die menschen sahen sich etwas ungläubig an: männer die kinder zur welt brachten?

blutfeuer


er harpyienero guckte ganz empört auf den chef des zirkels der schwarzmagier
"königin? wir sind doch keine insekten! ich muss doch sehr bitten. wir leben in liebevollen kleinstfamilien zusammen. unsere frauen sind unsere königinnen. sie kommen ab und zu nach hause und lassen sich von uns verwöhnen. sie sorgen für uns und die kinder und lesen uns jeden wunsch von den lippen ab. natürlich sind es frauen und sie haben ihre eigene weltsicht. man kann sie nicht an den herd fesseln. frauen brauchen nun mal ihre freiheit. deshalb arbeiten wir ja auch so intensiv daran, ihnen auch die lästige arbeit des eierlegens abzunehmen. alles andere haben wir schon ziemlich gut optimiert. da uns leider die federn fehlen, können wir die eier nicht ausbrüten. also haben wir in die nester automatische wende-wärme-kontroll-vorrichtungen eingebaut, die für ein optimales brutverhalten sorgen. sobald die schalen gesprungen sind, springen unsere säuglingsbrüder herbei und helfen den kleinen, die eierschalen hinter den ohren loszuwerden. und im selben moment beginnt unsere liebevolle fürsorge. die kleinen sind dann keinen moment mehr allein. so lange sie noch im kindergartenalter sind, ziehen wir knaben und mädchen gemeinsam auf. danach findet dann allerdings eine strenge trennung der geschlechter statt. die aufzucht der mädchen ist so unglaublich schwerer und verantwortungsvoller, da kann man sich nicht durch ungeschickte und tollpatschige knaben ablenken lassen.
über die schule der mädchen kann ich wenig sagen, dieses wissen ist uns männern nicht zugänglich. bei den knaben allerdings setzt sich die konsequente erziehung zum helfer und sklaven unserer göttinnen fort."
blutfeuer wurde es langsam langweilig. das war ja nicht auszuhalten. diese trottel behandelten sich selbst ja so, als wären sie gehirnamputiert. den männern hier fehlte ja jegliche selbstachtung. man sollte sie mal von den nesträndern reißen und in das wirkliche leben stoßen. vielleicht würden sie dann ja ihre würde wiederfinden.

blutfeuer


angsam reichte es blutfeuer. diese lächerlichen männchen waren ja noch schlimmer als lächerliche weibchen in der gleichen rolle. da musste unbedingt was passieren.
blutfeuer zog gaaanz langsam ihr schwert und sprang auf einen nestrand. das nest hielt das gewicht zwar nicht aus und zerbrach mitsamt dem ei, dass sich darin befand, aber das war blutfeuer in dem moment völlig egal. in ihr kochte eine heiße wut, die sie fast zum ersticken brachte.
"jetzt reichts aber! seid ihr denn völlig verrückt geworden? erst benehmt ihr euch wie die jämmerlichsten menschenweiber und dann wollt ihr auch noch euren lebensabend in den mägen eures gierigen nachwuchses verbringen? ihr müsst zu eurem glück gezwungen werden. das ist es was ihr braucht!"
blutfeuer nahm anlauf und sprang ins nächste nest. das darin liegende ei zerbars, wie auch die folgenden, denn blutfeuer hörte nicht auf, während ihrer zornigen rede von einem nest ins andere zu springen und die darin liegenden eier zu rührei zu zerstampfen.
"kommt zu uns menschen. da könnt ihr euer selbstbewusstsein wiedererlangen. ihr könnt waffen führen und eure stickrahmen wegwerfen. ihr werdet frei sein, ihr könnt tun und lassen was ihr wollt. wir werden euch von den harpyien befreien, wacht auf, verdammte dieser erde!"
während blutfeuer ein nest nach dem anderen zerstörte, hatte sie wohl irgendeinen alarmknopf ausgelöst. auf jeden fall strömten auf einmal von allen seiten männer in den raum, die sich angesichts der wütenden amazone aufheulend über die noch verbliebenen nester warfen.
immer wieder versuchte eines der männchen, sich der wütenden blutfeuer in den weg zu stellen, aber sie beförderte die harpyieneros mit fußtritten in die ecken des raumes. alle gefährten hatten inzwischen ihre waffen gezogen und der don knisterte bedrohlich mit seinen runen.