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Sonderausgabe


  (Fortsetzung von Seite 9)

Inachos


ls der Pfiff der Amazone ertönte riß Inachos die Augen auf. Zunächst schien alles ein Mischmasch aus Traum und Realität zu sein, vor ihm glühten 2 rote, fliegende Scheiben und Dumpfe Töne drangen an sein Ohr. Langsam schob er seinen Oberkörper hoch und rieb sich die Augen. Nun, als er seinen Bruder neben sich bemerkte, wurde die ganze Sache gleich wesentlich realer. Die beiden tauschten fragende und unwissende Blicke aus, wendeten sich dann wieder den Augen zu, welche ihn Mittlerweile fixiert hatten. Noch bevor Inachos wirklich aus seinem Schlaf erwacht war, wurden seine Lieder wieder schwer. Seine Kniee wurden weich und gaben schließlich unter dme Druck der Masse seines Körpers nach, er fiel zur Seite um. Kurz drauf fiel sein Bruder direkt vor ihm zu Boden. Ein warmes Gefühll schloß ihn ein, ein gefühl der Sicherheit, der Geborgenheit. Einige Momente wehrte er sich dagegen, dann gab sein Wille nach und er ließ die Augen endgültig zufallen... Einige Worte, wohl die von Stressi, drangen unwirklich an sein Ohr, doch er vermochte nicht die Laute zu deuten. Nun gab er sich der volkommenen Gelassenheit hin, vergaß jedes seiner Probleme, vergaß das er mit einem Monster in einer Höhle war. Mit einem wohligem Grinsen schlief er ein, obwohl er nur wenige Augenblicke zuvor erwacht war...

stressi

erdammt, was sollte er nur machen? Jeder, der das Mistvieh ansah schlief auf der Stelle ein. Wach waren lediglich noch Wardrag und Scatty. Doom und Malicant waren zu weit weg, da konnte er nichts erkennen. Von denen war nichts zu merken, dabei konnte doch zumindest Malicant schon ein bisschen mitmischen. aber sie waren wohl grüßtenteils auf sich gestellt. "Wir müssen dem Biest zuerst die Augen schließen. Lasst euch bloß was einfallen!" In genau diesem Augenblick hatte Wardrag das Auge des Biestes erreicht, indem er auf dem Rücken wie auf einer Treppe hinaufgestiegen war. Das Biest hatte davon offensichtlich nichts gemerkt, bis Wardrag oben angekommen war. Dann sah Stressi nur noch einen Körper durch die Luft wirbeln und wenige Momente später registrierte er, dass nur noch ein rotes Auge die Gefährten fixierte. Aus irgendeinem Grunde kam jetzt Doom die wand entlang geschlichen und stellte sich hinter Stressi. Er fragte leise flüsternd, ob er das noch mal machen solle. "Ich denk mal, das ist viel zu gefährlich. Du bist kein geübter Kämpfer." Der Mann aus Gorthar meinte daraufhin. dass er doch wohl einen wunderbaren Dolch von Blutfeuer bekommen hätte und da solle man ihn doch auch mal ausprobieren. Außerdem würde er sowieso nicht mehr lange leben und da käm es nicht so drauf an. Immerhin könne es ja sein, dass genau dies der Moment war, von dem die Alte gesprochen hätte und er nun die Gruppe retten würde. Dann wäre sein Leben doch wenigstens einmal wirklich wichtig gewesen. Stressi sah den Typen prüfend an, so gut es eben ging ohne den schwarzen Tausendfüßer aus den Augen zu verlieren. "Na dann, versuch dein Glück!"

doooom

ja, jetzt hatte Doooom seine Chance sich als Held zu versuchen, vielleicht hatte die Alte ja recht. Und außerdem hatte er ja nicht viel zu verlieren, denn ob er jetzt sterben würde oder in ein paar Wochen macht doch auch keinen großen Unterschied. Langsam schlich er sich an, ohne dieses riesige Vieh genau anzusehen. Denn was blutfeuer, Yenai und den anderen passiert war sollte ihm besser nicht auch noch passieren. Er hielt sich so lange wie möglich an den Wänden um von diesem Monster nicht entdeckt zu werden. Als er sich schließlich seitlich von diesem ekelhaften Tausendfüssler befand begann er sich unter dem argwöhnischen Blick von stressi näher heranzuschleichen. Und er wurde auch nicht bemerkt, da der Gegner noch immer Probleme hatte sich nach Wardrags Angriff zu orientieren und nicht wirklich mitbekam was neben ihm geschah. Nun war er nah genug und zog seinen Dolch und wollte ihn in eines der mehreren hundert Beine des ekelhaften Monsters rammen. Gerage als er einen Schritt nach vorne machte um zum Stoß anzusetzten drehte sich der Tauendfüßler in seine Richtung. Mist, er hatte ihn wirklich bemerkt, was bei seiner schlechten Fähigkeit sich anzuschleichen auch kein Wunder war. Schnell wendetet er sich von dem Tausendfüssler ab um ihm ja nicht in die Augen zu gucken, er wollte ja nicht genauso wie blutfeuer und Yenai einschlafen.

stressi

as Vieh hatte den Kopf gedreht und fixierte jetzt Doom. "Nicht ansehen!" Es war zu spät. Dooms fest in den Dooch verkrampften Hände lösten sich und seine Augen schlossen sich. Durch die Wucht der Schleuderbewegungen des Biestes flog er zur Seite und fiel direkt in das tiefe Wasserloch zu Füßen des Wasserfalls. "Hol ihn raus, verdammt, wo ist der Blödmann aus dem Lavaturm! Einer muss das Biest ablenken, damit ich ihn retten kann. Das Retten hatte aber schon Scatty übernommen und irgendwo aus dem hinteren Raum schallte die Stimme des Magiers, dass eine Rettung ja wohl verschwendete Ressourcen wären, wenn der Typ sowieso sterben würde. "Du bist wohl nicht ganz dicht! Wenn wir eine gemeinsame Expedition starten, dann kommen wir auch gemeinsam zurück. Das ist Prinzip bei Blutfeuer. Ich weiß nicht, was du bei uns sollst, aber du wirst gewiss keinen sterben lassen." Während Stressi ein ums andere Mal mit der Sturmfaust dafür sorgte, dass der Schädel des Tausendfüßers hin und her schwankte, und er zwischendurch immer wieder mit Pyrokenese das Gehirn der Bestie brutzelte, zog Scatty den heftig prustenden Dooom an Land. Also das war noch nicht sein Tod gewesen. "Versucht mal, die anderen zu wetten, während ich die Bestie ablenke. Auf jeden Fall brauchen wir Blutfeuer mit ihrem Bogen. Dann werden wir mit dem Vieh auch fertig!" Scatty und Dooom liefen triefend zu der Amazone und versuchten sie zu wecken, während Stressi den Druck der Pyrokenese zu verstärken suchte. Also irgendwann müsste das Biest doch verkocht sein innerlich.

doooom

as hatte Doooom nun davon, das er versuchte hier den Helden zu spielen.Er wurde vom Tausendfüßler durch die Gegend geschleudert und mit einem harten Aufprall auf dem Grund des Wassers an. Aber zum Glück war Scatty zu stelle und fischte ihn aus dem Wasser. Auch dieser warf ihm einen scharfen Blick zu, der in etwa soviel zu bedeuten hatte, wie mach so etwas nicht noch einmal. Als er dann stressi Befehl hörte Blutfeuer zu wecken stürmte er zusammen mit Scatty los. Auf den Weg zu der bewusstlosen Amazone spürte er jeden Knochen in seinem Körper vor Schmerzen. Bei den bewusstlosen angekommen sagte Scatty "Wecke du Yenai, ich kümmere mich um Blutfeuer". Ohne zu widersprechen begab sich Doooom 3 Meter weiter zu Yenai. Dieser lag noch immer im Tiefschlaf auf dem Boden. Doooom fing sofort an, den schlafenden Ritter anzuschreien und ihn zu schütteln. Aber erst nach fast einer Minute reagierte der Mann darauf. Er öffnetet mit einem verträumten Blick die Augen und schien sich nicht mehr bewusst zu sein in welcher Situation sich die Gruppe befand. Als er es aber in einem noch immer sehr lauten Ton von seinem Gegenüber erklärt bekam und auch das Monster sah, war der Ritter schnell wieder auf den Beinen. Und das war auch gut so, denn stressi schien diesen Zauber nicht mehr lange durchhalten zu können.

blutfeuer


"er weckt mich denn? seid ihr nicht gescheit? niemand weckt eine blutfeuer. das bekommt jedem schlecht." blutfeuer hatte ihren dolch schon angesetzt, war aber zum glück für scatty noch nicht wieder ganz da, sonst wär es dem templer mit sicherheit schlecht ergangen. als blutfeuer sich eine sekunde später orientiert hatte, warf sie ihrem schätzchen einen unwiderstehlichen bitte-verzeih-blick zu und spannte in dem nächsten augenblick ihren bogen. das ging so schnell, dass scatty sich entsetzt auf den boden fallen ließ. dabei hatte die amazone über seine schultern hinweg einen äußerst günstigen zeitpunkt zum schuss entdeckt. der pfeil sirrte von der sehne und bohrte sich durch das zweite auge. einen moment verhielt die bestie und dann begann sie unkontrolliert um sich herum zu rotieren. inzwischen war das gesamt biest aus dem wasser herausgekrochen und wand sich jetzt in wirren zuckungen auf dem grund der höhle. die gefährten hatten mühe, die immer noch schlafenden aus dem bereich des rasenden tausendfüßers zu ziehen.

stressi


as Monster war geblendet und nun sollte es auch zu erledigen sein. Stressi sprang hervor und zog sein Schwert. Jetzt würde er es in Stücke hacken. Als er näher an die Bestie herankam, berührte ihn plötzlich etwas Schaumiges an der Hand. Im selben Moment fiel ihm das Schwert auf den Boden und als er erstaunt auf seine hand sah, konnte er mit Entsetzen merken, dass sie auf einmal kalt und grau wurde. Vor seinen Augen versteinerte die Hand und der Prozess schien sich fortzusetzen und langsam auf seinen Körper überzugreifen. "Oh Scheiße, was ist denn das? Passt auf, der Schaum, der aus dem Panzer austritt macht irgendwas mit mir. Passt bloß auf!" Stressi taumelte zurück. Er griff sich mit der anderen Hand sein Schwert und verzog sich in den hinteren Raum um den anderen nicht im Wege zu stehn, die sich jetzt über die Bestie hermachten. Zum Glück konnte er noch immer Pyrokenes wirken und diese mit der anderen hand schleudern. Aber wie lange noch? Hoffentlich war die Bestie eher tot als er. So ein Mist aber auch. Er hielt seine Wange an die graugefärbte unbewegliche Hand und stellte mit Grauen fest, dass sie sich kalt und hart anfühlte. Er versteinerte. Ganz eindeutig!
  Yenai

enai war etwas verärgert. Nun war das verdammte Biest durch seine geniale Attacke doch nicht gestorben, so dass wohl andere den Ruhm bekommen würden, während man ihn wieder als dümmlichen, feigen Statisten darstellen würde. Das war natürlich völlig falsch. Er würde dem Monster jetzt ein Ende bereiten, auf der Stelle! Allerdings musste er dazu nachdenken, er brauchte eine geniale Idee, und die warne eigentlich nicht seine Stärke. Dennoch glaubte er nach kurzem Überlegen die Lösung gefunden zu haben. Er würde einfach einen Glibbergolem auf den Tausendfüßler hetzen! Glücklicherweise hatte er das Zauberbuch, dass er einst auf in der Ruinenstadt unter dem Gletscher gefunden hatte, bei sich. Nach kurzem Wühlen im Rucksack hatte der Ritter gefunden, was er brauchte. Schnell blätterte er die Seiten durch. Apfelmus beschwören, Babynahrung erschaffen, alles unbrauchbar. Wo war nur die gesuchte Spruchrolle geblieben? Hoffentlich war sie nicht herausgefallen. Endlich wurde er fündig. Oje, der Gelehrte, der dies Pergament vor langer Zeit beschriftet hatte, hatte eine ziemliche Sauklaue. Yenai konnte die Zeichen kaum entziffern, geschweige denn aussprechen. Trotzdem versuchte er es. Erst stockend, dann zunehmend selbstsicher murmelte er die Worte der Magie in einer ihm fremden Sprache, die dennoch vertraut klang. Kaum hatte er geendet, sammelte sich eine Pfütze merkwürdigen Schleims auf dem Boden, die sich in kürzester Zeit zu einer grob menschenähnlichen Gestalt formte. Der wie immer sehr heilige Krieger setzte ein selbstzufriedenes Grinsen auf. Sein Plan funktionierte! Oder doch nicht? Ein hämisches Lachen erklang von der Höhlendecke, der Golem füllte sich mit immer mehr schleimiger Masse, blähte sich auf - und platzte mit einem widerlichen Geräusch. Die völlig überrumpelten Gefährten bekamen die volle Ladung ab, sie waren vollkommen mit dem Schleim überzogen. Unglücklicherweise erwies sich das Zeug auch noch als ziemlich reißfest, so dass Yenai lediglich Atemlöcher freigeschnitten hatte, als ihr alter Bekannter, der Tausendfüßler wieder im Anmarsch war. Mit einem Kampfschrei stürzte sich der Ritter auf ihn, natürlich hatte er noch nicht kapiert, dass der Schaum, den das Monster großzügig verteilte, ungesund war. Er wurde auch nicht eines besseren belehrt, denn der Schleim, der ihn wie eine an den Körper anliegende Seifenblase umgab, schien undurchlässig für das heimtückische Versteinerungsmittel zu sein. Vielmehr löste sich der Schaum sofort auf, sobald er mit den Überresten des Glibbergolems in Berührung kam. Das war Yenai nur Recht, so musste er später seine Rüstung nicht so sehr putzen. Er hackte wie wild auf der schon im Todeskampf liegenden Bestie herum, durchschlug immer und immer wieder die ohnehin stark lädierten Panzerplatten, bis sich schließlich nichts mehr regte. Sieg!

Scatty

ährend der strahlende Ritter debil grinsend über dem Leichnam des Tausenfüsslers stand und den Mutigen raushängen liess, hatte Scatty ganz andere Sorgen. Die Versteinerung Stressi´s war zwar nicht weiter fortgeschritten, aber dennoch, so ein Steinarm war nicht gerade toll. Vor allem wenn man Baal war, und Reden schwingen musste. Der Hohe Templer wusste, dass feurige Reden, um die Leute zu überzeugen, mit beiden Armen durchgeführt werden mussten. Und er glaubte eher weniger, dass ein Steinarm solche Aufmerksamkeit erregen mochte, zumindest keine der erwünschten Art. Doch ersteinmal musste er seinem Lieblingslaster nachgehen: Ein Stengel erschien in seiner in der Tasche kramenden Hand, ward zum Mund geführt und sogleich entzündet. Genüsslich sog er den dicken Rauch ein, und blies ihn in einer Spirale wieder hinaus. Dann wandte er sich an Yenai, der inzwischen eine Art Regentanz um den Kadaver aufführte. "Ähm, Yenai? Hast du vielleicht in deinem tollen Zauberbuch auch eine Formel zur Entsteinerung? Oder hat einer der anwesenden Magier eine vergleichbare Lösung, dass nicht gleich darauf hinausläuft, dass Stressi´s Arm demnächst in Splittern auf dem Boden herumliegt?"

blutfeuer

as war ein atemberaubender kampf gewesen. blutfeuer trat zu yenai und legte ihm die hand auf die schulter "du hast uns alle gerettet, das ist dir doch klar oder?" der ritter wuchs regelrecht unter ihrer hand nach oben und die amazone setzte ihr schönstes lächeln auf. "yenai, ich bin stolz auf dich, aber jetzt geh schnellstens unter den wasserfall und säubere dich, wer weiß, was dieser glibber noch anrichtet." diesem vorschlag folgten auch die anderen, während malicant auch von dem glibber des glibbergolems proben einsammelte. "du kommt mir vor wie don-esteben. der hat auch immer von all und jedem seine pröbchen mitgenommen. willst du auch so ein durchgeknallter magier werden? naja, wie ich dich kenne, wirst du ihn noch übertrumpfen wollen." ohne seine antwort abzuwarten, ging blufeuer zu dem stark zusammengerollten toten tier. warum war der aus dem wasser gekommen? tausendfüßler waren doch keine wasserbewohner? aufmerksam betrachtete sie seine anatomie. seltsam, zwischen seinen hinteren beinpaaren trug er kleine weiße eier, die nun wohl keine kleinen tausenfüßler mehr werden würden. das war ja widerlich. blutfeuer warf noch einmal einen blick in diesen natürlichen brunnen. aufmerksam hockte sie sich an den rand und spähte ins wasser. wenige fuß unter der wasseroberfläche war deutlich ein gang zu sehen, der von dort zur seite hin verschwand. dort musste das biest also hergekommen sein. das sollte man sich mal für später merken. vielleicht sollte man da mal reintauchen. die leute hatten inzwischen das ganze reisegepäck wieder geschultert und sammelte sich zum weitermarsch. dieses mal hatte keiner lust, sich mit dem trocknen der kleidung aufzuhalten. alle starrten bedrückt auf den arm von stressi und versuchten sich in den verschiedensten ratschlägen bezüglich einer heilung. blutfeuer sah sich das genau an und beschloss dann "wir beeilen uns jetzt. wenn wir heute abend noch keine sprur der vermissten haben, kehren wir zurück. hier muss ein erfahrener heiler ran. wir müssen zurück zu medi und champ." die gruppe setzte sich in bewegung.

stressi

rgendwie bedrückt war die Gruppe weitergezogen und immer wieder trafen ihn Blicke seiner Gefährten, die verstohlen auf seinen Arm sahen und dann schnell wieder die äußerst interessanten Felswände. Stressi konnte sie schon verstehen, es war ja auch eine schreckliche Sache, wenn er auf seinen Arm heruntersah. Nur Malicant war an ihn herangetreten und hatte gebeten, seinen Arm mal anfassen zu dürfen. Dann hatte der ihn abgeklpft, daran geschabt und bemerkt, dass man das versteinerte Hemd wohl mit Hammer und Meißel ausziehen müßte. Wirklich lustig! Dann gingen sie weiter den endlos gewundenen Gang entlang, der schwach von den Lichtzaubern erleuchtet wurde.

...

Krieger-BP


in hohes zischendes Geräusch fuhr durch die Luft. Ein Pfeil. Dann plätscherndes Wasser. Und das Geräusch wenn Steine knirschen. Schlamm wird aufgewirbelt. Das Wasser färbte sich Braun. Blut trat hervor. Etwas silbriges kam an die Wasseroberfläche. Es hatte den Bauch nach oben gedreht. Wo anders schwebte das Wasser ein wenig. Eine Rückenfloße trat hervor. Dann ein großes Maul. Der silbrige Bauch verschwand in diesem. Die Rückenfloße tauchte wieder in das Schlammwasser ein. Das Blut schwamm Flussabwärts. "Du Schwein, das war mein Frühstück!!!", ertönte es. Ein Templer rannte der Blutwolke hinterher. Er setze einen weiteren Pfeil auf die Sehne des Bogens. Schuss. Platsch. Daneben. "Mist!"
Krieger war schon früh aufgestanden und wollte Heute Fisch zum Frühstück bringen. Doch ein anderer Fisch hatte wohl was dagegen, weshalb es wohl bei Haferflocken bleiben wird. Enttäuscht stampfte der Templer zurück zur Hütte. Blutfeuer war nun auch aufgewacht und hatte einen mächtigen Teekater. Hatte Krieger auch anfangs, doch ein kaltes Bad hatte Wunder bewirkt. "Was gibt's denn zuessen?" "Nichts!" Krieger war geschockt. Mit der Antwort hatte er nicht gerechnet. Ein zaghaftes "Wieso" folgte, doch die streng drein blickende Amazone gab keine Antwort, sonder warf Krieger einen Köcher voll Pfeile zu. "Wir trainieren!" Dann schritt sie voran. Krieger war fassungslos. Er stand einfach da, bewegt sich nicht und dachte an nichts. Der Schock saß zu tief. Nun drehte sich die Amazone im laufen noch um, "kommst du?" Krieger nickte und eilte, immer noch wortlos, los.
So kamen sie schließlich an einer Stele an, die an wohl als höchst gefährlich einschätzen durfte. Ein umgekippter Baumstamm über dem Gletschersee sollte als Trainingsplattform dienen. "Nicht schon wieder Scheiben werfen!", bettelte Krieger. Die Amazone wandte sich nun endlich zu ihm, "nein viel besser!" Mit ausgestrecktem Zeigefinger machte sie Krieger klar, dass er sich auf den Baumstamm begeben sollte. Danach verschwand die Amazone. Krieger stand nun auf dem etwas wackeligen Untergrund, zog einen Pfeil aus dem Köcher und legte ihn auf die Sehne. Plötzlich huschte ein kleiner Stein an ihm vorbei. Der Reflex setzte ein und Krieger ließ die Sehne schnippen. Knapp daneben. Der Pfeil verschwand in dem unendlich tiefen See. Doch der Baum wackelte. Sogar ziemlich heftig. Kriegers Oberköper lag ziemlich weit nach vorne geneigt, um das Gleichgewicht zu bewahren.
"Da siehst du es! Du hast keine Körperspannung! Straffe dich doch mal und lass dich nicht so hängen!", brüllte es von irgendwoher. Plötzlich flog ein weiterer Stein auf Krieger zu. Die Wucht stieß den Templer vom Stamm und ließ ihn ins Wasser plumpsen. Kaltes umfing Krieger, durch drang ihn und ließ ihn bis aufs Mark zittern. "bbbbeiimm Schhhllääfffer!", winselte er noch, während er sich wieder aus dem See zog. "Was soll das denn?" Die Amazone war wieder aufgetaucht und schickte ihn ein weiteres mal auf den Stamm. "Straffe deinen Körper und habe einen festen Stand!" Dann war sie wieder verschwunden. Krieger tat wie ihm befohlen und stellte sich auf das Holzding. Diesmal spannte er seine Beinmuskeln mehr an und krallte sich förmlich in den Stamm. Der Stein kam angeflogen, Krieger schoss und Treffer! "Juhuuu", brüllte er, riss die Arme nach oben und platschte wieder ins Wasser ...
 
Yenai

ieso weckte man ihn? Es war doch alles so schön und warm gewesen, endlich einmal keine Sorgen - und nun schrie einer herum, er solle aufstehen und kämpfen und kämpfen. Vermutlich eine dieser Schlangen, denen jeder Rekrut den Kopf abschneiden konnte. Doch diese Angsthasen rannten natürlich gleich wieder zu ihm. Verächtlich spuckte Yenai aus und fragte betont lässig: "Was gibt's? Wem soll ich den Kopf abschlagen?" Dann fiel ihm auf, dass es hier erstaunlich laut war. Außerdem rollte gerade ein gigantischer Tausendfüßler durch die Gegend und walzte ihn einfach platt. Das würde der noch bereuen, woher er auch plötzlich gekommen sein mochte. Yenai zog sein Schwert und wartete dann darauf, dass ihn das Untier wieder überrollte. Kurz, bevor es bei ihm angekommen war, stellte er es leicht schräg gegen den riesigen Leib auf und stemmte sich dagegen, so gut das im Liegen ging. Dann war die Bestie da. Beim Zusammenprall zwischen Monster und Schwert wurde der arme Ritter hilflos durch die Luft geschleudert und blieb betäubt in einer Ecke liegen, nachdem er Bekanntschaft mit der Höhlenwand gemacht hatte. Doch immerhin zeigte sein genialer Trick Wirkung: Durch die eigene Kraft von "Yenais Zorn" aufgespießt, wand sich der Tausendfüßler nun sterbend am Boden. Yenai hatte ihn ganz allein besiegt (jedenfalls wurde es jetzt noch ein ganzes Stück langsamer)! Und das zudem noch, wie er nun bemerkte, ohne sich mit diesem widerlichen Schaum zu beschmutzen.

Yenai


catty hatte den Armen Inachos mit einer Hand gepackt und an der Kutte über den Boden gezogen. Inachos wachte davon auf und sah so gerade noch wie vor ihm eines der Beine des Tausendfüßlers umkippte, das Scatty im Ausweichen von der Bestie getrennt hatte. Unsanft landete Inachos hinter dem Gläubigem Templer. Das entsätzliche kreischen der Bestie ließ seine Gehörgänge erzittern. Er griff voller Angst zu seiner Rune und beschwörte eine Schattenflamme, die er sogleich auf das Monster warf. Wie zu erwarten war interessierte die Bestie das nicht im geringstem. Vielleicht konnte er sie Kraft seiner Blutfliegenrune wenigstens von seinen Gefährten Ablenken ? Er materalisierte eine Blutfliege und gab ihr den Befehl das immernoch wirr umherschlagende Monster anzugreifen. Sehr viel erfolg hatte er auch damit nicht, den das Monster hatte seinen Kopf einmal zu heftig bewegt und die Blutfliege war gegen die Wand geschleudert und in tausend kleine Knochen, ja geradezu zu Staub zermahlen. Hilflos sah er sich dem Monster gegenüber, und konnte nur auf seine Mitstreiter hoffen...

Scatty


chja, das liebte Scatty. Es waren doch immer wieder diese Monster, die versuchten, einem durch irres Gekreische und wildes Herumgezappele klarzumachen, dass ihnen etwas nicht passte. Man kam sich vor wie in einem Kleinkinderhort. Beim Schläfer, war er froh, dass er kein Tausendfüssler war, dem von einer Gruppe Wahnsinniger beide Augen zerstochen worden waren, sondern einfach nur ein leicht anders veranlagter Hoher Templer mit dem Hand zur Selbstinszenierung. Und wie konnte man dieser Arbeit besser nachgehen, als den Burschen, den man gerade eben gerettet hatte, nocheinmal zu retten? Da ihm die Stimme in seinem Kopf nichts preisgeben wollte, musste er wohl von alleine handeln. Stressi wurde zu Stein, Yenai schnarchte wieder in einer Ecke...unglaublich, was für Ausflüchte Menschen doch ersinnen können, um sich vor Arbeit zu drücken... Der Hohe Templer jedenfalls drückte sich nicht vor, sondern ab, und zwar vom Boden, den er springenderweise unter sich zurückliess. Den den Todeskampf austragenden Tausendfüsslers anvisierend, bildete er eine perfekt aerodynamische Linie. Ob er damit jedoch auch die erwünschte Sprunghöhe von einer Höhlendecke erreichen würde, war fraglich. Aber gut, keine Zeit zum Nachdenken. Als er direkt über den Hals des Viechs segelte, drehte er sich um 180°, liess dabei sein Krähenspitz von seinem Rücken gleiten, und trieb es in einer fliessenden Bewegung durch die Panzerplatten, die den Hals des Monsters schützten. Gar grausig knackte Horn, als die Wucht der Waffe Panzerung zersplittern liess, und sich in rotes Fleisch grub. Und siehe da, auch die Fontäne an Versteinerungsschaum liess nicht auf sich warten, doch Scatty und sein Claymore waren inzwischen Gottseidanke schon wieder wohlbehütet auf dem Boden aufgekommen, inclusive Aufprall mit Flic-Flac und Rückwärtssalto. Aber das war ja Standardrepertoire. Das Tausendfüsslervieh schien nicht so sehr beeindruckt, wie Scatty es gewollt hätte, dennoch, viele seiner Beine knickten ein, in Ermangelung an Kraft, den massigen Körper zu tragen. Das Vieh würde schon sterben, keine Frage, nun galt es nur, Freunde aus dem Gefahrenbereich zu bringen wie den völlig verstörten Inachos, und zu verhindern, dass man Stressi demnächst in seinen Vorgarten stellen konnte...

blutfeuer


as vieh wand sich und schäumte immer stärker auf. die warnung von stressi verhinderte bis jetzt, dass sich noch jemand mit dem schaum infizierte. auf jeden fall wand sich das vieh, krümmte sich, rollte sich zusammen, schnellte mit allen hindert und mehr beinen nach oben, dass es bis an die steinerne decke prallte und dort gewaltige brocken löste, denen die gefährten auch noch ausweichen mussten. es war höllisch unübersichtlich, gefährlich und laut. "wir müssen hier raus! lasst alles stehn und liegen und rennt in den gang. dort kann es uns vielleicht nicht folgen!" blutfeuer schnappte den yenai und schob ihn in richtung gang und die anderen folgten mehr oder weniger schnell. richtig behäbig lieg eigentlich nur malicant. der konnte sich offensichtlich von dem vieh nicht losreißen. er holte aus seinem gewand ein glas und versuchte unbedingt, etwas von dem schaum da rein zu schaufeln. "bist du völlig verrückt? wozu brauchst du das zeug. guck dir doch stressi an. wenn du damit in berührung kommst, dann ade du schöne sonne." doch malicant grinste nur und zuckte mit den schultern. er war nicht abzubringen von seinem vorhaben. inzwischen waren alle aus dem raum raus und rannten den gang entlang. lediglich blutfeuer und stressi standen noch in sichtweite und versuchten jeder mit seinen möglichkeiten das riesige vieh endgültig zu beliar zu schicken, wo es ja mal eindeutig hergekommen war.
  blutfeuer

ie amazone konnte nur den kopf schütteln über so viel ungeschickt.
"ich schmeiß jetzt die rindenstückchen ins wasser. du bleibst auf dem stamm und schießt sie mir einzeln ab. und ich will keinen fehlschuss sehn. du bist jetzt schon ziemlich lange unter meiner fuchtel. wenn du das jetzt nicht hinbekommst, dann wirst du mein erster hoffnungsloser fall. und das wär doch ziemlich traurig oder?"
das mit den steinchen musste sie lassen, das versaute die pfeilspitzen und brachte bei krieger noch nix. das würde sie später noch mal machen. sinn der übung war eigentlich, dass der pfeil dem stein eine neue richtung geben sollte. aber das war schon ziemlich hohe schule und definitiv pfeilfressend. und man konnte noch nicht absehn, ob sie die pfeile nicht noch brauchen würden.

Krieger-BP


riefend und zitternd zog sich Krieger wieder aus dem Wasser. Kleine Wasserperlen regten seine Zitternerven im Nacken an und ließen ihn sich ziemlich heftig schütteln. Die nassen Haare klebten ihm ekelhaft am Körper und die Rüstung speicherte die ganze Kälte auch noch. Wiederwillig stieg er wieder auf den Baumstamm und musste zusehen wie Blutfeuer ein Stück Rinde ins Wasser warf, dass sich wandte und mit dem Wasser tanzte. Mal hier in einem kleinem Strudel gefangen, mal dort von einer kleinen Welle mitgenommen, war es die ganze Zeit über in Bewegung, wobei man kaum vorher sehen konnte, in welche Richtung sich das Ding als nächstes bewegen wollte.
Krieger setzte, mal wieder, einen Pfeil an die Sehne und spannte diese. Die Kälte ließ ihn merklich zittern und erschwerte ihm das Zielen. Wieso bloß musste er vorhins so sehr jubeln? Der Pfeil folgte dem Stück Rinde wie ein Fuchs einem Reh. Krieger war nun in höchster Konzentration. Das kalte Bad schien seine nerven auf Null Grad gekühlt zu haben, weshalb ihm diese Situation nicht viele Herzschläge kostete. Ein Tropfen fiel von der Pfeilspitze; der Abendhimmel spiegelte sich darin. Eine Linksflanke des Rindestückes folgte. Krieger ließ los. Sein Oberkörper flog regelrecht mit dem Pfeil mit, versuchte ihn noch zu lenken, obwohl er ja schon mehrere Meter entfernt war. Luft sog sich in die Lungen, alles war gespannt. Zum zerreisen. Treffer! Zischend sprang die eingesogene Luft wieder aus seinem Mund. Der Körper lockerte sich wieder und ein erleichtertes "Puh" ertönte ...

blutfeuer


"as war toll! auf anhieb! aus dir wird doch noch ein meisterschütze. wir machen das morgen weiter. jetzt komm aber mal runter von deinem stamm, ich will ja nicht, dass du dir was wegholst. wir haben dort hinten einen herd. die hütte ist zwar zerplatzt, aber der herd kann geheizt werden und warme felle liegen da auch noch. wir machen es uns jetzt gemütlich oder? irgendwann muss die alte frau ja mit meinem kleinen liebling wiederkommen. immerhin sind jetzt drei oder fünf tage vergangen. hoffentlich ist ihnen nichts zugestoßen. das baby ist doch noch ganz klein!"
blutfeuer legte krieger ihren arm auf die schulter und wickelte ihn in den wundervollen luzkan-mantel ein, den er glücklicherweise am ufer hatte liegen gelassen.
"lust auf eine teestunde?"

Krieger-BP


er Arm Blutfeuers legte sich sanft um seinen Hals. Im nächsten Moment streichelte das Fell des Lutzkans seine Haut wieder warm und der Vorschlag nach Tee rundete alles noch mal wunderbar ab. "Tee wäre jetzt wirklich angebracht, sowie der warme Kamin!" Beide schlängelten sich ihre Weg zurück zu zerstörten Hütte und begaben sich ins Haus. "Ich mache ein kleines Feuer und du kümmerst dich um den Tee!", schlug Krieger vor.
Alles lief wie am Schnürchen. Das Knistern des Lagerfeuers verbreitete sich in der Nacht und brachte Tausende von kleinen Funken mit sich, die sich mit dem wohligwarmen Duft eines mit Honig gemischten Tees verbunden und ein sonderbares Leuchten hervorbrachten, dass nahezu die Farbe grün annahm. Krieger kam es so vor, als schwelgte er in einem Traum aus Seide und orientalischen Düften, des Händlers aus Khorinis. So sank er zu Boden und lies den blick gen Himmel streifen, eine Sternschnuppe erfassen und einen Wunsch in seinem Kopf entfalten, der sich gleich in Form des warmen Bottichs Tee erfühlte. Die warme Flüssigkeit bracht ihr Wirkung von inner heraus und Krieger erlang nun vollkommen das Gefühl von zu Hause. Ihm kam es so vor, als würden seine Freunde mit den Sternen spielen. Sein Finger suchte eine bestimmte stelle und sein Mund verkündete, "das da ist Esteron mit seinen beiden Freunden!" Krieger verstummte. Ein Schauer überkam ihn plötzlich, "seine beiden Freunde sind tot!" Nun setzte die Tasse an seinen Mund, um die Erinnerungen zu ertränken. "Hoffentlich geht es ihm gut!" "Des Nachtes denke ich oft an ihn, ich kannte ihn nicht lange den kleinen Blondschopf, doch muss ich sagen, ein Wunder ist mir erschienen, den Esteron drehte in eine völlig neue Richtung meinen Kopf. Er hat so was an sich, so anziehendes, nicht dass ich wüsste was es wäre nein, jemand hat mal gesagt, daran liegt es wir Menschen finden einander wie Erde und Stein doch wann es wohl geschehen mag oder wer der jenige seie wir es werden erfahren eines tags würde es nicht bringen Langeweile? Es zu erfahren sogleich Denn das was wir zu wissen pflegen Wir lernen durch Kampf und Fleiß So lass uns zusammen gehen!"
Krieger stocherte immer noch in Gedanken und Gefühlen schwelgend mit einem Stock in der Glut herum. Es dauerte lange, bis er seine Fassung wieder zurück erlangte. Nach einer Weile hob er den Kopf wieder und sah mit große Augen, in denen sich das Feuer spiegelte, die Amazone an. "Wir werden den Gletscher schon bezwingen und der Drache, sowie die Alte, werden uns unterstützen! Da bin ich mir sicher. Und am Schluss werden wir sehen, dass alles seinen Zweck hat." Der Sinn des Lebens hatte den Templer mal wieder gepackt. Vor ein paar Wochen hatte er ihn angezweifelt, doch durch das alles hier, wurde ihm alles klar. Wieso sollte man den sonst zu einem Drachen geschickt worden sein und zusehen dürfen, wie er das Licht der Welt erblickte, wenn die Welt böse und gemein war? Alles hatte seinen Sinn, das hatte Krieger nun verstanden. Insgeheim hoffte er, dass ihn dieser Sinn bald wieder zu Esteron tragen würde, doch ein Geräusch von verdrängter Luft lenkte ihn ab. Als würden riesige Segel die Luft peitschen und zerdrücken erklang das Geräusch von weit her. "Was zum Henker ist das?", fragte Krieger die Amazone...

(Fortsetzung auf Seite 11)