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Orkball
gepostet am 14.09.2003
   
Linky

"an, ist das geil! Am liebsten würd ich gleich ins Neue Lager marschieren", sprach Linky, machte spaßeshalber ein paar Schritte in die Richtung selbiges, und fuhr fort, "nur schade, dass sich Gerüchten zufolge dort ein netter Drache auf mein Reislordhaus gesetzt hat. Du musst wissen, ich war früher nämlich Reislord. Ach, war das schön. Ich hatte die komplette Macht über alle Reisbauern. Nur manmouse, der ehemalige General, konnte meine Befehle widerrufen - oder so. Achja, manmouse. Das war noch ein wahrer General. Er und Lee haben uns durch hoch und tief geführt, stets mit dem Ziel, aus dieser verdammten Barriere zu kommen."
Linky kam richtig ins schwärmen. Legolas konnte bei dem Begriff Reislord nur schmunzeln, zu gern hätte er sich Linky wahrscheinlich in dieses Position beobachtet. Die beiden hatten mittlerweile den schmalen Weg hinunter ins Tal hinter sich gelassen und setzten ihren Weg nun auf einer der lang gestreckten Inseln auf dem Fluss fort. Die Orks wussten genau, wo sie angreifen konnten und wo sie lieber in ihrem Belagerungsring bleiben sollten. Doch kam man ihnen auch nur ansatzweise zu nahe war Schluss mit lustig.
"Ahh, zwei Scavenger! Wie wär's mit knusprig gebratener Scavengerkeule heute Mittag?!", frohlockte Legolas schon und zückte seinen Bogen. Sein Weggefährte konnte kaum seine Waffe ziehen, da bahnte sich auch schon ein erster Pfeil in den Körper eines solchen Tieres.
"Backedibaaaaaaaaaaahhhhhh! Backedibaaaaaaaaaaaaahhhh!!!", ertönte es aus den Schnäbeln der Tiere und mit ein bisschen Fantasie konnte man daraus ablesen, dass die urigen Vögel wohl mit gleicher Absicht wie die der beiden Lees in den Kampf zogen - sie hatten Hunger. Der erste Pfeil aus dem Bogen des Meisterschützen bohrte sich tief in den Rumpf des Biestes. Der folgende zweite verpasste nur um Haaresbreite den Schädel. Dafür stürmte aber Linky, seines Zeichens meisterhafter Schwertkämpfer, auf den Scavenger zu und machte mit ihm mittels zwei kraftvollen Seitwärtshieben kurzen Prozess. Der zweite Vogel ließ das nicht ohne weiteres durchgehen und hackte wie wild auf Linkys Panzerung herum. Ehe sich der Drachenjäger aber ernsthafte Verletzungen zuziehen konnte, rammte sich ein Pfeil aus Legolas Bogen in den Hals des Tieres. Unter einem schrillen Aufschrei sank auch dieses Tier zusammen. Hurtig steckten die beiden Wandersleut ihre Waffen weg und machten sich daran, das Fleisch der Scavenger zu verwerten. Leider war das immer eine blutige Angelegenheit und so war das reinigende Wasser des Flusses gerade recht.
Nachdem die beiden die Beute sorgsam verpackt hatten, setzten sie ihren Weg fort. So recht verspürte noch keiner von ihnen Hunger. Eher den Drang auf eine saftige Partie Orkball...
"Kennst du eigentlich Orkball?!", bemerkte der Geschäftsmann beiläufig und hatte schon ein Auge auf einen einzelnen Feldräuber geworfen. Das arme Tier erfrischte sich am Ufer und wusste von seinem nahen Schicksal nichts.

"Nee, was ist das?", antwortete der Legolas neugierig.

"Ich zeig's dir...", sprach Linky voller Vorfreude und lief keinen Wimpernschlag später auch schon angriffslustig auf den Feldräuber zu. Aggressiv zischte dieser einige seltsame Töne zusammen und machte sich mit seinen strauchelnden Beinchen bereit. Linky hielt sich gar nicht erst mit defensivem Gemenge auf, sondern startete den Kampf mit zwei mehr als offensiven Schlägen. Gerade wollte das Spinnentier kontern, da brauste ein gut gezielter Pfeil in den Oberkörper des Vieches. Ebenso wie die Scavenger es immer taten, gab es einen lauten Todesschrei von sich und sank zu Boden. Keine Stunde waren die beiden Anhänger Lees hier und schon so ein eingespieltes Team!
"So, dann pass mal auf...", murmelte der Drachenjäger, enthauptete den Feldräuber professionell, nahm den Kopf des Tieres und legte ihn sorgfältig auf seinen Fuß. "Auf den ersten Blick sieht das total bekloppt aus, aber du wirst sehen!"
Blitzschnell bewegte Linky seinen Fuß nach oben, sodass der Kopf kurz hochflog um dann wieder auf seinem Fuß zu landen. Als der "Ball" wieder nach unten fiel, trat er kräftig dagegen, sodass er wieder gerade nach oben flog. Das wiederholte er immer wieder, wobei der Orkball des öfteren auf den Boden flog.
  Um Legolas auch mal seine Schusskraft zu beweisen legte er den Ball zwei Schritte vor sich hin, lief einige Meter zurück, holte weit aus und trat mit aller Kraft dagegen. Der Kopf flog etwas eiernd gegen einen großen Felsen und wurde durch den Aufprall unglücklicherweise so verfälscht, dass er direkt auf einen herumlungernden Ork am anderen Ufer flog. Ein dumpfer Aufprall folgte - und ein wütendes Geräusch eines Orks. Kurz blickte sich das Wesen um und schien dann die Schuldigen gefunden zu haben.
Oh oh...

Linky

rgendwie kam Linky das etwas komisch vor. Wenn man jetzt mal ganz theoretisch das ereignete Nachspielen würde, käme man zu folgendem Schluss: Die Snapper müssten noch hier sein. Obwohl, das war eigentlich totaler Schwachsinn. Soweit Linky informiert war, zogen solche Snapper immer weiter. Vor allem wenn sie sich in einem Rudel aufhielten. Linky verwarf schließlich seine angstbetriebenen Gedanken und Legolas war ja sowieso viel zu verliebt in seinen Bogen um sich über so was Gedanken zu machen. Hier in der Höhle lagen nur noch eine kaputte Bierflasche und einige abgebrannte Fackeln herum. Nichts, dass es wert war, sich zu bücken.
"Irgendwie macht Bogen finden und Orks schnetzeln Hunger, findest du nicht auch?", meinte Linky und klopfte hungrig auf seiner Tasche herum, in denen sie die Fleischkeulen verstaut hatten.
"Na so wie dein Magen knurrt...", bemerkte der Bandit frech, "sonst frisst du mich nachher noch auf!"
"Das war nicht mein Magen, das war deiner. Oder war das etwa...", urplötzlich stockte der Drachenjäger und fast synchron folgte ein ziemlich lautes:
"SNAAAAAAAAPPPPPPPPEEEEEEEEEERRRRRRRRR!!!!!!!!!"
Tatsächlich war es nicht Linkys Magen, sondern ein ebenfalls ziemlich hungriger Snapper gewesen. Nein, nicht einer, gleich vier Biester die bereit waren, ihr Leben bis auf den Tod zu verteidigen - oder so...
Legolas machte einige Schritte zurück und spannte währenddessen schon mal seinen kürzlich neu eroberten Bogen. Linky tat auch der Vorsicht halber einige Schritte nach hinten und hielt sein Schwert schon kampfbereit in der rechten Hand. Langsam näherten sich die Snapper. Jeden Schritt balancierten diese gehässigen Zweibeiner genau aus. Man hörte wahrlich jedes einzelne Sandkorn zwischen ihren spitzen Klauen entweichen und die Stöcke entzwei knacksen. Nicht mal der eisige Wind vor der Höhle war so kalt, wie es dieser Moment war. Mit einem Mal war diese schrecklich kalte Stille durchbrochen. Zum Töten bereit liefen die vier Monster auf Linky zu. Der wich abermals zurück und scheuchte die Biester mit einem Seitwärtshieb zurück. Perfekt getimed flog nun ein Pfeil knapp an Linky vorbei in den Oberkörper von einem der Snapper. Knurrend steckte er das weg. Der Händler nutzte diesen Moment des Schmerzes, um noch eins draufzusetzen. Die anderen Snapper aber griffen schon wieder an und ließen ihm keine Ruhe. Wütend und unkontrolliert ließ der Nahkämpfer seinen Einhänder auf die Tiere eindreschen, begleitet durch die liebliche "Musik" Legolas Bogen. Der schaffte es meistens, im richtigen Moment den richtigen Snapper zu treffen - meistens jedenfalls. Nach einem schweißreibenden Kampf erlagen schließlich zwei Snapper ihren Verletzungen, die anderen beiden kämpften mehr oder weniger fit weiter. Dem vorletzten rammte Legolas, Linky würde ihm höchstwahrscheinlich die Füße küssen, einen netten Pfeil in den Kopf und der letzte sollte schließlich Linkys sein. Keuchend hielt der Kämpfer sein Schwert schräg, das Mistviech wich zurück und Linky schlug zu. Einmal, zweimal, dreimal. Wieder blockte er und schließlich stieß er sein Schwert geradewegs in die Brust des Snappers. Langsam rann das Blut aus der Wunde, der Snapper wollte noch einmal angreifen, sank jedoch kläglich zu Boden.
Linky steckte sein Schwert in den sandigen Boden und musste sich erst mal hinsetzen. Schwer atmend brachte er heraus:
"Jetzt hab ich wirklich Hunger!"
Legolas steckte seinen Bogen weg, setzte sich zu dem Geschäftmann und konnte nur zustimmend nicken. Als Brennholz nahmen sie einfach die Fackeln und nach einigen Versuchen entzündeten schließlich einige Funken das Feuer. Wie die Ruhe selbst loderte das heiße Etwas vor sich hin, schenkte den zweien Wärme und Gelassenheit und briet nebenbei noch zwei Scavengerkeulen. Völlig erschöpft saßen die beiden Lees so in der Höhle und bekamen kein Wort heraus...
Veilyn im Wald
gepostet am 01.11.2003
  Veilyn

"Oh, na ganz toll, jetzt habt ihr mich auf einen Baum gejagt! Mann seit ihr toll! Die besten im ganzen Wald, bäh!" Rief Veilyn sarkastisch zu den Wölfen hinab, die ihn auf einen Baum gejagt hatten.
Nachdem er mit seinem neuen Kumpel auf dem Weg zum Sumpflager gewesen war, hatten sie sich total in der Wildnis verirrt und später, als sie von einem jungen Snapper verfolgt wurden, auch noch verloren. Veilyn wusste zwar nicht was aus dem massigen Kerl und seiner Riesenratte, na ja, eigentlich war es ein junger Wolf, aber Veilyn fand er sah mehr nach einer Ratte als nach einer Art Hund aus, geworden war. Aber Veilyn glaubte fest dran, dass sich sein Freund gut verteidigen konnte und noch lebte.
"So, und hier habt ihr noch einen!" Rief Veilyn und warf einen Zapfen von dem Nadelbaum auf dem er saß auf die Wölfe am Boden. "Na, wie gefällt euch das?! Schmeckt doch bestimmt besser als so eine dürres Hemde wie ich." Die Wölfe knurrten und bellten noch ein wenig, während sie den Baum umkreisten. "Mistviecher! Ihr wollt ein Stück von mir? Dann kommt doch hoch und holt es euch! Ach, ihr könnt keine Bäume hochklettern? Das tut mir aber leid! Hah, dämliche Viecher, haut endlich ab und jagt irgendwas anderes wie zum Beispiel Scavenger!"
Knarz! "Oh oh!" Durch Veilyns hin- und herrutschen auf einem Ast, war der selbige zerbrochen. "Ahh!" Schrie Veilyn und konnte sich gerade so an einem Ast über dem anderen festhalten. "Oh, na ganz toll! Jetzt habt ihr's geschafft, dass ich meinen Ast kapput mache! Ganz ganz toll! Aber soll ich euch was sagen? Ich bin immer noch hier oben! Und sofern-"
Wamm! "Uahh!" Aus dem nichts war ein Schattenläufer aufgetaucht, hatte die Wölfe vertrieben und den Baum gerammt, um Veilyn runter zu werfen. "Verdammt, wo kommt der denn her?" Fragte sich Veilyn und klammerte sich an den Baum, da der Schattenläufer ein zweites Mal gegen den Baum stieß.
Plötzlich begann der Baum sich zu bewegen, er kippte um. "Hey du fieses Etwas, lass das!" Der Baum schlug auf den Boden auf und Veilyn wurde stark durchgeschüttelt. "Au! Verdammt noch mal, ich hätt mir beinahe was gebrochen!!" "Knurr!" Eine große schwarze Pfote hatte sich neben Veilyn gestellt. Der Baum wurde von der Pfote zerbrochen und Veilyn saß jetzt nur noch auf der Spitze des Baumes. "Das war's jetzt also?" Ging es Veilyn durch den Kopf. "So endet mein Leben? Im Bauch eines großen schwarzen Fellknäuls? Wenn ich schon gefressen werde, dann bereit ich dem Biest wenigstens soviel Schmerzen wie nur möglich!" Veilyn sprang schnell auf, stellte sich auf den Baumstamm und drehte sich mit gezogenem Dolch zu dem Schattenläufer um.
"Groar!" Der Schattenläufer hieb mit seiner Pranke nach Veilyn, dieser konnte aber gerade noch ausweichen, da er zur Seite sprang. Durch das Gewicht Veilyns in Schwung gebracht, begann die Baumspitze, auf der Veilyn lag, sich zu bewegen und einen Abhang hinab zu rutschen. "Muahahahahahaa! Da guckst'e, wa? Hohoho! Falls du's noch nicht bemerkt hast, aber ich rutsche schneller als du laufen kahaaaaanst!!!" Die Baumspitze schoss über einen Schlucht herüber in dem sich ein Fluss befand.
Tschack! Die Spitze hatte sich in einer Felsspalte auf der anderen Seite der Schlucht und Veilyn hing nun über dem reißenden Fluss. Der Schattenläufer
  schlitterte genauso wie Veilyn über den Abgrund und fiel, da er nicht genug Schwung hatte, mehrere Meter hinab in den Fluss. "Ha! Du... du... hohle Birne! Jetzt hab ich's dir aber gegeben! Hey momentmal, ich hab doch viel bessere Beleidigungen in meinem Repertoire als "Du hohle Birne". Wie auch immer, ich muss hier irgendwie weg. Nach oben ist es zu weit, zur anderen Seite auch und schwimmen kann ich nicht." Dachte Veilyn laut. "Na ja, ich könnte dieses Stück Holz hier benutzen, um mich oben zu halten und dann sofort versuchen an Land zu kommen. Jetzt muss ich bloß noch, das Holz aus der Felswand bekommen." Veilyn begann nun wie blöd an der Baumspitze zu wackeln, um sie aus der Felswand zubekommen. Dabei verlor er allerdings sein Gleichgewicht und fiel herab.
Kurz bevor er ins Wasser fiel, knallte er mit seinem Hintern auf einen schrägen Felsvorsprung und schlitterte diesen immer weiter am Fluss entlang hinab. Die Freude an der Rutschpartie endete aber abrupt, als sich der zu rutschende Weg dreiteilte und Veilyn sich entscheiden musste, welchen Weg er nehmen sollte. "Immer durch die goldene Mitte!" Dachte sich Veilyn und rutschte geradeaus weiter. Die komische Felsrutsche, auf der sich Veilyn befand, endete nun in einer felsigen Sprungschanze und Veilyn schoss mit einer irrsinnigen Geschwindigkeit über sie hinweg.
Als er so in der Luft war, konnte er sehen, dass die anderen Abzweige der Rutschbahn in einem Dornengestrüpp und dem Fluss endeten.
Wamm! Er war nun auf den grasigen Boden aufgeschlagen, hatte es aber noch geschafft den Aufprall mit einer Rolle zu dämpfen. Schließlich landete er aber doch auf dem Bauch.
"Aua! Na, wenigstens leb ich noch." Plötzlich wurde ihm eine Hand, zum aufhelfen, hingehalten, die er dankend annahm. AHH! EIN UNTOTER!!! RETTE MICH EINER!!" Schrie Veilyn, als er in das Gesicht seines Aufhelfers schaute. "Verdammt noch mal, Jungchen! Erinnerst du dich nicht mehr an mich. Ich hab dich damals krank im Wald gefunden und wieder gesund gepflegt. Na, machts wieder klick?" "Häh? Oh! Ach so! Du bist dieses alte Ruzel aus dem Wald, das meinte es bräuchte kein Gold zum leben." "Nenn mich nicht Ruzel! Und erzähl erst mal, was passiert ist, dass ich dich jetzt wieder treffe!" Veilyn erzählte dem alten Mann alles, was passiert war, ab dem Zeitpunkt nachdem Veilyn die Hütte des alten Mannes verlassen hatte.
"Aha, also hast du dich wieder verlaufen. Am besten ist es, wenn du dir eine Karte kaufen gehst. Dann verirrst du dich wenigstens nicht mehr so oft." "Ja ja, hab ja dein Gold. Aber sag mal, wie kommst du hierher?" "Och, ich war bloß grad angeln, da schipperte auf einmal ein toter Schattenläufer an mir vorbei. Ich dachte mir einfach, ich sollte nachschauen, was weiter oben am Fluss passiert war. Und dann bist du mir begegnet und erzähltest was passiert war." "Aha, na gut. Weißt du, wie ich wieder auf einen halbwegs ausgetrampelten Weg komme?" "Du musst einfach dieser Schneise zwischen den Bäumen dort folgen und schon kommst du auf den Weg, von dem du das letzte Mal abgekommen bist. Nach links geht's dann zu den Sektenkiffern und später dann zu den beliargläubigen Schwarzkutten. Nach rechts geht es in die schlechteste Taverne der ganzen Insel. Den Namen kennst du ja bereits." "Jep, aber hingehen werd ich erst mal nicht. Dass ich mich beim letzten Mal beinahe übergeben hatte, reicht mir für's erste. Ich schau einfach mal bei den Kiffern im Sumpf vorbei!" "Na, ob das so gut ist? Ich werd jetzt weiter angeln und wünsch dir noch viel Glück!" "Werd's gebrauchen können!" Sagte Veilyn, verabschiedete sich noch kurz und ging dann ohne zu zögern in Richtung des Weges.
 
Eine gefährliche Begegnung
gepostet am 03.11.2003
  Kushulain

s war schon später Nachmittag als Kushulain und Soul die "tote Harpyie" erreichten. Wenn man sich überlegt das sie Mittags los gelaufen waren war das echt lausig. Allerdings war das ganze diesmal nicht Kushulains Schuld ER hatte sich nicht verlaufen.
"Ah, endlich. Wird auch mal Zeit." seufzte Kushulain "Und du, Soul, mach so was nicht noch mal." schimpfte er mit dem jungen Hund.
"Leg dich gefälligst nich noch mal mit sonem verdammten Scavenger an.
Ich weis ja das ich viel Ausdauertraining gemacht hab aber der fitteste bin ich immer noch nicht. Also bevor du das nächste Mal in irgend was zappelndes beißt erkundige dich ob es schneller als ich ist wenn ja: LASS ES BLEIBEN" Soul guckte reumütig zu ihm auf
"Und schau mich nicht so an. Hilft dir auch nichts. Blöder Hund" murmelte Kushulain.
Als sie vor der "Harpyie" waren, setzte sich Kushulain auf ein Bank und aß ein paar unterwegs gefundene Beeren. Die andere Ration wollte er sich für den Pass und das Minental auf heben wer weis was die Jungs von der Miliz da stehn gelassen hatten.
Nach fünf Minuten nahm er noch einen Schluck aus seiner Wasserflasche und machte sich wieder auf den Weg.
Wie das letzte Mal mit dem Konvoi begab er sich in Richtung Bengars Hof.
Wie immer wenn er unterwegs war begann er Selbstgespräche zuführen oder mit Soul zu re-den.
"Weißte Soul eigentlich is das verdammt wichtig was wir hier machen.
Ich mein der Auftrag kam von Lord Chartos höchstpersönlich es ist eine große Ehre unter ihm seinen Dienst zu tun. Und wenn wir diesen Auftrag ordentlich zu ende bringen dann haben wir schon mal bewiesen das wir zu mehr zu gebrauchen sind als Karren ziehn." Kushulain brabbel-te weiter stolz vor sich hin und so trotte so zu Bengars Hof.
"Grrrrr" Soul knurrte und fletschte die Zähne.
Kushulain wusste sofort was los war. Er hechtete kurzerhand nach links ins Gebüsch und legte sich flach auf den Boden, Soul war sofort neben ihm.
Keine Sekunde zu früh wie sich heraus stellen sollte.
"Nicht Atmen" flüsterte Kush zu Soul.
In dem Moment tauchten sie auch schon auf zwei bösartig aussehende, mit Klauen und Hör-nern bestückte Wesen, die ein klein wenig an Drachen erinnerten.
Sie reckten die Hälse und Köpfe nach oben und begannen zu wittern.
Einer drehte sich zu dem Gebüsch wo Kushulain lag.
"Hrch, hrchm" hörte sich an, als wäre das Vieh erkältet.
Es kam weiter auf die beiden zu.
"Groar" Soul fletschte die Zähne und sprang dem Tier an den Hals.
  "NICHT!!" rief Kushulain und hechtete ebenfalls aus dem Versteck.
Er begann zu laufen und pfiff Soul von dem Vieh zurück was noch immer recht verdutzt über den plötzlichen Angriff des Wolfes war.
Doch das zweite Tier schnellte den beiden nach. Nach einem kurzen Sprint hatte es die beiden ein geholt. Ein kurzer Stoß mit dem Kopf und Soul flog in einem hohen bogen gegen Kushulain und riss diesen von den Beinen.
"Ach, verdammt." rief Kushulain kurz bevor er auf dem Boden aufschlug.
Er drehte sich mühselig um. Soul lag zwei Meter entfernt, aber er atmete und es war nirgends Blut zu sehn. Soweit so gut, dachte Kushulain.
Ha zu weit gedacht.
Just in diesem Moment sprang das Tier auf ihn und raubte ihm mit seinem gewicht den Atem. Dann wurde alles verschwommen.
Kushulain sah alles in Zeitlupe, er sah wie das Tier den Kopf hob um ihm den Gnadenstoß zu geben und ihm die Kehle aufzureisen.
Das Tier war vielleicht noch 10 cm von seinem Hals weg, da gab es einen Ruck und das Vieh wurde von ihm herunter gerissen.
"Aahhh" keuchte Kushulain auf.
"Los, steh auf Mann. Komm hier rüber" hörte er die Stimme seines Retters. Kushulain blickte sich schnell um.
Er sah Soul, der noch immer regungslos am Boden lag, er sah das tobende Tier wie es sich zum Angriff bereit machte, er sah das zweite Tier, das mit Soul gerungen hatte um die Biegung kommen, und er sah zwei Paladine die mit ihren Armbrüsten die Tiere in Schach hielten.
"VERDAMMTER FRISCHLING. Komm her verdammt noch mal und steh uns nicht in der Schußbahn." fluchte nun der andere.
Kushulain begriff schnell.
"Äh ja, Sir" rief er und sprintete zu Soul packte ihm im laufen unter seinen Arm und lief so schnell er konnte zu den Paladinen.
Diese hatten so eben begonnen die zwei fremdartigen Tiere unter Beschuss genommen die so eben auf die Gruppe zu gestürmt kamen. Das erste brach nach wenigen Metern zusammen. Auch das zweite Tier konnte dem Bolzen Hagel nicht länger stand halten und brach und Schnauben und Schreien zusammen.
"Verdammte Viecher, Los sieh nach ob sie hinüber sind" sprach der eine Paladin zu seinem Kameraden. Während dieser nun hinüber stapfte und den beiden Tieren den Gnadenstoß ver-setzte wandte sich der andere wütend an Kushulain
"VERDAMMT NOCH MAL WAS SOLLTE DAS. WER ZUM TEUFEL BIST DU EIGENT-LICH???" schrie er ihn an.
"Rekrut Kushulain meldet, Sir. Ich bin im Auftrag von Lord Chartos unterwegs. Ich soll ins Mi-nental zu Kommandant Garond und ihm ein Schreiben überbringen. Und, Sir, wenn ich ehrlich sein darf ich bin mehr als nur dankbar das ich diese Mission dank ihrem beherztem eingreifen fortführen kann."
"Verdammt noch mal für so was schicken die nen Rekruten. Naja hast dich ja eigentlich richtig verhalten. Kannst von Glück reden das ich und mein Kumpel diese Viecher sowieso aufm Kie-ker hatten" sagte der Paladin und zeigte rüber.
"Ja danke , Sir. Ähm wenn ich fragen darf, was sind das für Biester??"
"Das?? Das sind Drachensnapper. Gibt ziemlich viele von denen im Minental also sei lieber vorsichtig dort. Komm jetzt wir begleiten dich noch bis zum Pass und da wirst du dann alleine weiter müssen."
Kushulain bedankte sich und zusammen gingen sie zum Pass.
Unterwegs wachte auch Soul wieder auf.
"wuff wuff" gab er vorlaut von sich, wusste er doch von seiner Heldentat.
Als sie das Tor zum Minental erreichten fasste Kushulain der Paladin noch mal an der Schulter.
"Hier, Kleiner. Nimm das du wirst es brauchen." Der Paladin gab Kushulain ein schön verziertes Kurzschwert der Garde.
"Uuh ich danke euch, mein Herr. Ich danke euch für dieses Geschenk, nur ähm... es ist so ich kann noch nicht damit umgehn" Kushulain schaute verlegen nach unten.
"Was??" polterte der andere Paladin und schüttelte den Kopf.
"Uhm nunja behalte es einfach es wird dir irgendwann gute Dienste leisten und nun geh damit du vor Einbruch der Dämmerung die Burg erreichst".
Kushulain winkte den beiden zum Abschied und begab sich auf die Reise über den Pass, mit seinem neune Kurzschwert das für ihn völlig nutzlos war.