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(Fortsetzung von Seite 7)

doooom


er niedere Baal befand sich noch immer zusammen mit einigen anderen Sumpflern in dem riesigen Sumpfgebiet und sah mit an, wie die ersten Novizen begonnen hatten hier ein kleines Lager, eine Art Außenposten aufzubauen. Einige der riesigen Bäume, die nur wenig Sonnenlicht bis zum Boden durchließen mussten schon unter den Arbeiten der Novizen, die von einem Templer überwacht wurden leiden. Obwohl leiden wohl etwas untertrieben wäre, genauer gesagt wurden sie gefällt um an das nötige Baumaterial zu kommen. Dem Guru gefielen diese eingriffe in die Natur und die Idylle dieses unberührten, neuen Gebietes nicht wirklich und er war anfangs nicht damit einverstanden, das die Bäume den Arbeiten der Sumpfler zum Opfer fallen sollten, sah aber recht schnell ein, das es hier nicht viele andere Möglichkeiten gab um an Baumaterial zu kommen. Allerdings gefiel ihm auch nachdem die ersten gefällt wurden der Bau des kleinen Lagers noch nicht oder besser gesagt die Fortschritte die beim Aufbau des Außenpostens gemacht wurden waren seiner Meinung nach viel zu wenige. Immer wieder krachten die Hütten, welche die Novizen gerade aufstellten wieder zusammen, weil sie die Balken schlecht befestigt hatte oder sich ungeeignetes Holz ausgesucht hatten, das den Belastungen nicht gewachsen war. Die Novizen schienen schlicht und ergreifend unfähig das Lager aufzubauen, so war zumindest Dooooms Eindruck, der es zwar selbst nicht hätte besser machen konnte, aber es zum Glück auch nicht mehr musste. Auch Fatalis musste beim Bau der Hütten nicht behilflich sein, obwohl eigentlich musste er es doch, aber er half einfach nicht, was genau das war was der Baal von dem Hohen Novizen erwartet hatte und was ihm deshalb nicht sonderlich überraschte. Eigentlich ärgerte es ihn auch nicht einmal, das sein Freund den anderen Novizen nicht halt, schließlich hatte er so einen Gesprächspartner, der allerdings selbst für seine Verhältnisse außergewöhnlich ruhig war, seit sie den pass über die Berge überquert hatten. Irgendwie war er seitdem etwas seltsam, ohne das der Baal wirklich wusste, was ihn bedrückte oder warum er schweigsam war, aber er traute sich auch nicht Fatalis darauf anzusprechen.
Von außen waren nur wenige Strahlen von der Lichtkugel zu sehen, die über Doooom schwebte als er mit seinem Mitbewohner das alte Gemäuer betrat, welches sich oberhalb des Lagers befand und er von außen auf Grund der Säulen eindeutig für einen Tempel gehalten hatte, betrat. Die Berichte der Templer die das Gebäude schon betreten hatten, hatte ihn neugierig gemacht, besonders die Kommentare über diese steinernen Statuen die sich bewegten und sie sogar angegriffen hatten und außerdem gab es unten im Lager eh nichts für ihn oder Fatalis zu tun.

Todesnebel

atalis hatte die letzten Tage nur herum gelungert, nichts wirklich kreatives gemacht, er hatte eigentlich gar nichts gemacht und das hatte auch einen guten Grund, er hatte diese verdammten Alpträume, traute sich kaum mehr zu schlafen, nur wegen diesen Alpträumen, immer wenn sich seine Lieder senkten und er die Gedanken frei ließ, dann wurde es kritisch, denn dann sah er sie, die ganzen Leichen, die ganzen Blutflüsse und dann kam immer dieser schwarze Nebel, bis zu einem gewisses Detailgrad war alles normal, doch dann hörte es abrupt auf, er wachte immer auf, schweißgebadet und in Sicherheit, doch was war schon Sicherheit, hier bei diesen ganzen Fremden, von denen er nur Doooom kannte, ohne ihn wäre er schon lange wieder weg gewesen, doch der Baal musste hier sein, alleine schon um bei dem Aufbau des Lagers da zu sein, Anweisungen gab er zwar nicht oft, das übernahmen die Templer, doch er hatte dennoch eine beruhigende Wirkung auf die Novizen gehabt. Und es war nicht nur der Baal, es war auch ein bisschen Neugierde, er wollte es nicht wahrhaben, aber diese Träume faszinierten ihn, er wollte sie nicht wiederhaben, bekämpfte sie am Anfang, doch dann ergab er sich darin, er träumte nach ein paar Tagen bewusst, er hoffte zwar innerlich, dass es aufhörte, doch dies gelang nicht, also versuchte er eben das beste draus zu machen und diese Träume zu analysieren, doch dies gelang nicht, wie auch, es war ein verzweifelter Versuch, kaum machbar und doch klammerte er sich daran.
Während äußerlich alles normal war, bebte es innerlich in ihm, deswegen nahm er auch kaum noch seine Umgebung um ihn war, während die ganzen Novizen arbeiteten, saß er nur rum, doch so ganz irre war er auch noch nicht, als ihn ein ziemlich gut gebauter Glatzenträger der nur einfacher Novize war aufforderte mal mitzumachen und er keine Reaktion darauf folgen ließ, packte ihn dieser Kerl doch tatsächlich ziemlich unsanft an der Robe, die Folge war ein gebrochener Unterkiefer, denn der hohe Novize hatte durchaus noch seine Reflexe inne, zum Glück hatte Doooom davon nichts gemerkt, doch wahrscheinlich wäre es ihm eh egal gewesen.
Wenn die beiden abends zusammen an ihrem Lagerfeuer saßen, kamen von ihm oft nur Hm Laute, doch das schien den Baal nicht zu stören, zumindest nicht oberflächlich, aber er war sich irgendwie sicher, dass er der einzige war, der es merkte, der diese Veränderung spürte, wer sonst sollte es auch können? Nun waren sie in diesen Tempel gegangen, da wo sie schon die ganze Zeit davor saßen, doch nun geschah es, dass sie eintraten, für ihn war es das erste Mal und Doooom's Staunen zeigte wohl eine ähnliche Situation. Es war ein sehr altes Gemäuer, der Stein wirkte komisch und sah ganz eindeutig nach einem Tempel aus, kein Zweifel. Davor waren einige steinerne Säulen, die schon stark beschädigt waren, einst muss es hier sehr edel und prachtvoll gewesen sein. Doch im Inneren angekommen, hatte er kaum eine Gelegenheit die Pracht des Ganzen zu sehen, denn wenige Sekunden, ganz überraschend, traf es ihn wie einen Blitzschlag und er sank in die Knie, seine Ohren schienen zu platzen und er hörte ein lautes Trommeln, Schreie und die Worte eines Mannes, die er nicht verstand, dann wurde wieder alles ruhig, doch eine schwarze Wand blieb vor ihm, sie änderte sich in ein Wabbern und er erkannte zwei Finger, nein vier, dann waren es fünf, sie hingen an einer Hand die vor seinem Gesicht herum wedelte. Worte, die er diesmal verstand, drangen an sein Ohr. Genauso verschwommen, wie die Wand, vernahm er Doooom's Stimme….
Hey…..alles…..Ordnung….ts…..gut?......

doooom

er Baal hatte gerade einige Spinnweben von der Wand an der linken Seite des Raumes entfernt um die darunterliegenden Zeichen, die wohl zu einer alten, ihm nicht bekannten Schrift gehörten und neben einigen Symbolen, die von der Form her wohl am ehesten einen Menschen darstellte, abgebildet waren einigermaßen im Schein des Lichtes erkennen zu können. Doch noch ehe er die Zeichen richtig betrachten konnte vernahm er ein leises Geräusch hinter sich und sah, nachdem er sich umgedreht hatte, das Fatalis auf die Knie gesunken war. Die Hände des hohen Novizen hatte angefangen zu zittern und er begann immer heftiger zu atmen. Erschrocken machte der ratlose Guru, der keinerlei Ahnung hatte, was mit seinem Freund geschehen war, einen Schritt an seinen Begleiter heran. Mehrere Fragen wie der Grund des Plötzlichen Schocks den Fatalis hier erlebt hatte schwirrten sofort durch den Kopf des Baals, der allerdings versuchte diese zunächst zu unterdrücken und sich um seinen Mitbewohner zu kümmern. Er kniete sich neben ihn und begann auf ihn einzureden. "Hey, was ist los? Ist alles in Ordnung oder geht's dir nicht gut? Soll ich dich hier rausschaffen?" Doch anstatt der erhofften Antwort des Mannes, dem er auch ohne das er sein Gesicht sah, von dem einzelne Schweißperlen auf den Staubigen Boden tropften sehen konnte, anmerkte, das es ihm alles andere als gut ging, fing dieser an noch heftiger zu atmen, ja regelrecht nach Luft zu schnappen. Ich muss ihn hier herausbringen war der einzigen Gedanke der Doooom kam. Hastig half er dem Novizen sich aufzurichten, zum Glück war er noch fähig zu stehen. Dann verhakte er seinen Arm mit dem des Robenträgers und begann mit ihm die ersten Schritte in Richtung des Ausganges aus diesem jetzt wieder stockdunklen Raum. Denn zu allem Überfluss hatte sich auch noch die Lichtkugel verabschiedet, da der Baal in der Aufregung nicht einmal die nötige Konzentration für diesen rudimentären Zauber aufbringen konnte. Fatalis schritte waren einer unsicherer und wackliger als der vorherige und so war es schon ein kleines Wunder, das der Sumpfler, der von seinem Kameraden abgestützt wurde, die wenigen Meter aus dem alten Gemäuer heraus ohne zu stürzen überstand. Vor der Tür des alten Tempels war das Licht dann auf Grund des Mondes wieder einigermaßen besser, auch wenn ein großer Teil der Helligkeit nicht durch die Wipfel der Bäume dringen konnte. Doooom schaffte es mit seinem Freund bis zu den Säulen vor dem alten Bauwerk und setzte ihn an einen von denen ab. Das Atmen von Fatalis wurde ein wenig ruhiger, auch wenn es noch heftiger als normal war und der Guru versuchte noch einmal auf ihn einzureden, in der Hoffnung nun eine Antwort zu erhalten. "Was war denn dort drinnen los? War dir nicht gut? Hattest du vor irgendetwas Angst oder hat dich etwas erschreckt? Du wirkst nämlich irgendwie gar nicht gesund. Soll ich dich vielleicht zu einem Heiler schaffen?"

Todesnebel

ndlos erschien ihm die Zeit, das Wabbern des Baals hatte er gar nicht richtig wahrgenommen, viel mehr war es die Tatsache, dass er jetzt wieder draußen war, er konnte wieder normal atmen, oder nein, normal konnte man das nicht nennen, aber er war wenigstens nicht mehr so total weggetreten, er wusste nicht, was da drin geschehen war, es ging alles so schnell und war so neu, er hatte so was noch nie erlebt….
oder doch? Fragen schwirrten in seinem Kopf, viele Dinge kamen in ihm hoch, er glaubte sich einen Moment lang an etwas zu erinnern,…..Vergangenheit…..Blut…..Ba….die Erinnerung verschwand, ein Schmerz
ging durch den Kopf, während der Guru noch immer seinen Kopf hielt, dann wurde es ruhig, nein nicht ruhig, das war der falsche Ausdruck, es wurde leer, bitter leer und dann kamen die Fragen, die Fragen des Baals, nicht die, die er sich selbst stellte, er wollte nur noch weg, doch er konnte nicht weg, viel zu viel war zu erledigen, er musste diesem Geheimnis auf die Spur kommen und er hätte schwören können, dass die Träume mit den Geschehnissen in dem Tempel zusammen hingen.
Sein Atem beruhigte sich immer mehr, es wurde zu einem wahren Totematem, ruhig und kalt, nicht mehr hektisch und warm, wie es eben noch war, seine Hände hörten auf zu zittern, doch lange würde dieser Zustand auch nicht anhalten.
Er wandte sich zu dem Freund und entschloss sich ihm zu erzählen, was ihn die letzten Tage quälte, er war sowieso der einzige der es verstehen würde und außerdem war er ihm wohl eine Erklärung schuldig, wenn er schon einfach umfiel, wobei es keinen normalen Grund gab. Außerdem würde er dem noch immer naiven Baal zutrauen, dass er ihn wirklich zu irgendjemand schleppen würde und darauf konnte er wirklich verzichten.
Nein, nein, du musst keinen Heiler holen, mir geht es physisch gut….nur psychisch ist nichts gut, ich weiß nicht was es ist oder woher es kommt, aber es ist hier, verstehst du, hier in diesem Tal, ich fühle mich so, als ob es vertraut wäre, doch das kann nicht sein, ich kenne dieses Tal nicht und ich bin ja auch eher aus purem Zufall hier, normalerweise wäre ich jetzt im Sumpf und würde mich meinen Geschäften widmen und mal wieder ausspannen und durch diesen Wink des Schicksal lande ich hier und fühle mich ernsthaft von etwas bedroht, in meinen Träumen, ich sehe immer tote Menschen und viel Blut, dann dieses schwarze Loch und jetzt dieser Zwischenfall in dem Tempel, es ist fast so, als ob diese Gemäuer etwas verbergen, etwas, vor MIR verbergen, aber ich habe keine Ahnung was und warum, aber ich muss es herausfinden, es kann nicht sein, dass hier etwas passiert, was vielleicht gefährlich sein könnte…

doooom

er niedere Baal hatte den Tempel, der tief in den harten Fels gebaut wurde erneut betreten, diesmal allerdings ohne Fatalis, den er in den letzten Tagen nicht wirklich oft gesehen hatte. Irgendetwas war mit dem Novizen los, denn selbst für seine Verhältnisse zog er sich oft in die Einsamkeit des Sumpfes zurück und war zudem bei den seltenen Begegnungen in den letzten Tagen recht verschlossen.
Und gerade diese Verschlossenheit war es, die Doooom in letzter Zeit nicht an ihm mochte. Er war es zwar gewöhnt, das sein Freund kein allzu großer Redner war, doch das er selbst auf mehrmaliges Nachfragen des Baals kein Antwort gab, was ihn bedrückt hatte er nicht erwartet. Wenn er mir nicht sagen will, was mit ihm los ist, dann kann ich ihm auch nicht helfen oder ihn aufmuntern. Ich kann ja schließlich nicht alles wissen, was in ihm vorgeht. Diese Gedanken schwirrten im Kopf des Baals, auch wenn er versuchte sich von ihnen abzulenken in dem er sich die alten Schriften an den Wänden des Tempel ansah.
   
Die wenigen Spinnweben, die er beim letzten mal noch nicht von der Wand entfernt hatte hingen nun vom rechten Ärmel seiner Baalrobe hinunter, die er noch immer nicht hatte reparieren lassen. Irgendwann sollte er das wohl mal machen. An der Wand vielen ihm als erstes mehrere Menschen ins Auge, die dort neben einigen ihm unverständlichen Schriftzeichen abgebildet waren. Die Personen waren in zwei Gruppen aufgeteilt, die sich gegenüber standen. Beide Menschengruppen trugen leicht unterschiedliche Rüstungen und einige von ihnen hatten Schwerter und andere Waffen in ihren Händen. Doch was sollte dies darstellen? Der einzige logische Gedanke war ein Krieg, der hier in diesem Tal wohl vor einiger Zeit stattgefunden hatte und von den Siegern in diesen Zeichnungen festgehalten wurde. Sein Blick viel auf einen der Leute auf der linken Seite. Er befand sich hinter den anderen, war aber um einige Zentimeter größer und auch mit einer anderen, stabiler wirkenden Rüstung gekleidet. Höchstwahrscheinlich handelte es sich dabei um einen Heerführer, einen General oder einen besonders kräftigen Krieger, der die Gruppe in die Schlacht geführt hatte. Eventuell wurde dieser Tempel nur zu ehren seines Sieges gebaut oder er enthielt weitere Informationen über die Geschichte dieser Kultur, die hier seit mehreren Jahrzehnten oder wohl eher Jahrhunderten nicht mehr gewesen war.
Ruckartig drehte sich Doooom zur Seite, als er Schritte vernahm, die durch den Tempel hallten.
"Halt, wer bist du?" fragte der Guru.
"Ich bin nur ein Novize" war die Antwort des Sumpflers, der entgegen den Worten Dooooms nicht stehen geblieben war, sondern sich dem Baal weiter genähert hatte. "Ein Hoher Novize hat mich hier her geschickt und gesagt ich soll sie hier herausholen und er müsse mit ihnen reden."
"Ein hoher Novize? Meinst du Fatalis?"
"Ja, genau den meine ich. Er wartet vor dem Temepl auf sie. Aus irgendeinem Grund wollte er nicht selber hier hereinkommen."
"Achso, na dann ist gut. Du kannst dich wieder entfernen und mit dem Bau des Lagers weitermachen."
Kurz nachdem der Novize das alte Gebäude verlassen hatte folgte Doooom und schritt langsam die Treppen hinunter, an deren Ende er Fatalis ausmachen konnte.
"Na, geht's dir wieder ein bisschen besser? Oder willst du mir wenigstens sagen, was mit dir los ist?"

Todesnebel

er Novize, den er geschickt hatte, kam aus dem Tempel und meinte nur, dass der Baal jede Sekunde selber auftauchen musste, genau so war es dann auch, denn nach dem wortlosen Nicken des hohen Novizen, der sich mit diesen Titel genau so wenig identifizieren konnte, wie ein Dieb den Begriff "weiße Weste" gebrauchte, kam er in sein Sichtfeld, die Gestalt, die dort oben thronte und über das Lager blickte, so mächtig er als Baal war und auch soviel Respekt die Novizen doch vor ihn hatten, ihm machte er nichts vor, denn hinter diesem selbstsicheren Auftritt stand immer noch der alte Doooom, den, den er noch kennen gelernt hatte, als er Novize war, er war niemand, der anderen Befehle gab, ein Kind seiner Gedanken, immer wieder darauf aus, anderen zu helfen und doch hatte er dieses Sturre, das auch gut von einem Kind stammen könnte, doch wie auch immer es war, nun erblickte auch Doooom den Freund und marschierte die Treppe herunter, immer darauf bedacht nicht zu stolpern, die lange Baalrobe war da eine wahre Herausforderung bei.
Dann stand er vor ihm, sein Atem leicht angestrengt von der raschen Rückkehr aus dem Inneren, jetzt aber wieder beruhigend sprach er die zwei Fragen aus, die ihn scheinbar bewegten, Fatalis hatte die ganze Zeit nach oben gestarrt, normalerweise hätte Doooom aus seinem Sichtwinkel etwas von seinem Gesicht erkennen müssen, das Kinn, eine Wange, doch nichts davon konnte er sehen, durch den Schleier, den er nicht mal selbst kannte, blieb sein Gesicht dunkler und verdeckt, verdeckt von tausend Schatten, niemals ersichtlich.
Mit kühler Stimme antwortete der Meisterdieb dann, so kühl und forsch, dass es den Baal überraschte, warum wusste er auch, schließlich war es ungewohnt, dass er überhaupt einmal wieder seine Stimme fand, außer das Gehmmme und zustimmende Ja oder ablehnende Nein waren diese Sätze eine Lawine von Konsonanten und Vokalen, die den Baal sozusagen begruben, doch es war gut, dass er zurückzuckte und ehrfürchtig lauschte, so ersparte er sich weitere Wiederholungen, außerdem war es endlich wieder an der Zeit, dass er zu seiner normalen Form zurückfand, er war genug spazieren gegangen, nun musste er eine schwierige Aufgabe bewältigen und dafür war Angst nur eine Blockade.
Also Doooom, kurz und knapp,
ich habe in letzter Zeit viel nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich es dir erzählen kann, was mit mir los ist, das fragste dich doch die ganze Zeit oder?
Ich spürte seit den ersten Stunden in diesem seltsamen Tal, dass etwas nicht stimmte, meine Gedankenwelt geriet außer Kontrolle, soweit so gut, doch schon in der ersten Nacht hatte ich schreckliche Alpträume, aber auch das geht ja irgendwann mal vorbei, Pusteblumen, es geht jeden Tag so, seit Tagen, als wir dann in den Tempel gegangen sind, sah ich ein paar Bilder, Menschen, Blut, Schwarz und ich hörte die Worte:
Shakra Ezanie, tardor morte.
ich habe keine Ahnung was das bedeuten soll, nur ich habe einen Verdacht, der aber genau so absurd ist, wie meine Gedanken und Träume, ich glaube, dass ich irgendwann in meinem Leben schon mal hier war, doch dies ist eigentlich fast unmöglich, daran müsste ich mich doch erinnern...
Wie dem auch sei, ich werde den Sumpf verlassen, hier habe ich keine Alternative mehr, aber ich muss die Antworten finden und das kann ich nur, wenn ich dieses Tal absuche, es muss einen Hinweis geben und den werde ich finden.
Ich weiß nicht, aber es wäre gut, wenn du mich begleitest, sagen wir so, es wäre eine bescheidene Bitte von mir...

doooom

ährend Fatalis von seinen Alpträumen berichtete hatte der Guru langsam auf der untersten Stufe der steilen Treppe zum Tempel Platz genommen. Aufmerksam lauschte er den Ausführungen seines Freundes und verstand nun wenigstens weshalb dieser sich in den letzten Tagen so seltsam verhielt. Doooom hätte es wohl nicht anders gemacht, wenn er an Fatalis Stelle gewesen wäre und von den ständigen Alpträumen geplagt würde, allerdings war ihm auch klar, das Schweigen dort der falsche weg war und er war erleichtert, das Fatalis seine Probleme nicht länger zurückhielt oder verdrängte.
"Vielleicht warst du ja als Kind schon mal hier?! Die Erinnerungen, die man in seiner Kindheit macht verblassen oft mit der Zeit und sind dann nur noch in Bruchstücken da oder man erinnert sich nur, wenn man etwas oder jemanden sieht, der einen an etwas in der Vergangenheit erinnert. So ist es zumindest bei mir und es wäre zumindest eine Erklärung für deine Erinnerungen. Obwohl, kannst du als Kind überhaupt mal hier gewesen sein? Der Pass wurde doch erst vor kurzem entdeckt und die Ruinen und verlassenen Gebäude sehen so aus, als ob hier seit Jahrhunderten kein Mensch mehr einen Fuß hingesetzt hätte, von den ganzen Leuten die hier in den letzten Tagen sind jetzt mal abgesehen."
Der Sumpfler richtete sich nun wieder auf und legte seine Hand kurz auf die rechte Schulter seines Mitbewohners. "Also ich werde dich auf jeden Fall begleiten und wenn es hier einen Hinweis darauf gibt, was mit dir los ist, dann werden wir ihn schon finden. Ich hab oben im Tempel auch eine Zeichnung gesehen, von der ich denke sie stellt einen Krieg dar. Vielleicht haben deine Halluzinationen ja damit etwas zu tun. Naja, wir sollten uns auf jeden Fall etwas Proviant besorgen und dann aufbrechen, hoffentlich finden wir das wonach du suchst."

Todesnebel

ein nein, als Kind das kann nicht sein, zumindest meine ich das zu glauben, allerdings ist es nur Schein des Sein, ich weiß nicht, welche meiner Gedanken wahr sind und welche nicht, ich weiß nur, dass ich das finden muss, das ich keine Ahnung habe, nach was ich eigentlich suche, macht das ganze natürlich einfacher, aber ich denke alte Bauwerke dieser Kultur sollten unser Ziel sein.
Ich danke dir, dass du mich begleiten willst, dann lass uns morgen aufbrechen...es ist spät, die Nacht hat sich über das Land gesenkt und die Träume des Alp werden bald wieder zurückkehren, allerdings können wir den Proviant ja schonmal holen, dazu müssen wir aber zum Lager, wo das ganze Zeug aufbewahrt wird, sag den Leuten einfach, wir planen eine Erkundungsmission, die Templer sollten einem Baal nicht wiedersprechen.
Die Nacht hatte sich tatsächlich schon länger über das Tal gesenkt, finster war es und die Konturen des Anderen verschwammen, die Novizen entzündeten Fackeln, die hier überall um das Lager standen und wilde Tiere fern halten sollten und natürlich die fehlende Lichtquelle ersetzen. Während sie nun Richtung Lager gingen, bemerkte er einige andere Novizen, die die beiden Wanderer von der Seite anschauten und ehrfürchtig, wohl eher vor der Robe des Baals aber ehrfürchtig, schauten und ziemlich....lustig drauf waren.
Wollt ihr beiden nen Stengel?
-Ja das Zeug ist super...hier nehm nen Zug...
-Suprr cht ollllll
Fatalis blieb stehen und schaute zu den Dreien hinüber, irgendwie konnte er sich nicht entscheiden, ob er ihnen die Fresse polieren sollte oder doch eher ignorierend weitergehen, zu seiner Entscheidung fragte er den Baal, der sehr angespannt schaute.
Irre ich mich oder wollen die uns da Kraut anbieten?


doooom

"ürde mich wundern, wenn du dich da irrst. Ist doch recht eindeutig, das sie uns ein paar Krautstengel andrehen wollen." Sagte er leise zu Fatalis und drehte seinen Kopf dann in Richtung der Novizen
"Nein, lasst mal. Wir ..öhm .. haben noch genug Stengel für uns übrig."
Genug hieß in diesem Fall zwar soviel wie null oder gar keine, aber das war recht egal. Schließlich rauchte keiner von den beiden Sumpfkraut, weshalb sie auch keine Stengel brauchten und die Aussage des Baals noch nicht einmal als Lüge bezeichnet werden konnte.
"Na gut, war ja nur ein Angebot"
"Genau, bleibt mehr für uns" fügt einer der Novizen mit einem verdächtig breiten grinsen, das sich über das gesamte Gesicht zog hinzu, woraufhin die anderen beiden mit lautem Gelächter zustimmten.
"Komm, mit denen brauchen wir uns nicht weiter abzugeben." entgegnete Fatalis seinem Freund mit leicht gedämpfter Stimme, auch wenn es ihm eigentlich recht egal gewesen wäre, wenn sie seine leicht abfälligen Worte gehört hätten und wandte sich von den Novizen ab.
"Nicht so hastig, vielleicht können sie uns ja wenigstens ne kleine Auskunft geben" bremste Doooom seinen übereifrigen Freund. "Ihr habt nicht zufällig ne Ahnung, wo man hier an etwas Proviant kommen kann? Also ein bisschen Fleisch und frisches Wasser?"
Der zittrige Arm von einem Novizen deutete auf den Templer, der sich in der nähe an einem Lagerfeuer niedergelassen hatte. "Fr.. Frag mal Kasim da drüben."
In der Hoffnung gerade eine vernünftige Antwort bekommen zu haben wandten sich sowohl Fatalis als auch der Baal von den drei Novizen ab und schritten zu einem der Lagerfeuer hinüber, das wie alle anderen Lichtquellen hier im Sumpf die Mücken nur so anzog. "Bist du Kasim?" fragten sie den Templer, der mit übereinandergeschlagenen Beinen und verschränkten Armen vor dem Lagerfeuer saß und fast aussah, als ob er meditierte. "Ja, der bin ich. Wie kann ich euch helfen."
"Wir haben eine kleine Expedition geplant um den restlichen Teil dieses Tals etwas näher zu erkunden und brauchen dafür Proviant. Kannst du uns da bis morgen etwas vorbereiten?"
"Hm, ja. Dürfte kein Problem sein."