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Bloodflowers

ähnend lag Bloody zwischen den Feldern und schnüffelte, denn ein eigenartiger Geruch schwebte hier herum.
"Was riecht denn hier so eklig?" fragte er sich und konnte sich den Geruch absolut nicht erklären.
Ein Bauer, der zufällig in der Nähe arbeitete lachte leise auf, als er das Selbstgespräch des Söldners hörte.
"Was gibt's denn da zu lachen?"
"Nun... du hast hier auf den Feldern übernachtet... heut morgen wollten wir hier in Ruhe arbeiten und du hast hier gerazzt. Da dachten wir..." wieder lachte der Bauer "... wir verpassen dir nen Denkzettel und haben dich mit Gülle überschüttet!" lachend machte sich der Bauer dann schnell vom Acker, im wahrsten Sinne des Wortes.

"Schöne Bescherung!" fluchte Bloody und erhob sich dann, er würde sich jetzt erstmal gründlich im See waschen gehen. Nach einiger Zeit war er wieder frisch und sauber und erinnerte sich dann an seine eigentliche Aufgabe. Er wollte mal schauen was die Fremden da trieben, nach der Sache mit Grom war Vorsicht besser als Nachsicht.
Leise ranpirschen und Deckung suchen, Dinge eben die beim spionieren beachtet werden sollten, waren hier nicht möglich. Der Steinkreis befand sich nämlich auf einer leichten Anhöhe, außerdem war das Getreide schon längst geerntet. Also ließ Bloody es gleich sein und schlenderte gemütlich und halbwegs unauffällig zu den Fremden die damit beschäftigt waren ihr Lager aufzubauen. Besonders interessant fand Bloody die Zelte an denen ein "Betreten verboten!" Schild angebracht war. Und da alle so beschäftigt mit dem Aufbau der Bühne waren, konnte Bloody sich ungehindert reinschleichen.

In dem Zelt war es dämmrig und die Luft könnte auch frischer sein.
"Hallo Kleiner, du riechst so gut, wo steht dein Bett!" eine kräftige Frauenlache folgte.
"Haha, ja ich weiß das ich nach Gülle stinke... außerdem hat der Witz nen Riesenbart!" beim betrachten der Frau allerdings, blieb dem Söldner spontan das Herz stehen. Denn er erkannte das nicht nur der Witz... sondern auch die Frau... nen Riesenbart hatte.
"Was, wer bist du denn?" stotterte Bloody und konnte kaum glauben was er da sah.
"Ich bin die bärtige Frau!"
"Das sehe ich, aber hast du auch einen Namen?"
"Der spielt keine Rolle, komm doch einfach mal in meinen Käfig, wir könnten uns ein wenig amüsieren, die Ausstellung geht erst morgen los, genug Zeit also." die Frau zwinkerte dem Söldner zu und strich sich durch ihren Bart. Ein abnormaler Anblick, der Bloody ein wenig zurückweichen ließ. Dabei hatte er ja schon einiges erlebt, aber das war dann doch zuviel.

Die Frau verlor nach einiger Zeit das Interesse an dem Söldner und räkelte sich ein wenig auf ihrem Käfigbett. Und auch Bloody schaute sich ein wenig um. Im nächsten Käfig hockte in einer Ecke im Zwielicht, eine riesige Fliege.
"Wusste gar nicht das Fliegen so groß werden!" meinte Bloody, als auf einmal die Fliege nahe ans Gitter kam und summte:
"Ich sehe dich, ich sehe dich...summ!" wieder so ein Schock für den Söldner, die Fliege hatte nur ein Auge, das dafür aber riesig war.
"Ich sehe dich, ich sehe dich..." immer wieder quasselte die Fliege davon, hatte sie etwa Angst nicht sehen zu können oder warum teilte sie es Bloody dauernd mit das sie ihn sah?

Kopfschüttelnd ging der Söldner zum nächsten Käfig. Zwei Männer die zusammen gewachsen waren, saßen auf dem Bett und schauten bedröppelt drein.
"Was ist mit euch passiert?"
"Dieser Mistkerl..."
"Wer? Warum? Wieso?" fragte Bloody.
"Dieser Mistkerl... er hat uns verzaubert... habe schreckliche Bindungsängste und nun bin ich so fest an jemanden gebunden und zwar für immer..." weiter konnte der Mann nicht mehr, schluchzend fing er an zu weinen.
Bloody hätte bei der tragischen Komik beinahe losgelacht. Allerdings hinderte ihn sein Taktgefühl daran. Mit einem "Wird schon wieder!" wanderte er weiter zum nächsten Käfig.

Ein scheinbar normaler Mann lief im Käfig auf und ab.
"Hallo, warum bist du hier drin?"
"Du stinkst nach Schweinemist!" antwortete der Mann. Bloodflowers war über die Unfreundlichkeit ein wenig erbost und antwortete ebenso unfreundlich zurück:
"Leck mich doch!"
Der Mann funkelte den Söldner böse an und Bruchteile von Sekunden später, schnellte aus dem Mund des Mannes eine lange Zunge, welche sich um Bloody's Hals schlang und ihm die Luft abschürte. Röchelnd ging der Söldner zu Boden und probierte die überlange Zunge von seiner Kehle zu bekommen. Doch da hatte er keine Chance. Lachend sprach der 'Zungenmann':
"Iff bin GECKO!!!"

Langsam wurde ihm schwarz vor Augen, er fühlte wie die Kräfte schwanden. Verzweifelt probierte Bloody seinen Dolch hervorzuholen. Doch durch Panik und fehlendem Sauerstoff war das keine leichte Sache. Mit letzter Kraft schaffte er es und allein das Risiko das dem Gecko die Zunge abgeschnitten werden könnte reichte aus. Blitzschnell zog Gecko seine Zunge wieder ein.
Hustend und total verängstigt sprang Bloody auf und rannte aus dem Zelt, dabei stieß er fast einen komischen bleichen Kerl um der gerade das Zelt betrat. Doch das war ihm egal, nur schnell weg von hier.

Am Hof angekommen gönnte Bloody sich eine Verschnaufpause. Er zitterte am ganzen Körper. Der Schreck war dem Söldner ganz schön in die Glieder gefahren. Sein Herz klopfte noch immer wie wild als er von einem Bauern angesprochen wurde:
"Schmok, der Wirt, sucht dich! Er ist hinter dem Handelszentrum!" sofort verschwand der Bauer wieder und Bloody ging los um den Wirt aufzusuchen. Angekommen sprudelte es auch sogleich aus Blood heraus:
"Du Schmok... diese Fremden sind schrecklich, da gibt es Gestalten die sind nicht normal. Und ich glaube ich habe nicht mal die schlimmsten gesehen." ...

Schmok

"oah Bloody, ich hab dir schon tausend mal gesagt, du sollst nicht zugekifft in die Schürferhütte gehen. Jedes Mal erschreckst du dich und wunderst mir die Ohren voll" - "Nein, diesmal war's anders, ich war in dem Zelt, das seit ein paar Tagen auf den Feldern steht." - "Welches Zelt?" - "Das große bunte, mit den Fahnen dran. Wo so voll viele Viecher drin sind. Da is ne fette Frau mit Vollbart, zwei zusammengeklebte Heulsusen und ein Typ mit ner ellenlanger Zunge!" - "Sag ich doch: Schürferhütte...".

Aber nachdem Bloody fertig war mit Hyperventilieren (Schmok half mit ein, zwei Ohrfeigen nach...), wandte sich Schmok mit einem neuen Begehr an Bloody: "Weißt du, Gorr meinte vor ein paar Monaten, ich solle ihm ein wenig Schwarztrollfell besorgen. Ich habe mir bei Linkyzon.de Material für eine Schwarztrollattrappe bestellt. Wenn du mir hilfst, sie zusammenzubauen, dann kannst du mitkommen und wir teilen den Gewinn, einverstanden?" - "Hört sich gut an." - "Juti, dann lass mal loslegen, das Holz hab ich schon von ein paar Leuten zuschneiden lassen, wir brauchen es bloß noch behelfsmäßig zum Grundgerüst zusammenfriemeln. Wenn wir das haben, dann brauchen wir er nur noch mit Fell überhängen und das festbinden. Zu guter Letzt wird alles bemalt und mit in paar anderen Sachen dekoriert. Ich hab alles so konzipieren lassen, dass wir die Teile auseinander nehmen, von ein paar Arbeitern zum Ort des Geschehens bringen lassen und es dort wieder zusammenbauen können. Ein paar der Arbeiter helfen uns auch jetzt schon beim Zusammenbau.".

Dann machten sich Schmok und Bloody ans Werk, indem sie sich jeweils einen Hammer und eine Säge griffen... und damit die Helfer zur Arbeit trieben.

Shav´oul

it einem Ächzer bückte sich der Magier und Direktor diese kleines Ensembles Shav´oul unter dem Vorhang der Tür zu den "Mitarbeiter-Aufenthaltsräumen" hindurch. Hier, in einem eigens vom Rest des großen Zeltes abgesäumten Raumes, standen die Käfige, in denen Shav´ouls grässliche Geschöpfe eingepfercht waren. Shav´oul ging ein paar Schritte in den Raum hinein und zählte, so wie immer alle nach. Hinter ihm kam ein weiterer namenloser Helfer in den Raum, der eine große Kiste trug. "Alles klar - sie sind vollzählig, du kannst ihnen ihr Essen geben."

Holk bekam sein Essen wie immer zuerst. Er war zur Zeit Shav´ouls Liebling. Noch, wohlgemerkt. Denn im Moment waren die Besucher Shav´ouls Show immer noch am Begeistertsten vom Holk. Denn wann sah man schon mal ein großes grünes Monster, akrobatisch wie muskulös begabt, dass Kunststückchen vollführte?
Nicht sehr oft, es sei denn ein Paladin litt an einer Lebensmittelvergiftung, lief grün an, kotzte das Rathaus und sich selbst voll und purzelte danach vor Schwäche der Nase lang hin. Aber so was kam ja zum Glück nur sehr sehr selten vor.

Der Gecko aß sein Essen wie immer gleich aus der Hand des Helfers, indem er seine Zunge nutzte um das Mahl schon von weitem zu verputzen.
Benson&Hedges dagegen, stritten sich wiedermal ums Essen:
"Das ist meine Keule!"
"Nein, meine!"
"Stimmt nicht, er hat sie mir gegeben!"
"Na und... das ist schließlich auch meine Hand!"
"Nun ist gut, jeder kriegt eine Keule, ich bin ja nicht so!" funkte der Direktor dazwischen und beendete den Streit, er hätte allerdings auch andere Mittel gehabt die beiden zum Schweigen zu bringen. Aber noch nicht, erstmal die Aufführungen hier und in Khorinis abwarten. Wenn's nicht lief konnte er die 'zwei' dann immer noch entsorgen!

Und so aß jeder der Monstrositäten sein Essen mehr oder weniger laut. Einzig Holk hockte in der Ecke seines Käfigs und rührte sein Essen nicht an. Shav´oul trat näher an den Käfig heran. Lag seiner Hauptattraktion irgendwas auf dem Herzen?
Nicht das es den Direktor ernsthaft interessieren würde, aber die Vorbereitungen waren fast fertig, bald würden die Aufführungen beginnen, so einen Ausfall konnte er sich da nicht leisten.
"Was hast du?" fragte er den Holk.
Doch die arme Kreatur reagierte nicht, man sah nur die dunklen Umrisse seiner monströsen Gestalt in der hinteren Ecke des Käfigs. Kurz nur funkelten seine Augen den Direktor böse an, ja sie leuchteten fast gelblich auf. So als wäre Holk eine Bestie, ein Raubtier was töten wollte.
Dann drehte Holk dem Direktor den Rücken zu, und aß endlich seine Fleischkeule.

Etwas verwirrt verließ Shav´oul das Zelt der Monster und koordinierte die abschließenden Aufbauarbeiten. Dabei bemerkte er eine Magd die auf einem der Feldwege stand. Etwas schüchtern hielt die Frau die Arme vor der Brust zusammen. Mit einem charmanten Lächeln lief Shav´oul auf die junge Frau zu:
"Einen wunderschönen guten Tag, schönes Kind! Interessiert ihr euch für die Aufführungen?" schmeichelte der Mann.

  "Ja... nein... ich meine, Verzeihung ich war nur neugierig!"
"Ihr braucht euch nicht zu entschuldigen, wisst ihr, ich will die Leute unterhalten. Ihnen Spaß schenken in einer ansonsten trostlosen Welt und wie es aussieht wollt ihr diesen Spaß haben. Nehmt einfach diese Freikarten und besucht unsere Ausstellungen!" er holte flink ein paar Karten aus seiner Jackentasche und reichte sie der Magd.
"Danke!" sagte die junge Frau leise.
"Es war mir ein Vergnügen schönes Kind!" mit einem Handkuss und einer Verbeugung verabschiedete sich der aalglatte Shav´oul und schlenderte zurück in sein Zelt.

Zurück blieb eine beeindruckte Magd, einen so charmanten Mann hatte das Bauernmädchen noch nie getroffen. Kein Wunder, wenn man sich nurmal die Söldner anschaute die hier hausten. Die waren in der Entwicklung noch vor dem Neandertaler stehen geblieben. ...

In der Zwischenzeit führen die beiden einen Wettkampf mit ballähnlichen Gegenständen aus. dabei führt ein fehlgeleiteter Kürbis zur kurzzeitigen Abwesenheit der beiden

Bloodflowers

ein Bewusstsein erlangte der Söldner in einem schwummrigen Zelt wieder, neben ihm lag Schmok der soeben die Augen aufschlug.
"Wo sind wir?" fragte Bloody.
"Weiß nich, aber hier riechts nach Kürbis!" meinte der Wirt und im nächsten Moment ertönte die Stimme des Shav´oul, zu sehen war er allerdings nicht.
"So ihr zwei, ich stelle euch zwei einfache Fragen. Und wenn ich mit eurer Antwort nicht zufrieden bin, dann werdet ihr demnächst nicht mehr zufrieden mit eurem Äußeren sein!"
Dann war wieder alles ruhig.

Eine Weile trauten sich die beiden nichts zu sagen, dann jedoch fingen sie an leise zu flüstern:
"Der will uns bestimmt die Nasenhaare rasieren!" flüsterte Blood ängstlich.
"Ne, der steckt uns bestimmt in so Miliz-Waffenröckchen!" entgegnete der Wirt.
"So grausam wird der doch nicht sein, oder?"
Schmok zuckte mit den Schultern bevor er antworten wollte, doch dann konnten die beiden auch schon wieder die Stimme Shav´ouls vernehmen.
"Also gut, ich frage euch nun... hey so war das aber nicht geplant!" die bisher ruhige Stimme schlug in einen bösen Ton um. Denn einige Augenblicke vorher, hatten die zwei Lees begriffen(mehr instinktiv) das es besser wäre zu verschwinden. Warum hatte er die beiden nicht auch gefesselt? Selber Schuld!

Bloody und Schmok rannten um ihr kümmerliches Leben, doch die äußere Umgebung hatte sich etwas verändert. Mittlerweile hatten die Bühnenarbeiter der Ausstellung einen Holzlattenzaun um das Gelände gezogen. Es gab zwar ein Eingangstor, doch der aus dem Zelt(aus dem kurz vorher die Lees gerannt kamen) stürmende Shav´oul , befehligte seine Helfer den Eingang zu bewachen:
"Lasst keinen raus oder rein!!!" brüllte der Direktor seinen Leuten zu. Jetzt saßen Bloody und Schmok aber wirklich in der Patsche. Doch die zwei wären keine echten Söldner, wenn sie das überhaupt wahr nehmen würden. Nein für Schmok und Bloody war die Sache sonnenklar.
Schmok: "So schlecht ist unsere Situation gar nicht!"
Bloody: "Eben, komm ich weiß wo wir uns verstecken können!" die zwei schlichen hinter einigen Kisten entlang und erreichten das ominöse VERBOTENE ZELT.
"Wieso denn gerade da drin?" fragte der Wirt etwas verständnislos.
"Na weil da 'Betreten verboten!' dran steht, da geht keiner rein!" da Bloody von seinem Plan ziemlich überzeugt war, duldete er keine weiteren Widerworte und betrat das Zelt.

"Hier ich glaube der letzte Käfig ist leer, da können wir uns drin verstecken!" vermutlich konnte Schmok, spätestens jetzt, den Vorteil von Bloodys Plan beim besten Willen nicht mehr nachvollziehen. Vermutlich konnte das nicht mal Bloody selbst. Im hinteren Teil des Zeltes war es so stockfinster das Blood eine Weile brauchte um überhaupt den Dietrich ins Türschloss zu bekommen. Dann fummelte er ein wenig herum und das Schloss sprang mit einem leisen Knacken auf.
Der Dieb grinste hämisch und wollte Schmok gerade den Vortritt lassen, als ein ohrenbetäubendes Brüllen ertönte und die beiden von etwas dunklem und schwerem umgerissen wurden.
"Der Käfig war wohl doch nicht leer!" stellte Schmok fest. Beide sahen sich danach ratlos an, wie es aussah hatten sie da gerade etwas gefährliches auf die Menschheit losgelassen. ...

Shav´oul

rgendwo hier mussten sie doch sein. Sie konnten nicht weit gekommen sein. Immerhin war das Festgelände nicht sonderlich groß gewesen. Mal sehen, dacht Shav´oul, Hier gab es vier Zelte. Im Ersten, dem Probenzelt, hatte er gerade erst die beiden Söldner bringen. Nicht mal solche Idioten wären blöd genug, geradewegs dahin zurück zu rennen, wo sie herkamen. Obwohl, eigentlich... egal, gehen wir einfach mal nicht davon aus! Das zweite Zelt wäre das Vorstellungszelt, da Shav´oul gerade davor stand, sollte dies auch nicht der Fall sein. Als Nächstes wäre da das Privatgemach Shav´ouls. Wenn sie da hineingegangen wären, hätten sie schon gemerkt, was sie davon gehabt hätten...
Bliebe also nur noch das "Mitarbeitergemach". Wieso eigentlich?

Also setzte sich Shav´oul in Bewegung, das schwarze Zelt stand direkt neben dem Festzelt. Sicherlich hatten sie sich dort in irgendwelchen dunklen Ecken versteckt und arteten geradezu auf ihren Henker. Der Magier ließ schon mal seine Finger knacken, die schon mit einem seltsamen grünen Schimmern leuchteten. Shav´oul schob den Eingangs-Vorhang zur Seite und rief: "Kommt sofort raus, sonst wird ich richtig ungemütlich und werde euch...". Weiter kam Shav´oul nicht, denn etwas großes Grünes rannte ihn über den Haufen, hinaus unter den freien Himmel. Das war doch nicht etwa...!?
Blitzschnell drehte sich Shav´oul um und verfolgte den schnellen Schatten mit den Augen. Dieser hüpfte und sprang noch ein paar Mal durch die Gegend und setzte sich dann auf einen Stützpfeiler des Festezeltes. Tatsächlich - es war Holk! "Komm da sofort runter, Holker! Zurück in den Käfig! Aber ein bisschen plötzlich!". Die grüne Gestalt sah Shav´oul nur dumm an und fragte: "Was sonst?" - "Sonst... sonst... werd ich dir etwas sehr Hässliches antun!". Holk lachte kurz auf und streckte dem Magier die Hand frontal entgegen und antwortete gelangweilt: "Red mit der Hand! Der Kopf hört nicht mehr zu...". Dann sah sich Holk kurz um und sprang mit einem beachtlichen Satz auf den Lattenzaun und von da aus in die Freiheit.

Shav´oul konnte es nicht fassen... Seine beste Attraktion... einfach fort! Jemand musste dafür büßen... und zwar schnell! Und Shav´oul wusste auch schon wer!
Mit schnellen Schritten ging er ins das Zelt, in dem seine Kreaturen auf die Vorstellung warteten. Ebenso schnell führten ihn seine Schritte zum Käfig des Holk. Doch wider Erwarten war der Käfig nicht leer - die beiden Gesuchten saßen darin! Über Shav´ouls Gesicht zauberte sich ein entmenschtes Grinsen...

Der Eine, stämmigere sprach, gelangweilt mit den Händen klatschend zu seinem Freund; "Ja super! Von wegen tolles Versteck!". Dann verpasste er ihm noch eine Pocke und Shav´oul konnte sprechen: "Ihr macht es mir wirklich sehr einfach. Was ich versäumte holt ihr jetzt nach? Sehr schön! Dann lasst uns anfangen!"

Unter den verwunderten Gesichtern der Lees begann Shav´oul mit seinen grün leuchtenden Fingern in der Luft zu malen. Seinen Fingern folgte ein langer grüner Schweif, der damit kryptische Zeichen in der Luft malte, die immer grüner wurden, bis Schmok und Bloodflowers, so geblendet waren, dass sie die Augen schließen mussten. Der Schimmer verschwand und die Lees öffneten verängstigt aneinander gedrängt wieder ihre Augen.

...und Shav´oul öffnete unter den verdutzten Blicken der Beiden die Käfigtore: "Jetzt seid ihr frei!"

Bloodflowers

rgendwas an dem kongenialen Plan schien nicht geklappt zu haben. Im Gegenteil, die zwei saßen in einem Käfig, in dem sie sich selbst reingesperrt hatten, und schauten den Direktor treudoof an. Alles nur Schuld dieses Monsters!
Sie hatten es befreit, ja sie hatten wahrscheinlich ein gutes Werk getan, in dem sie eine der armen Kreaturen die Freiheit geschenkt hatten. Doch leider bezahlten sie dafür einen hohen Preis.
Der Käfig ging auf und die beiden spazierten hinaus. Schmok ging auf beiden Beinen voraus, und wie selbstverständlich folgte Bloody auf allen Vieren. Moment... warum auf allen Vieren?

Shav´oul: "Ich habe euch verzaubert weil ihr Holk, meine Hauptattraktion zur Flucht verholfen habt! Der Zauber wirkt wie folgt. Je näher ihr Holk kommt, desto weniger verändert ihr euch, wenn der Abstand größer wird, dann werden auch eure Körper sich immer mehr verwandeln! Wenn ihr Holk zurückbringt wird der Zauber aufgehoben. Eure einzigste Chance auf Heilung, also nehmt sie wahr! Keine andere Magie kann euch sonst heilen, damit wir uns richtig verstanden haben!" der Direktor machte auf dem Absatz kehrt und verließ das Zelt.

Erst jetzt fanden die beiden Gelegenheit sich selbst anzuschauen.
"Oh mein Gott... das kann nicht wahr sein!" wimmerte Bloody. Er hatte sich im Schneidersitz hingesetzt und starrte seine "Hände" an. Denn statt Händen hatte Bloody FÜßE!!! Quasi eine Verfußung der Hände!!! Einfach grausam!!!
Schmok: "Ähm... so wird's schwierig für dich nen Traumruf zu halten, oder nen Bierkrug!" grinste der Wirt.
Daraufhin wimmerte der Söldner noch mehr und meinte pampig:
"Ja, schau dich an!" ...
Erstellt von Schmok on 06.09.2003
Ja, wie sah Schmok denn aus? Schnell sah Schmok an sich hinunter, doch er konnte nichts erkennen. Seine Hände, seine Füße, alles wie früher. Schnell sah Schmok Bloody wieder an: "Was is denn?". Doch der Söldner grinste nur debil. "Jetzt reicht's!", sprach Schmok, "Ich lass mich doch nicht von dem Typen veräppeln! Nur weil der son bissl in der Luft rumfuchtelt, lass ich mir doch hier keine Paranoia einbrocken!". Schmok schwang seinen Kopf zum Ausgang, dachte nach und strich durch seine mächtige buschige Haarpracht. Moment. Buschig? Mächtig? Haare? Ein gellender Aufschrei entfuhr Schmoks Lippen, als sich Bloody komplett lachend über den Boden rollte. "Meine schöne Glatze! Meine Glatze is weg!". Dem Herzinfarkt nahe rannte Schmok nach draußen, hinaus aus dem Festgelände, zur ersten Wasserlache, die er sah, und bückte sich über das Wasser. Da sah er dann das Grauen in Person! Einen Afro in XXL...

Als Schmok wieder zu sich kam, stand Bloody schon über ihm und grinste irgendwie immer noch so dämlich. Schmok hoffte zwar im ersten Moment noch, dass das alles nur ein böser Traum war, doch Bloody Füße an den Armen ließ Schmok fluchend hochfahren. "Scheiße ey! Der Typ hat uns echt verzaubert!" - "Ja... und nun?" - "Er meinte wir sollen diese entlaufene Etwas wieder einfangen!" - "Haben wir ne Wahl?" - "Ja, wir könnten dem Arsch solange auf die Finger hauen, bis er uns wieder zurückverwandelt!" - "Wie soll er denn mit verkloppten Fingern zaubern?" - "... Ich hasse dich und deine Logik! Hab ich das schon mal erwähnt?" - "Ja. Jeden Abend mindestens sechs Mal... Moment mal, die Verzauberung ist wieder weg!"

Doch plötzlich wurde das Gespräch unterbrochen, als Bloody etwas rascheln hörte. Es war in einem Busch im Unterholz des Waldes, nahe der Stelle, an der Schmok und Bloody standen. Leise pirschten sich die beiden Söldner an den Busch heran, um den ungebetenen Gast zu vertreiben.