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Inhalt 05/03

Kleines Gebet
gepostet am 19.04.2003
  Schmok

"riss den blanken Stahl der Zivilisation und erkenne, dass uns nichts und niemand aufhalten, geschweige denn besiegen kann!!!" schmetterte Schmok dem Feldräuber entgegen. Gut, es war niemand in der Nähe, der Schmok hörte; und auch vom Feldräuber erwartete er nicht wirklich eine Antwort (mal abgesehen davon, dass dieser tot war...). Aber er bekam nen fetten Style-Bonus, wenn er seine Gegner so abservierte. Mein Gott, der wievielte war das, dachte Schmok. Den ganzen Nachmittag zog er schon um die Palisade und tötete hier und dort ein paar Feldräuber, mal allein, mal mit ein paar Söldnern. Mittlerweile war er echt geschafft und er lehnte sich an die Palisade, um sich aus zu ruhen.Vorhin hatte er Krieger dabei beobachtet, wie er zu dessen Gott betete. Ob Schmok das auch konnte? Andächtig legte er seinen Kopf an den Schwertknaufs seines reich verzierten Bastardschwertes und schloss die Augen: "Oh äähm... heiliger Gott des Alkohols, der du säufst immerdar, Trinken ohne zu schlucken, ist deine Bestimmung. Dein Bier komme, in güldenen Krügen.
 
Allmächtiger Gott, bitte lass mich auch den nächsten Kampf bestehen, damit ich bald wieder Bier saufen kann! Amen.". Schmok hob wieder seinen Kopf und überlegte. Er überlegte lange und hörte in sich hinein. Dann öffneten sich langsam seine Lippen und er erkannte: "So´n Scheiß!".
Mit einer behänden Aktion war Schmok wieder über die Palisade und ging wieder in Richtung Taverne. Bevor der große Ansturm anfangen würde, würde er sich noch ein wenig ausruhen.
 
Yenais neuer Freund
gepostet am 24.04.2003
  Yenai

er Trupp Ritter und Milizen führte die drei Orks zum Stadttor hinein, nachdem den Bestien die Augen verbunden worden waren. Einer jedoch fehlte, den hatte sich Yenai als Spielkamerad mitgenommen. "So, jetzt erzähl doch mal ein bisschen was über dich", meinte der Ritter freundlich, "Würde mich mal interessieren, wo du herkommst."
"Grunz", sagte der Ork
"Aha, und wie ist es da so?"
Der Grünhäuter machte ein Geräusch, das wohl am besten als "rmpflgllgrml" bezeichnet werden kann
"Sag nur, tatsächlich? Und wie heißt du?"
"Grunz"

  "Freut mich, dich kennen zu lernen. Ich bin der Yenai." Der Streiter Innos versuchte es mit einem warmen Händedruck, was Grunz natürlich als willkommenen Anlass nahm, ihn in die Luft zu nehmen und gegen den Baum zu schmettern, an dem er angebunden war. Stöhnend rappelte sich Yenai wieder auf. "Du hast einen ganz besonderen Sinn für Humor, nicht wahr mein Kleiner?" Er lächelte etwas gezwungen. "Naja, wir werden sicher noch dicke Freunde werden, ganz sicher. Sollen wir was spielen?" Der Grünhäuter schüttelte energisch den Kopf.
"Prima, ich hab auch grad Lust auf ein paar Spiele. Kannst du Elfer raus? Also, das ist ganz einfach..."
So saß ein etwas ungleiches Paar im Wald vor der Stadt und spielte Elfer raus (Um genau zu sein spielte Yenai mit den Karten und Grunz fraß sie). Das würde sicher ein wundervoller Spielabend werden.
 
Kneipenschlägerei
gepostet am 29.04.2003
  Superluemmel

haos brach in der Taverne aus.
Polternd fielen Tische und Stühle um, als die Besucher beim ersten Anzeichen des Kampfes erschrocken aufsprangen und in wilder Panik zur Tür oder einem der Fenster hetzten.
Der Wirt verkroch sich ängstlich hinter seiner Theke, knallend wurden Türen zugeschlagen und die Schlüssel herumgedreht. Die merkwürdigen Angreifer schienen es jedoch auf eine einzelne Gestalt abgesehen zu haben - Tak.
Der Druide ging auch sogleich mit wilden Attacken auf die Männer los, zischend zerschnitt seine Klinge durch die Luft. Doch gegen diese Übermacht hatte er schlechte Chancen. Und die Angreifer schienen ihr Handwerk zu verstehen.
Plötzlich löste sich ein Stuhl von seinem angestammten Platz, schoss wirbelnd durch die Luft und riss einen der Kultisten von den Beinen.
Kurz darauf huschte ein Schatten knapp unter der Zimmerdecke entlang. Zwei Klingen blitzten auf, dann brach einer der Tische ein, als eine schwarzgepanzerte Gestalt ihren Sprung auf ihm beendete.
Drei der nahen Angreifer wichen erschrocken zurück.
"Tragt euren Streit anderswo aus. Oder es könnte passieren, dass euch jemand in die Suppe spuckt."
Die Augen des Waffenmeisters funkelten wie Eiskristalle in einem Schneesturm.
Ruhig kniete er auf der Platte des zusammengebrochenen Tischs, die Schwerter kampfbereit in den Händen. Zutiefst schwarze Hornplatten schienen das schwache Licht der Kerzen fressen zu wollen.
In weiser Voraussicht hatte der Krieger seinen Mantel in der Ecke abgeworfen. Sonst konnte er sich wohlmöglich gleich wieder einen neuen kaufen. Als ob er so viel Geld hätte....
Die Angreifer tauschten einen kurzen Blick, dann machte einer von ihnen eine schnelle Bewegung mit der Hand. Kerzenlicht brach sich blitzend auf geschliffenem Stahl.
Mit einem dumpfen Zittern blieben zwei Wurfdolche in der Tischplatte stecken.
Frost senkte die Schulter und verwandelte sein Ausweichmanöver in einen wütenden Sturmangriff. Die drei Männer waren augenblicklich auseinandergestoben, doch hatte einer von ihnen den Fehler begangen, dabei Frosts Weg zu kreuzen.
Seine Rippen zahlten den Preis für diesen Fehler, als sich das Horn auf Frosts Schulterpanzerung krachend in seine Brust bohrte und den Kultisten zu Boden schleuderte.
Blitzschnell ließ sich Frost zu Boden fallen, als er eine Bewegung in seinem Augenwinkel bemerkte. Sirrend zerschnitten scharfe Klingen die Luft über seinem Kopf, schwenkten in einem weiten Kreis herum und fanden auf geradezu gespenstische Weise in die Hand ihres Besitzers zurück.
Dieser fackelte nicht lange und griff sofort erneut an. Der Waffenmeister hatte derartige Waffen noch nie zuvor gesehen. Es waren zwei kurze Stäbe, die beiden Enden jeweils mit gefährlich blitzenden Klingen versehen. Rasend schnell rotierten sie um die eigene Achse und schnitten mit einem hellen Sirrton durch die Luft. Mit Hilfe dünner Ketten versuchte der Kultist ihre Flugbahn zu beeinflussen und sie rechtzeitig zu sich zurückzuziehen, bevor sie in einem der unzähligen Hindernisse einschlagen konnten.
Allerdings war er nicht schnell genug.
Frosts Beine knickten ein, dann segelte er mit einer eleganten Rolle über die rotierende Gefahr hinweg. Eine der Klingen bohrte sich mit einem deutlichen Tschak! in die hölzernen Dielen und blieb stecken.
Der Eisbrecher blitzte auf. Im buchstäblich letzten Moment sprang der Angreifer zurück und entging der tödlichen Schneide, musste dabei jedoch seine feststeckende Waffe loslassen. Doch Frost hatte keine Zeit, um erneut zuzuschlagen.
Mit beachtlicher Geschicklichkeit ließ der Kultist seine verbleibende Klinge von ihrem fehlgeleiteten Kurs zurückkehren und in einem weiten Kreis auf Frost zurasen.
Der Krieger wollte sich instinktiv nach hinten werfen.
"Kontrolliere deinen Körper. Vertraue nicht deinen Instinken."
Die Stimme des Alten hallte in seinem Gedächtnis wider.
Statt der heranrasenden Klinge auszuweichen, sprang Frost direkt auf den Angreifer zu. Die Schwerter funkelten im Kerzenschein, als sie dicht nebeneinander auf den Kultisten zuschossen. Seltsam, Frost glaubte zu spüren, wie sich die Klingen gegenseitig anzogen....
Ruckartig riss er sie auseinander. Während die Flammenschneide den Unterleib des Angreifers durchbohrte, blieb der Eisbrecher ein gutes Stück über seiner Schwesternklinge stecken.
Mit einem Aufschrei riss Frost die Schwerter nach oben. Ein erschrockenes Keuchen entwich dem Kultisten, als er den Boden unter den Füßen verlor und in hohem Bogen über den Krieger hinwegsegelte.
Ein kräftiger Ruck befreite Frosts Klingen und schleuderte den Kultisten mitten in eine Ansammlung aus Tischen.
Doch der Kampf war noch nicht vorbei....


Tak

nerwartet traf ein harter Schlag den Wangenknochen des Druiden und ließ ihn einen Schritt zur Seite taumeln, ein Teller segelte durch die Luft und zerschellte neben Tak auf dem Boden. Der Gildenlose ging in die Hocke und schlug mit seinem Speer nach seinem neuen Gegner, Klingenstahl traf auf das Holz eines Kampfstabes, den der Kultist durch die Luft wirbelte. Tak katapultierte sich in die Höhe, drehte sich in der Luft um die eigene Achse und trat nach dem Gesicht des Kultisten, dieser jedoch warf sich nach hinten und stieß gleichzeitig seinen mit Stahlkuppen versehenen Kampfstab gegen Taks Hüfte, allerdings glitt die Waffe an den Schwarzholz - Panzerplatten ab. Als Tak landete, griff sich der Kultist eine Stuhl und schleuderte ihn auf den Druiden, die Harpyenfeder wirbelte herum und wehrte das Möbelstück ab. Tak vernahm ein leises Sirren hinter sich, instinktiv warf er sich zur Seite - keine Sekunde zu früh, das Wurfmesser streifte noch seine Schulterpanzerung, wurde aus der Bahn geworfen und fiel etwas später auf den Boden der Taverne...
Der Kultist mit dem Stab hatte diesen kurzen Augenblick allerdings genutzt, um sich in die richtige Position zu bringen, und im nächsten Augenblick krachte schon wieder das Holz seiner Waffe gegen Taks wangenknochen. Der Gildenlose sprang einen Schritt zurück, in seiner Hand sammelte sich magische Energie, ein hellgrüner Flammenball entstand und schoss einen Herzschlag später auf den Kultisten zu. Dieser warf sich zur Seite, dennoch erwischte das magische Geschoss seine linken Hüfte, was er mit einem überraschten Schmerzensschrei kundtat. Er strauchelte und ging polternd zu Boden, Tak wollte ihm gerade den Rest geben, als hinter ihm etwas die Luft zerschnitt...
Der Druide sah hinter sich, und er bemerkte gerade noch, wie ein Kultist ein langes Seil über seinem Kopf rotieren ließ. Das Ende des Seils war mit einer stacheligen Stahlkugel beschwert. dann ließ der Mann das Seil auch schon los, Tak stieß sich reflexartig vom Boden ab, doch zu spät. Der Strick umschlag unnachgiebig seine Füße, der Kultist zog augenblicklich an, Tak wurde aus der Bahn gerissen und knallte rücklings auf den Tavernenboden...
Ein schwerer Lederstiefel kollidierte mit seinem Unterkiefer, der Kultist mit dem Stab hatte sich inzwischen wieder aufgerappelt und schien trotz seiner Verletzung ziemlich sauer zu sein. Leise Schabend glitt ein Dolch aus der Scheide, ein Teller zerschellte auf den Tavernenboden, aus der anderen Ecke war ebenfalls Kampfeslärm zu vernehmen, und auch hinter der Theke wurde kräftig geprügelt. Ein Bolzen zischte durch die Luft und zerschmetterte über dem Kopf des Templers, der sich im letzten Augenblick duckte, einige Flaschen...
Der Kultist mit dem Stab stieß inzwischen Mit seinem Dolch nach Taks Hals, doch er hatte die Schnelligkeit des Gildenlosen unterschätzt. Blitzartig packte Tak den Fuß, der ihn eben getreten hatte, drehte sich zur Seite und riss das Bein des Kultisten mit. Dieser stieß erneut einen überraschten Schrei aus, dann landete er unsanft auf dem Hinterteil...
Dummerweise hatte der Typ mit dem Seil inzwischen ein Kurzschwert gezogen und sprang auf Tak zu, im nächsten Moment landete er mit beiden Beinen auf dem Bauch des Gildenlosen. Tak krümmte sich fast automatisch zusammen, als die Luft aus seinen Lungen gepresst wurde, doch im selben Moment zerschnitt kalter Stahl die Luft. Der Kultist gab einen grunzenden Laut von sich, mit einem Ruck drehte Tak das Schwert noch einmal in der Wunde herum und stieß es noch ein Stückchen tiefer in den Bauch des Meuchlers. Der Kultist röchelte und kippte etwas später um, die Hände auf die Wunde gepresst...


Superluemmel


rachend zerbarst die Tischplatte, die eine Sekunde zuvor noch Frost als Deckung gedient hatte.
Ein Rad rückwärts brachte den Waffenmeister aus der unmittelbaren Gefahrenzone und einige Schritt Distanz zu seinem Gegner. Der befreite gerade seinen gewaltigen Kriegshammer mit wütenden Fußtritten aus den Trümmern des Tisches.
Ein kehliges Knurren kündigte von dem Zorn des Kultisten über sein gerade noch entwischtes Opfer. Offensichtlich hatte er schon fest damit gerechnet, den Gildenlosen in den Fängen zu haben.
Allerdings hatte er nicht mit der Beweglichkeit Frosts sowie sich unverhofft in Hindernisse verwandelnde Holztische gerechnet. In geduckter Haltung wich Frost vor seinem Widersacher zurück, die Schwerter locker in den Händen pendelnd. Der überdimensionierte Hammer bremste den Kultisten beträchtlich ab, wenn er sich geschickt anstellte, würde er ihm vorerst aus dem Weg gehen können.
Denn momentan hatte er noch ganz andere Probleme.
Eines davon rappelte sich gerade vom Boden hoch, schüttelte benommen den Kopf, fixierte dann jedoch mit eisigem Blick den Waffenmeister. Diese Zinnteller konnten ganz schön Kopfschmerzen bereiten....
Wäre dieser Verrückte mit dem Riesenhammer nicht dazwischen gekommen, gäbe es inzwischen noch einen Kultisten weniger in der Taverne.
Ein Aufblitzen in der Hand des zu neuem Leben erwachten Kultisten riss Frost aus seinen Gedanken und zurück in die harte Realität des Kampfes. Durch eine schnelle Seitwärtsdrehung entging er dem heranschießenden Wurfdolch.
  Doch der Kultist war ein wahrer Meister seines Fachs. Weitere Stahlklingen funkelten in seinen Händen, als er herumwirbelte und die tödlichen Geschosse in schimmernde Bahnen entließ. Das Splittern von Holz und das Scheppern der vorbeisausenden Klingen begleitete Frost, als er mit einer rasend schnellen Folge aus Radschlägen, Schulterrollen und Saltos dem Hagel von Wurfdolchen zu entkommen suchte.
Eine einzelne Haarsträhne segelte zu Boden, als einer der Dolche seinen Kopf um Haaresbreite verfehlte und zitternd im Holzbeschlag der Wand steckenblieb. Mit einer Hand stützte sich der Krieger auf der Lehne eines Stuhls ab und schwang sich mit einem Überschlag über das Hindernis.
Ein Luftzug striff seine Finger.
Der Stuhl erbebte unter dem Einschlag einer scharfen Klinge. Ein schmales Rinnsal aus Blut lief über Frosts Zeigefinger. Der Klingenhagel stoppte abrupt.
Beim Aufsetzen auf dem Boden wirbelte Frost um die eigene Achse, holte Schwung und sprang gleichzeitig auf einen nahen Tisch. Kaum berührten seine Stiefel das Holz, da verließen die beiden Schwerter seine Hände.
Sirrend schnitten sie durch die Luft - geradewegs auf den Messerwerfer zu.
Und bohrten sich mit brutaler Wucht in seine Schultern.
Einen lauten Schrei ausstoßend taumelte der Kultist rückwärts. Von dem Schwung der Schwerter aus dem Gleichgewicht gebracht, krachte er gegen die Wand. Die Wucht der Geschwisterklingen reichte noch immer aus, um sie tief in das Holz zu treiben und den Meuchler festzunageln.
Ein Schatten fiel auf Frost.
Nur seine blitzschnelle Reaktion bewahrte ihn vor einer äußerst schmerzhaften Bekanntschaft mit dem gewaltigen Hammer des anderen Kultisten.
Verdammt, den hatte er für einen Augenblick aus den Augen verloren....
Doch jetzt konnte er seinen vorigen Fehler relativieren und den Kerl ein für alle Mal ganz ausschalten. Bevor der Kultist den Schwung des Angriffes ausgleichen konnte, sprang Frost auf.
Seine Faust schnellte nach vorne und grub sich mit brachialer Gewalt in die Magengrube des Gegners. Keuchend ließ der Meuchler seine Waffe fallen und wich zurück.
Unnachgiebig setzte der Waffenmeister nach, zwang seinen Ellenbogen zu einer kurzzeitigen Symbiose mit dem Schädelknochen des Kultisten und verteilte mit einem weiten Schwinger den Nachschlag.
Ohne seinem Gegner eine Chance zur Gegenwehr zu lassen, fuhr Frost herum. Sein Bein hob sich. Der Kopf seines Widersachers wurde zur Seite geschleudert. Eine weitere Drehung schraubte den Krieger höher in die Luft. Das zweite Bein folgte dem Beispiel seines Vorgängers und krachte gegen die Brust des Meuchlers.
Noch bevor der Kultist auf dem Boden aufkommen konnte, stürzte Frost auch schon mit einem zornigen Brüllen nach vorne, packte den Kerl am Kragen und riss ihn in die Höhe. Berstend gaben die hölzernen Fensterdielen nach, als der Kultist gegen sie prallte und in einem Trümmerregen auf der Straße aufschlug


Tak

ak rappelte sich schnellstmöglich auf, genau wie der Kultist mit dem Kampfstab. Fast gleichzeitig standen sie wieder auf den Füßen, der Stab wirbelte durch die Luft. Tak wehrte den ersten Schlag mit dem Schwert ab, als der Kultist nachsetzen wollte sprang der druide hoch und landete einen Rückwärtssalto später hinter der Theke. Der hölzerne Stab fuhr nur durch leere Luft, im nächsten Augenblick allerdings hatte sich Tak einn Bierkrug gegriffen. holte kurz aus und schleuderte ihn in Richtung des Kultisten. Dieser konnte nur noch überrascht die Augen aufreißen und einen Schrei ausstoßen, als der Krug seine Stirn traf...
Ein Bolzen zischte mal wieder durch die Luft, plötzlich war über dem eigendlichen Kampfplatz ein Klirren zu vernehmen, begleitet von einem Aufschrei, als das Geschoss Esteron einen Teller noch in dessen Hand zerschmetterte. Wütend warf dieser nun seine Teller auf den Armbrustschützen, der ab und zu zurückballerte und auch mal Geschirr im Fluge erwischte.
Tak bekam von dieser Gegebenheit allerdings nicht allzu viel mit, er war damit beschäftigt, sich ein Duell mit einem Kultisten zu liefern, der ein Langschwert führte und damit auch verdammt gut umgehen konnte. Im Sekundentakt prallten die Klingen klirrend aufeinander, Tak sprang hoch und trat nach dem Kopf des Kultisten, dieser jedoch duckte sich und stach nach dem Bauch des Druiden. Einmal mehr bewahrten die Schwarzholzplatten den Gildenlosen vor einer ernsthaften Verletzung. Tak landete hinter seinem Gegner, dieser wirbelte sofort um die eigene Achse und führte seine Klinge gegen den Oberkörper des Gildenlosen. Tak konterte mit einem unerwarteten Zug, er riss seinen Arm hoch, die Waffe des Kultisten traf kurz die Brust des Druiden. Tak ignorierte die Schmerzen, die der Aufprall verursachte und klemmte das Schwert mit seinem Unterarm ein. Er packte die Klinge, warf sich nach hinten und trat gleichzeitig nach dem Kinn des Kultisten...
Der Mörder ließ im letzten Augenblick sein Schwert los und wich zurück, so dass er gerade so dem Tritt entgehen konnte. Allerdings dachte er nicht daran, jetzt aufzugeben und riss eine Flasche aus dem Regal. Plötzlich warf er sich nach vorn, schwang die Flasche in hohem Bogen auf Taks Kopf zu. Reflexartig riss der Druide sein Schwert hoch, der Kultist allerdings ließ die Flasvhe an selbigem vorbeischlagen und packte stattdessen die Hand seines Gegners. Er drehte sich um die eigene Achse, riss Tak damit nach vorn und drückte die Schwerthand des Gildenlosen auf die Theke, im nächten Augenblick krachte die Flasche brutal auf Taks Finger. Zischend entwich die Luft zwischen Taks zusammengebissen Zähnen hindurch, er stieß den Kultisten von sich und riss seine Hand zurück, das Schwert rutschte von der Theke...
Der Meuchler allerdings ließ Tak keine Zeit, er wirbelte herum und im nächsten Moment krachte die Flasche gegen den Unterkiefer des Gildenlosen. Schmerz bahnte sich seinen Weg in Taks Gehirn, bunte Flecken explodierten vor seinen Augen...
Der Druide ignorierte dies alles. Schmerz, ein Gefühl. Wer andere besiegen wollte, der musste zuerst sich selbst besiegen - und damit seine Gefühle...
Tak taumelte einen Schritt zurück, fing sich dann aber sofort wieder und packe ebenfalls den Hals einer Flasche aus dem Regal, mit der er sofort zuschlug, fast zeitgleich mit seinem Gegner. Es klirrte, Splitter schossen durch die Luft...
Der Kultist starrte einen kurzen Moment auf den abgebrochenen Flaschenhals in seiner Hand. Einen Moment zu lange. Brutal rammte Tak ihm seine eigene Flasche, die ebenfalls abgebrochen war, ins Gesicht. Der Kultist schrie auf, ließ seine Waffe fallen und schlug die Hände vor die Augen, Blut quoll zwischen den Fingern hindurch, als er zurücktaumelte. Tak war allerdings noch nicht zufrieden, seine Faust schoss vor und schmetterte mit voller Wucht gegen den Kehlkopf des Kultisten...
Gurgelnd ging der Auftragsmörder zu Boden und krümmte sich, als Tak ihm noch seinen schweren Kampfstiefel in den Magen trat. Der Gildenlose wollte gerade hämisch grinsen, als er plötzlich von hinten gepackt wurde. Zwei Arme umschlangen unnachgiebig seinen Oberkörper, drückten ihm die Luft aus den Lungen und hoben ihn scheibar ohne Mühe hoch. Im nächsten Augenblick segelte er auch schon über die Theke und krachte hinter selbiger unsanft auf den Boden. Tak wälzte sich herum und versuchte aufzustehen, doch sein Angreifer - ein mindestens zwei Meter großer Muskelprotz, der seines Gleichen suchte - schwang sich über die Theke hinüber und packte ihn am Kragen, um ihn hochzureissen und sofort wieder durch den Raum zu werfen. Es war nicht gerade angenehm, als Tak gegen die Wand geschmettert wurde, wahrscheinlich waren inzwischen schon so einige Knochen in die Brüche gegangen...
Der Riese griff erneut an, Tak schlug mit der Faust zu, doch selbst als diese den Unterkiefer des Mannes traf, schien das den Kultisten nicht zu interessieren. Der packte Taks Handgelenk, wirbelte herum, beugte sich vor und warf den Druiden über seine Schulter. Tak jedoch riss plötzlich die Füße hoch und einen Moment später krachten die Kampfstiefel des Gildenlosen in den Nacken des Schlägers...
Dieser quittierte die Aktion mit einem "Uff!" - artigen Laut, dann packte er Tak und zog ihn hoch, um ihn schon wieder von hinten zu umklammern, von den Füßen zu heben und gegen eine Wand zu rennen, Tak dabei als Puffer benutzend...
Zumindest hatte er vor, gegen eine Wand zu rennen, doch kurz bevor er selbige erreicht hatte riss Tak die Beine hoch und stieß sich von selbiger ab. Normalerweise hätte das den Riesen auch nicht weiter gestört, höchstens Taks Beine wären hinterher im Arsch gewesen, aber Druiden waren halt nicht normal. Der ungeheuren Kraft der Magie hatte der Kultist nichts entgegenzusetzten, egal wie Muskelbepackt er sein mochte, es riss ihn von den Füßen. Einen kurzen Flug später kollidierte er unsanft mit einem im Weg stehenden Stützbalken, der Griff um Taks Oberkörper lockerte sich. Tak nutzte diesen kurzen Augenblick aus, um seinen Dolch aus dem Gürtel zu reißen und ihn dem Kultisten in die Hüfte zu stoßen...
Der Meuchler grunzte und schubte Tak von sich, dieser sprang nach vorn und landete einen Salto später sicher auf dem Boden. Der Kultist rupfte ungerührt den Dolch aus seinem Körper und griff schon wieder an...
Tak reagierte blitzschnell. An der gegenüberliegenden Wand war als Deko das Horn eines Schattenläufers angebracht. Der Gildenlose sprang zur Seite, dann huschte er geduckte zu dem Kultisten. Dieser packte Tak an den Oberarmen, doch den Druiden interessierte das nicht weiter. Er umklammerte die Hüfte des Meuchlers und rammte ihm sein Knie in die Weichteile. Der Riese jaulte auf, im selben Augenblick stieß sich Tak vom Boden ab und riss den Meuchler mit. Es musste etwas seltsam aussehen, wie plötzlich zwei aneinandergeklammerte Typen durch die Luft segelten, doch spätestens als sie gegen die Wand krachten war es vorbei mit der Komik...
Tak stieß sich sofort von der Wand ab und landete sicher auf einem Tisch, der Kultist hingegen blieb an der Wand hängen. Blut lief in dünnen Fäden aus seinen zuckenden Mundwinkeln, er verdrehte die Augen und röchelte gequält. Etwas später knackte es, einige Nägel wurden aus der hölzernen Wand gerissen und der Riese, mittlerweile fast tot, stürzte polternd zu Boden. Das Schattenläuferhorn hatte sich fast vollständig in seinen Rücken gebohrt.
Tak lächelte kurz, dann zog er sein Zweitschwert aus der Scheide und katapultierte sich erneut in die Höhe, um sein nächstes Opfer anzugehen...